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Ex-Bremer spielen beim Allofs-Debüt groß auf

SPOXOTHER
19. November 201211:12
Naldo spricht sich für ein weiteres Engagement von Trainer Lorenz-Günther Köstner ausGetty
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In Wolfsburg wird nach der Verpflichtung von Manager Klaus Allofs wieder gesprochen. Torschütze Naldo befürwortet ein langfristiges Engagement von Lorenz-Günther Köstner. Eine Verpflichtung von Mirko Slomka als Trainer ist laut Allofs kein Thema. Indes taumelt Hoffenheim in Richtung Tabellenkeller.

Am Ende war alles wie immer: Naldo drosch einen Freistoß aus mehr als 25 Metern zum entscheidenden 3:0 ins Tor, Diego hatte den Ball zuvor kurz angetippt. Auf der Bank fiel die Anspannung von Manager Klaus Allofs endgültig ab. Szenen, wie man sie aus erfolgreichen Bremer Tagen kannte, sie wiederholten sich bei Allofs' Einstand als Manager des VfL Wolfsburg beim erfolgreichen Debüt in Hoffenheim (3:0). "Ich gewinne gerne Spiele. Und da ist es egal, ob ich letzte Woche woanders gesessen habe oder heute hier", sagte Allofs hinterher.

Dass gerade Naldo, bis zum Sommer sieben Jahre feste Größe in Bremens Innenverteidigung, nach den Toren von Makoto Hasebe und Bas Dost die Entscheidung brachte, rundete den perfekten Einstand Allofs' ab: "Der Treffer passt zu den letzten Tagen, so wie auch der Sieg. Und was auch dazu passt, ist der Sieg von Werder Bremen", sagte Allofs.

Im anderen Sonntagsspiel hatte sich sein vorheriger Verein gegen Fortuna Düsseldorf durchgesetzt (2:1). Die Tore erzielten dort Nils Petersen und Kevin de Bruyne, zwei Verpflichtungen von Allofs. "Was für ein Zufall", sagte der 55 Jahre alte Neu-Wolfsburger und konnte sich dabei ein süffisantes Lächeln nicht verkneifen.

Es darf als Fingerzeig in Richtung der Werder-Offiziellen gewertet werden, die bei seinem Abgang eher auf schwächere Transferentscheidungen hinwiesen und ihn ziehen ließen, anstatt seine Erfolge zu betonen und nach Allofs' Weggang nicht den Notstand ausriefen.

Naldo möchte Köstner behalten

Neben der Verschlankung des von Vorgänger Felix Magath auf 35 Profis ausgebauten Kaders steht für Allofs beim VfL nun vor allem die feste Besetzung der Trainerposition an. "Wir werden keine schnellen Entscheidungen treffen. Aber das hat nichts mit Lorenz-Günther Köstner zu tun. Wir wollen etwas langfristiger denken und planen", sagte Allofs nach dem dritten Sieg im vierten Spiel unter dem bislang als Interimslösung eingesetzten Lorenz-Günther Köstner. Selbst wenn Allofs einen anderen Trainer bevorzugen sollte: Nicht nur aufgrund der Ergebnisse ist es schwer, an Köstner vorbei zu kommen.

Torschütze Naldo sprach sich nach dem Sieg pro Köstner aus: "Köstner ist ein sehr guter Trainer. Er redet jeden Tag mit den Spielern, was sehr wichtig ist. Ich möchte, dass er weiter bleibt. Er ist sehr wichtig für unsere Mannschaft." Naldo ist - was für Brasilianer erfahrungsgemäß von hoher Bedeutung ist, um guten Fußball zu spielen - glücklich.

Über Allofs' Einstand sagte der 30-Jährige: "Klaus macht seine Sachen hier genauso wie in Bremen." Was im Wesentlichen bedeutet, auch hier direkt auf die Spieler zuzugehen und viel mit ihnen zu sprechen. Nach der Zeit des eisernen Schweigens eines Felix Magath dürfte dies wie Balsam auf die Seelen der Profis sein.

Allofs dementiert Interesse an Slomka

Das Gerücht, Allofs wäre an einer Verpflichtung von Hannover-96-Coach Mirko Slomka interessiert, wies Allofs ins Reich der Fabel: "Ich würde ihm gratulieren, wenn er seinen Vertrag in Hannover verlängern würde." Angesichts des Versteckspiels um seine eigene Personalie in den letzten zwei Wochen muss dies jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass das auch stimmt.

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Denn - das konnte man aus einem Interview von Allofs im NDR Fernsehen lernen - die Aufklärung der Öffentlichkeit und der Fans sind für Allofs nachrangig: "Mit den Verantwortlichen von Werder ist immer ordentlich umgegangen worden, deswegen muss ich mir das nicht anhören", sagte Allofs abschließend zu dem Wechseltheater.

Hoffenheim taumelt Richtung Tabellenkeller

Köstner selbst ist lang genug im Geschäft. Er weiß: "Siege sind durch nichts zu ersetzen." Von daher sind die Argumente momentan auf seiner Seite.

Dem am Sonntag mit Hoffenheim unterlegenen Markus Babbel gehen diese zunehmend aus. Das Team taumelt Richtung Abstiegsränge. "Das Polster ist sehr gering. Natürlich schauen wir nun nach unten", sagte ein erneut tief enttäuschter Trainer Markus Babbel. Sebastian Rudy beklagte die Arbeitsbereitschaft seiner Mitstreiter: "Man muss den Ball haben wollen." Manager Andreas Müller zeigte sich erstmals während seiner noch jungen Amtszeit gereizt: "Wir haben große Probleme", sagte er und fügte hinzu: "Und das nicht erst seit heute."

So geht Hoffenheims Blick bang auf das nächste Heimspiel gegen Bayer Leverkusen, während Allofs am kommenden Wochenende auf seinen alten Gefährten Thomas Schaaf trifft - eine Grausamkeit des Spielplans. "Am liebsten hätte ich die Partie schon gespielt", sagte Allofs.

Hoffenheim - Wolfsburg: Daten zum Spiel

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