Nach der aus deutscher Sicht durchwachsenen Schwimm-Weltmeisterschaft in Barcelona zieht DSV-Chefbundestrainer Henning Lambertz Bilanz. Die deutschen Athleten kritisierte er zum Teil und fordert künftig eine bessere Vorbereitung. Gleichzeitig fürchtet er in naher Zukunft weitere Rückschläge.
Im "Kicker" analysierte Lambertz: "Wir haben sicher auch Licht gesehen, aber es gab viel zu viel Schatten. Das war teilweise schon erschreckend. Es war klar, dass wir hier keinen Sack an Medaillen gewinnen können. Dass aber nur wenige sich gegenüber den deutschen Meisterschaften nochmals verbessern konnten, muss uns zu denken geben."
Insgesamt gewann Deutschland in Barcelona je drei Mal Gold und Silber sowie vier Mal Bronze. Am erfolgreichsten waren die deutschen Schwimmer über die langen Distanzen, wo etwa Thomas Lurz Gold (über 25 Kilometer), Silber (10 Kilometer) und Bronze (5 Kilometer) gewann.
"Trainingsjahr auf dem Prüfstand"
Die Ursachen für die wenigen Fortschritte sind für Lambertz indes klar: "Wir müssen das gesamte Trainingsjahr auf den Prüfstand stellen. Ich habe den Eindruck, dass da des Öfteren zu wenig trainiert wurde."
Auch erste Gespräche habe es schon gegeben, denn "wir dürfen auf keinen Fall so weitermachen", forderte der 42-Jährige.
Weitere Rückschläge nicht ausgeschlossen
Vielmehr erwartet Lambertz künftig eine intensivere Vorbereitung: "Für mich ist jetzt schon klar, dass in Zukunft wieder mehr und härter trainiert werden muss. Es wird in Zukunft mehr Vorgaben geben als bisher. Die Freiräume wurden nicht so genutzt, wie wir uns das vorgestellt haben."
Bis die neuen Maßnahmen greifen, fürchtet der Bundestrainer allerdings weitere Rückschläge: "Steigern wir den Trainingsumfang stark, kann es passieren, dass die Athleten dies erst einmal verkraften müssen." Beschlossen werden sollen die neuen Schritte auf der jährlichen Auswertetagung Anfang Oktober.
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