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Handballerinnen vergeben Medaillenchance

SPOXOTHER
14. Dezember 200815:50
Wie hier konnten die deutschen Handballerinnen den Russinnen meist nur hinterherschauenGetty
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Deutschlands Handballerinnen haben das Spiel um Platz drei bei der Europameisterschaft in Skopje verloren. Die Mannschaft von Armin Emrich unterlag Russland mit 21:24 (11:17).

Fahrlässig haben die deutschen Handballerinnen eine Medaille bei der Europameisterschaft in Mazedonien verpasst.

Die Mannschaft von Bundestrainer Armin Emrich verlor das kleine Finale gegen Weltmeister Russland nach einer kopf- und leidenschaftlosen Leistung mit 21:24 (11:17).

Wie bei EM 2006 nur Vierter

Einen Tag nach dem bitteren 29:32 im Halbfinale gegen Spanien muss sich die Mannschaft wie schon bei der EM 2006 mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Statt Jubel über die nächste Medaille nach WM-Bronze 2007 in Frankreich gab es vier Monate nach dem desolaten elften Platz bei den Olympischen Spielen in Peking phasenweise fast schon Auflösungserscheinungen und wieder nur Tränen.

Silber von der Turnierpremiere 1994 im eigenen Land bleibt damit die einzige Medaille einer Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) bei Europameisterschaften.

Spanien-Niederlage noch in den Knochen

Gegen die neu formierte russische Mannschaft steckte Deutschland zum Turnierabschluss die Spanien-Pleite sichtlich noch in Köpfen und Knochen.

Einzig Stefanie Melbeck, die für die verletzte Rekordtorschützin Grit Jurack von Rechtsaußen auf Halbrechts rückte, übernahm trotz eines Nasenbeinbruchs Verantwortung und war mit sechs Toren beste deutsche Werferin.

13 Minuten ohne Treffer

Jurack hatte gegen Spanien einen Fingerbruch erlitten und war schon wieder daheim in Dänemark, als ihre Teamkolleginnen auch noch die Bronzemedaille verpassten.

Geschlagene 13 Minuten blieb die deutsche Mannschaft ab der 15. Minute ohne eigenen Treffer - und aus einem 8:9-Rückstand wurde ein 8:17, ehe Melbeck endlich wieder einen Ball im Tor unterbringen konnte.

Auch viele Wechsel von Emrich brachten in dieser Phase nicht die gewünschte Wirkung.

Claudia Woltering mit starken Paraden

Immerhin war Clara Woltering, die im Tor Ende der ersten Hälfte für die schwache Sabine Englert kam, wieder ein guter Rückhalt. Auf der anderen Seite scheiterten ihre Vorderleute aber auch immer wieder an der russischen Torfrau Anna Sedojkina.

Großes Nervenflattern

Im zweiten Durchgang erwachte zumindest der Kampfgeist wieder, doch entscheidend heran kam die deutsche Mannschaft gegen die freilich nicht übermächtigen Russinnen nicht mehr.

Zum Abschluss der Hauptrunde hatte Deutschland das Duell noch mit 27:22 für sich entschieden.

Enttäuschung groß

Schon am Samstag war selbst Bundestrainer Emrich den Tränen nahe gewesen. Mit flatternden Nerven hatten seine Spielerinnen die nächste große Chance auf einen Titel verspielt.

"Alle haben vorher schon gesagt, dass es ein Finale Deutschland gegen Norwegen gibt. Vielleicht hatte sich das zu sehr in unseren Köpfen festgesetzt", sagte Kapitän Grit Jurack.

Spielmacherin Anna Loerper meinte nach der ersten Niederlage überhaupt gegen eine spanische Mannschaft: "Die Spanierinnen wollten es vielleicht auch einen Tick mehr."

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