Bernie Ecclestone hat Red Bull und Mercedes für die Stallorder beim Malaysia-GP kritisiert. Als Brabham-Teamchef hatte er ein anderes Vorgehen: Er sorgte dafür, dass der zweite Pilot nicht ins Ziel kam.
"Ich hatte einen Fahrer, der um die WM kämpfte und der andere Fahrer war an genau diesem Wochenende extrem schnell. Ich sagte ihm: 'Was auch immer du tust, nimm es locker und lass ihn vorbei.'", erzählte Ecclestone gegenüber dem "Telegraph" ohne Namen zu nennen.
Der plötzlich schnelle Pilot wollte sich jedoch nicht in sein Schicksal fügen. "Also entgegnete ich ihm: 'Du kannst dich in deinem Auto auf den Sitz stellen und ihn vorbeiwinken, damit die ganze Welt sieht, das du ihn absichtlich vorbei lässt.'"
Da die Nummer zwei des Brabham-Teams dennoch widerwillig verneinte, griff Ecclestone zu harten Bandagen: "Wir haben ihm dann nicht genügend Benzin eingefüllt, um bis zum Ende zu fahren."
Teamorder aktuell noch verfrüht
Trotz seiner eigenen Handlungen kann Ecclestone die Anweisungen von Red Bull und Mercedes nicht nachvollziehen, ihre Fahrer in Malaysia nicht überholen zu lassen. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison sollte es keine Stallregie geben. Egal, um wen es sich dabei handelt", sagte der 82-Jährige. Dabei spiele es keine Rolle, ob es Sebastian Vettel oder Mark Webber sei, den die Red-Bull-Verantwortlichen zurückhalten.
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Erst im Verlauf des Jahres ergeben solche Anweisungen vom Kommandostand aus für den britischen Milliardär Sinn. "Wenn Dreiviertel der Saison vorbei sind, dann wird das wichtig", so Ecclestone: "Wenn nur noch einer der Jungs genug Punkte holen kann, um den Titel zu gewinnen, dann sollte ihm der andere natürlich helfen."
"Rosberg hätte Red Bull jagen können"
Besonders unzufrieden ist Ecclestone deshalb über Mercedes. Das Team hinderte Nico Rosberg per Funkspruch daran, Teamkollege Lewis Hamilton zu überholen. "Ich dachte, dass das eine dumme Entscheidung war", sagte der Brite und erklärte seine Meinung: "Rosberg hätte die Red Bulls mehr jagen können. Das war keine vernünftige Entscheidung."
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