Nina Mittelham krümmte sich vor Schmerzen. Weder das verabreichte Medikament noch die tröstenden Worte des Teams verschafften der deutschen Tischtennis-Hoffnung Linderung für ihr körperliches Leiden und ihre große Enttäuschung. Sie fühle sich "beschissen", sagte Mittelham nach dem Drama im zweiten Match des Frauen-Einzels bei den Olympischen Spielen in Paris.
3:4 verlor die EM-Zweite am Dienstag gegen die Nordkoreanerin Pyon Song Gyong - ein Ergebnis, das unter normalen Umständen so wohl nicht zustande gekommen wäre. Ein Duell, das für die Berlinerin gut begonnen hatte, nahm im zweiten Satz eine dramatische Wendung.
"Es ist sehr schwer zu verstehen, was da passiert ist. Ich habe super gespielt, mich super gefühlt. Dann hat es mega in meinen Rücken reingezogen", sagte Mittelham mit brüchiger Stimme. Tränen schossen ihr in die Augen.
Zunächst war unklar, um welche Verletzung es sich handelt. "Das kann eine Blockierung oder ein Bandscheibenvorfall sein. Wir werden heute noch ein MRT machen, wenn es irgendwie geht", sagte Teamarzt Toni Kass: "Ich gehe von einer Blockierung aus, aber dafür war es dann doch recht heftig."