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Nichts gelernt, liebe WWE!

Maurice KneiselSPOX
21. Februar 201516:06
Auch wenn es hier anders aussieht: Brock Lesnar verteidigte seinen Titel gegen Seth Rollins & John Cena wwe
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Im Wells Fargo Center von Philadelphia gewann Roman Reigns den Royal Rumble und sicherte sich somit ein WWE World Heavyweight Championship-Match bei WrestleMania 31. Dort wird er auf Brock Lesnar treffen, der seinen Titel zuvor gegen John Cena und Seth Rollins verteidigte. Zudem tauchte The Rock auf und DDP, der Boogeyman und Bubba Ray Dudley hatten Gastauftritte.

Big E & Kofi Kingston vs. Cesaro & Tyson Kidd (Kickoff Match)

Aus dem angekündigten 6 Men Tag- wurde ein reguläres Tag Team-Match, Xavier Woods nahm weder hier noch später am Royal Rumble aktiv teil. The New Day dominierten den Beginn des Matches, bis die beiden Heels gegen Kofi das Blatt wenden konnten. Die Fans waren klar auf Seiten von Cesaro und Tyson. Nachdem Big E einen Sharpshooter Kidds an Kingston aufbrach, mischte sich Adam Rose ein und kassierte den Trouble in Paradise. Kofi versuchte sich anschließend an einem Pin gegen Kidd, doch der schickte ihn mitten in einen Uppercut von Cesaro. Anschließend beendete Tyson das Match. Sieger: Tyson Kidd & Cesaro.

The New Age Outlaws vs. The Ascension

Billy Gunn bestritt erwartungsgemäß den Beginn des Matches für die Legenden, die Fans dankten es ihm ebenso erwartungsgemäß mit "You still got it!"-Chants. Als Road Dogg rein kam, übernahm die Ascension die Kontrolle und Konnor hielt ihn lange am Boden, bis das Hot Tag mit Gunn gelang. Doch nach einem Wechsel mit Viktor attackierte Konnor Billy vom Apron. Der Fall of Men folgte. Sieger: The Ascension.

WWE Tag Team Champions The Usos vs. The Miz & Damien Mizdow

Das Match begann erwartungsgemäß mit dicken Pops für Damien, der wie gewohnt am Apron alles fast synchron nach-wrestlete. Zwischen Miz und den Usos ging es derweil munter hin und her, zwischendurch deutete der A-Lister zur Begeisterung der Halle immer wieder das Tag mit seinem Stunt Double ab, nur um sich für die anschließende Verweigerung wieder die Buhrufe abzuholen. Nachdem das Skull Crushing Finale nicht zum Sieg reichte, gelang Jimmy Uso der Big Splash vom Top Rope, doch Mizdow brach das Cover bei Zwei auf.

Anschließend ließ er Jey ins Leere laufen und verpasste dessen Bruder das Skull Crushing Finale, doch ein angeschlagener Miz brauchte zu lange, um zu pinnen und der Uso kam bei Zwei raus. Anschließend wurde Damien ausgeschaltet und Miz versuchte sich an einem Superplex gegen Jimmy. Doch der schickte ihn per Superkick direkt in eine Top Rope Powerbomb von Jey. Big Splash hinterher, das war's. Sieger und weiterhin WWE Tag Team Champions: The Usos.

Paige & Natalya vs. The Bella Twins

Natty und Paige begannen mit gutem Teamwork gegen Brie, bis diese ihre Zwillingsschwester ins Rennen schicken konnte. Die Fans bespaßten sich derweil selbst mit einem "Olé"-Chant, noch nicht wissend, dass weder Sami Zayn noch irgendein anderer NXTler später am Royal Rumble teilnehmen würde. Nikki dominierte fortan Natalya, bis sie in einem Sharpshooter-Ansatz landete. Die Divas-Championesse konnte den Aufgabegriff jedoch abwehren und die Bellas setzten Natty weiter zu. Nachdem sie mehrere Tag-Versuche verhindert hatten, schickte Brie Paige vom Apron und Nikki beendete mit einem Forearm ins Gesicht von Natalya das Match. Siegerinnen: The Bella Twins.

WWE World Heavyweight Champion Brock Lesnar vs. John Cena vs. Seth Rollins (Triple Threat Match)

"John Cena sucks!" - das babyblau gekleidete Aushängeschild der WWE wurde nicht unbedingt freundlich begrüßt. Deutlich positiver waren die Reaktionen für Rollins und vor allem für den Champ. Nach dem Ringgong verließ Seth prompt den Ring und John kassierte zwei German Suplexe von Lesnar. Ein F-5 gegen den heranstürmenden Rollins sollte folgen, doch J&J Security retteten ihren Arbeitgeber - wofür sie einen Double German Suplex kassierten! Anschließend verhinderte Brock einen Attitude Adjustment-Ansatz und ließ weitere Suplexe gegen beide Gegner folgen.

Der Champ dominierte klar und nahm Cena in der Mitte des Rings in den Kimura Lock, doch John stemmte ihn hoch und beide wurden von einem heranfliegenden Rollins per Springboard Flying Knee getroffen. In der Folge versuchten Cena und Rollins immer wieder, Brock aus dem Match zu nehmen, doch der blieb nie lange außerhalb des Rings. Nach einem erfolgreichen F-5 gegen Seth Rollins schnellte Cena in den Ring und unterbrach den Pinversuch. Wenig später verpasste er Lesnar, der immer wieder aufstand, drei Attitude Adjustments in Serie, doch Rollins zog Cena aus dem Ring und zeigte noch einen Curb Stomp gegen den Champ hinterher. Dieses Mal verhinderte John das erfolgreiche Cover.

Anschließend rammte er den bedenklich schnell wieder stehenden Brock draußen durch die Barrikade, schleuderte ihn gegen die Ringtreppe und platzierte ihn anschließend auf dem abgedeckten mexikanischen Kommentatorenpult. Rollins stieg aufs Top Rope und segelte nach draußen, um Lesnar per Flying Elbow hindurch zu schicken. Die Halle kochte nun und skandierte völlig zu Recht "This is awesome". Anschließend kam es tatsächlich zum 1-on-1 zwischen Cena und Rollins. Nach einer Sitdown Powerbomb schleppte John seinen Gegner zu einem Superplex aufs Top Rope, doch der konterte, trug Cena einmal quer durch den Ring und hämmerte ihn per Powerbomb in die gegenüber liegende Ringecke.

Das anschließende Cover reichte wieder nicht, stattdessen landete Seth im STF, bis J&J eingriffen. Während die Ringärzte Lesnar auf eine Bahre verfrachten wollten, fertigte Cena im Ring erst Rollins ab, verpasste dann J&J einen Double AA und anschließend noch Seth einen regulären AA. Doch Rollins kickte im allerletzten Moment aus dem Pinversuch! Ein weiterer AA sollte folgen, doch stattdessen kassierte John einen Enzuigiri und den Curb Stomp, nur um anschließend seinerseits aus dem Cover zu kommen.

Phoenix Splash von Rollins, doch plötzlich schnellte Lesnar wieder in den Ring. German Suplexe gegen beide Gegner, doch Seth stand seinen, schnappte sich den Money in the Bank Koffer und zog ihn Brock zweimal über. Anlauf zum Curb Stomp - mitten rein in den F-5! Sieger und weiterhin WWE World Heavyweight Champion: Brock Lesnar.

Seite 1: Kickoff und Triple Threat Match

Seite 2: Royal Rumble und Fazit

Royal Rumble Match

Das Finale des Royal Rumble-Matches begann prinzipiell mit dem Einzug von The Big Show als 29. Zu diesem Zeitpunkt standen neben ihm zehn Mann im Ring, Dolph Ziggler würde als Nummer 30 noch folgen. Doch man konzentrierte sich ab diesem Zeitpunkt voll auf die Darstellung der übermächtigen Authority in Form von Show und Kane, die sich zusammen rotteten und in der Folge das Gros des verbleibenden Feldes eliminierten.

Kane knackte dabei den Rekord für die meisten Eliminierungen der PPV-Geschichte und Big Show stieg in die ewige Top Fünf auf. Das Publikum quittierte diese Darstellung teils mit Buhrufen, teils mit für ein Rumble-Finale erschreckender Stille. Am Ende stand Roman Reigns den beiden Brocken alleine gegenüber, die zunächst ihn fertig machten und dann aufeinander los gingen. Reigns nutzte die Gelegenheit und hievte beide parallel über das oberste Seil, nur um anschließend von ihnen weiter verprügelt zu werden.

Die Reaktionen in der Halle änderten sich kein bisschen - bis das Theme von The Rock ertönte! The Great One kam zum Ring, um Roman zu retten und vertrieb die Authority... doch plötzlich tauchte Rusev wieder im Ring auf, er war nie eliminiert worden. Kein Problem für Reigns, der auch den Wahl-Russen kurzerhand rauswarf. SPOX

Sieger: Roman Reigns. Ansonsten hatte der Rumble seine obligatorischen Überraschungsauftritte zu bieten. Dieses Mal gaben sich The Boogeyman, DDP und ECW-Legende Bubba Ray Dudley, der als Dritter rein kam und unter lautem Jubel die beiden Starter Miz und R-Truth rauswerfen durfte, die Ehre. Zudem feierte Zack Ryder sein Comeback und Erick Rowan tauchte auf und schaltete Curtis Axel aus, bevor der überhaupt am Match teilnehmen konnte.

Reihenfolge des Ausscheidens (Startnummer in Klammern): 1. The Miz (1), 2. R-Truth (2), 3. Bubba Ray Dudley (3), 4. Luke Harper (4), 5. The Boogeyman (7), 6. Sin Cara (8), 7. Zack Ryder (9), 8. Tyson Kidd (12), 9. Diamond Dallas Page (14), 10. Fandango (11), 11. Daniel Bryan (10), 12. Adam Rose (18), 13. Kofi Kingston (17), 14. Goldust (16), 15. Stardust (13), 16. Damien Mizdow (21), 17. Titus O'Neil (26), 18. Big E (20), 19. Ryback (23), 20. Jack Swagger (22), 21. Bad News Barrett (27), 22. Cesaro (28), 23. Dolph Ziggler (30), 24. Bray Wyatt (5.), 25. Dean Ambrose (25), 26. Big Show (29), 27. Kane (24), 28. Rusev (15) - Curtis Axel (6) betrat den Royal Rumble nie offiziell.

Fazit

Eine Booking-Meisterleistung sieht sicherlich anders aus. Gerade in Philadelphia hätte den Verantwortlichen klar sein müssen, dass eine derartige Darstellung Reigns niemandem weiter helfen wird - auch wenn das Publikum zugegebenermaßen von Anfang an gegen den späteren Sieger war. Welcher Fan, der nicht zu 100 Prozent Mark ist, soll bitte glauben, dass Big Show und Kane den neuen Posterboy der WWE eliminieren dürfen? SPOX

Mit Rusev hatte man für das Finale zwar noch mal einen netten Trumpf in der Hinterhand, doch dadurch, dass man Roman kaum zehn Sekunden brauchte, um ihn zu eliminieren, war dieser Effekt prompt wieder verpufft. Entsprechend half auch der Versuch, über einen Auftritt von The Rock die Stimmung zu retten, nicht. Stattdessen wurde überdeutlich, dass die Halle einerseits Johnson bejubelte und dessen Cousin ausbuhte. Auch die Entwicklung im Vorfeld, bei der Kane und Big Show einfach einen Mann nach dem anderen ausknockten und gemeinsam eliminierten, trug nicht gerade zum Unterhaltungswert der Veranstaltung bei.

All dies zeigt, dass die WWE aus der letztjährigen Ausgabe keinerlei Lehren gezogen hat und Reigns dürften bei RAW kommende Nacht ähnlich negative Reaktionen erwarten, was schade ist. Im Ring konnte er sich, wie man beispielsweise im Match gegen Rollins sah, seit seinem Comeback steigern und auch in Interviews wirkt er mittlerweile deutlich sicherer als noch vor ein paar Wochen, als offensichtlich wurde, dass die von Vince McMahon persönlich geschriebenen Promos nicht zu ihm (oder irgendjemandem) passen.

Doch die Verantwortlichen versuchen einmal mehr, dem Publikum ihr Next Big Thing um jeden Preis reinzuwürgen. Über kurz oder lang werden sie dadurch keine andere Wahl haben, als Reigns zu turnen, im Zweifel gegen John Cena, um so wieder bessere Reaktionen für ihn zu ernten. Doch Cena wird, wie man in der Post-Show sah, nun erst mal gegen Rusev fehden und im Zweifel bei WrestleMania dessen Lauf beenden, was eine weitere schlechte Entscheidung wäre.

Immerhin lieferte man mit dem Titelmatch ein Highlight ab, das in Brock Lesnar den einzig richtigen Sieger hatte. Denn ob es einem gefällt oder nicht: der Push bei WrestleMania kann nur über das Beast Incarnate gehen. Ob Reigns diesen dann tatsächlich entthronen darf und - sollte Lesnar nach WrestleMania die WWE Richtung UFC verlassen - nicht ein sofortiger Cash-in von Rollins folgen wird, bleibt abzuwarten. Zum Rest der Card muss nicht viel gesagt werden, außer: Gab es eigentlich schon mal vier derart belanglose Tag Team-Matches in Serie bei einem Pay-per-View?

Seite 1: Kickoff und Triple Threat Match

Seite 2: Royal Rumble und Fazit

Alle WWE-Champions der Geschichte im Überblick

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