Vera Sessina hat zum dritten Mal den Mehrkampf beim Berlin Masters der Rhythmischen Sportgymnastik gewonnen.
Die sechsmalige Weltmeisterin aus Russland überzeugte mit Spitzenwerten bei allen vier Handgeräten und qualifizierte sich als Top-Favoritin für die Einzelfinals. Sie hatte schon 2005 und 2006 den Vierkampf gewonnen und im Vorjahr Rang zwei belegt.
Sessina mit Band und Seil überragend
Vor 2000 Zuschauern verwies die 22-jährige Moskauerin mit 73,775 Punkten die Kasachin Alija Jussupowa (72,200) klar auf Platz zwei. Die Olympia-Fünfte belegte bei ihrer achten Masters-Teilnahme in Berlin mit drei Geräten den zweiten Platz hinter ihrer dominierenden Rivalin und kam mit den Keulen (18,325 Punkte) auf gleiche Wertung wie die Mehrkampfsiegerin.
Platz drei ging an Irina Risenzon aus Israel (70,450). Vor allem die überragenden Darbietungen von Vera Sessina mit dem Band (18,60) und dem Seil (18,55) wurden von den Kampfrichtern mit Top-Wertungen honoriert und vom Publikum gefeiert.
Verband mit schlechter Termin-Koordinierung
Die siebte Station der diesjährigen Grand-Prix-Serie - das Finale findet am 8./9. November in Bratislava statt - litt in diesem Jahr unter der schlechten Termin-Koordinierung des Turn-Weltverbandes FIG.
Da zur gleichen Zeit der Aeon-Cup, die inoffizielle, aber gut dotierte Vereins-Weltmeisterschaft in Tokio stattfindet, fehlten in Berlin die Medaillen-Gewinnerinnen der Olympischen Spiele in Peking. Weltmeisterin Olga Kapranowa aus Russland hatte ihren Start erst am Vortag überraschend abgesagt.
Erstmals beteiligte sich keine deutsche Gymnastin in der internationalen Konkurrenz. Da mit den sieben deutschen Top-Gymnastinnen derzeit in Schmiden eine neue Gruppe aufgebaut wird, startete nur Junioren-Meisterin Lena Lübke aus Bremen mit zwei Geräten außer Konkurrenz.