Dagmar Hase hat vor dem heutigen Start der Beckenwettbewerbe bei der Schwimm-WM in Barcelona zu einem Rundumschlag ausgeholt. Die Olympiasiegerin von 1992 über 400 Meter Freistil kritisiert etwa die mangelnde Trainingsintensität der DSV-Kader, die entschärften WM-Normen und äußert sich verwundert über die weiche Linie des neuen Bundestrainiers Henning Lambertz.
Hase traut den DSV-Schwimmern maximal eine Medaille zu. "Steffen Deibler führt die Weltrangliste über 100 Meter Schmetterling an, er kann eine Medaille holen. Für den Rest sehe ich eher schwarz!"
Deutschland habe den Anschluss an die Weltspitze längst verschlafen. "Überall geht es vorwärts, nur nicht in Deutschland. Das ist deprimierend."
Die Ursache sieht die Jugendtrainerin des SC Magdeburg im frühen Kindesalter. Schwimmen sei ein harter, teurer Sport. "Das Resultat dessen sehen wir seit 2000. Britta Steffens Doppel-Gold hat 2008 alles nur übertüncht.
Lambertz nicht streng genug
Reduzierte Normen und die weiche Linie des neuen Bundestrainers Henning Lambertz (WM-Ziel: "Wir wollen schneller sein als bei der Deutschen Meisterschaft.") seien da wenig hilfreich. "Die Deutsche Meisterschaft ist ja auch ein Vierteljahr her. Die müssen einfach schneller sein", fordert Hase.
Auch in der Diskussion darüber, dass Steffen den ihr angebotenen Startplatz über 50 Meter Freistil ausgeschlagen hat, äußert Hase eine Vermutung. Die Weltrekordlerin könne es wohl nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, das Angebot von Daniela Schreiber anzunehmen, weil diese sich bei der Deutschen Meisterschaft sportlich qualifiziert habe.
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