Mit dem zweimaligen Weltmeister Detlef Ultsch als neuem Männer-Bundestrainer will der Deutsche Judo-Bund (DJB) das Fernziel Olympia 2012 angehen.
Der 52-Jährige soll mit Beginn des neuen Jahres Nachfolger des bisherigen Bundestrainers Frank Wieneke werden, teilte DJB-Präsident Peter Frese nach einer Präsidiumssitzung im sauerländischen Willingen mit.
"Ultsch ist seit 20 Jahren Nachwuchstrainer und hat diese Chance verdient", sagte Frese.
Olympiasieger Wieneke, der seit 2000 im Amt war und in Peking den Reutlinger Ole Bischof zum Olympia-Gold geführt hatte, hatte vor dreieinhalb Wochen seinen überraschenden Rückzug bekanntgegeben.
"Wir-Gefühl" muss gestärkt werden
"Das ist eine Riesenaufgabe, aber ich bin hochmotiviert", sagte der bisherige U-20-Bundestrainer zu seiner neuen Aufgabe. "Ich möchte das Niveau in der Breite deutlich nach oben bringen. Ohne dies wird es gar nicht möglich sein, erfolgreich in der Weltspitze zu arbeiten", beschrieb der im thüringischen Sonneberg geborene Ultsch seine Ziele.
Vor allem müsse das "Wir-Gefühl" gestärkt werden: "Wenn mir das gelingt, sind wir ein Riesenstück weiter."
1979 und 1983 hatte Ultsch für die DDR den Weltmeistertitel erkämpft. Bei den Boykott-Spielen in Moskau 1980 gab es für den Judoka zudem die olympische Bronze-Medaille.
Umbruch für London 2012 perfekt
Nach Beendigung seiner aktiven Karriere war Ultsch als DDR-Nachwuchstrainer tätig, mit der deutschen Einheit wurde er in den Trainerstab des DJB übernommen.
Mit der Ernennung von Ultsch zum neuen Männer-Bundestrainer ist der Umbruch beim DJB auf dem Weg nach London 2012 perfekt. Für den langjährigen Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf, der sein Amt nach Peking wegen Erreichens des Rentenalters zur Verfügung gestellt hat, kommt Nachwuchstrainer Michael Bazynski.
Die deutschen Judo-Frauen hatten in Peking auf der ganzen Linie enttäuscht und die Heimreise ohne Medaille antreten müssen.
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