Seit dem Skandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer und manipulierte Fußballspiele 2005 arbeiten die Fußball-Verbände DFB, DFL und FIFA sowie einzelne Wettanbieter mit Frühwarnsystemen zusammen, um Manipulationen einzuschränken.
Nach den Informationen des "Spiegel", dass ein Bundesliga- und ein Zweitligaspiel im Jahr 2005 verschoben worden sein könnten, beauftragte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) das Unternehmen Sportradar mit einer Analyse der Partien. Nach Angaben des DFB kooperiert die Firma bereits seit Jahren mit internationalen Wettanbietern.
Ausgeklügeltes System
Sportradar arbeitet nach eigenen Aussagen international "mit einem ausgeklügelten System, an dem mehrere hundert Mitarbeiter beteiligt sind". Unter anderem sollen die Quotenveränderungen der Wettanbieter in bestimmten Zeit-Intervallen untersucht werden. Verändern sich diese auffällig, werden automatisch Warnhinweise versendet.
Der Weltfußballverband FIFA rief vor der Weltmeisterschaft 2006 im Januar des selben Jahres das "FIFA Early Warning System" ins Leben, um ungewöhnliche Wettvorgänge in allen Wettbewerben zu beobachten.
Alle WM-Spiele überprüft
"Ich denke, wir haben die notwendigen Schritte unternommen und das nicht nur für die Weltmeisterschaft", hatte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi (im Bild) damals gesagt. Im "Spiegel" wurden auch Verdächtigungen im Hinblick auf das WM-Achtelfinalspiel Brasilien gegen Ghana (3:0) geäußert.
Das System der FIFA hatte bei der WM 2006 alle Spiele in einem Testverfahren auf Auffälligkeiten untersucht. Im Mai 2007 beschloss der Weltverband, das System auszubauen und das Wettgeschäft mit Blick auf weitere Wettbewerbe zu überwachen.
Der staatliche Wettanbieter Oddset arbeitet mit dem Oddset- Kontroll-System (OKS), das alle rund 25.500 Annahmestellen in Deutschland überwacht. Spiele und Kombinationen mit auffällig vielen oder hohen Einsätzen können bei Bedarf sofort gesperrt werden.
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