ATP Miami: Roger Federer mit "schrecklichen" Erinnerungen an Key Biscayne

Von Lukas Zahrer
Roger Federer blickt mit gemischten Gefühlen auf seine Miami-Vergangenheit.
© getty

Roger Federer hat vor seiner Auftaktpartie beim ATP-Masters-1000-Turnier in Miami mit gemischten Gefühlen auf seine vergangenen Auftritte in Key Biscayne zurückgeblickt. Einerseits feierte der Maestro dort seinen größten Triumph als Junior, andererseits erinnert er sich allerdings auch an ein schreckliches Debüt auf Masters-Ebene.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Vor 19 Jahren wurde Federer von den Veranstaltern der Miami Open als Nummer 125 der Welt mit einer Wild Card ausgestattet. Ein Jahr zuvor sicherte er sich auf der Anlage des Crandon Parks - unter anderem mit Siegen über David Nalbandian und Guillermo Coria - den Orange Bowl, den prestigeträchtigsten Titel für Junioren, womit er zur Nummer eins der Youngsters wurde.

"Danach dachte ich mir: 'Wer weiß?' Ich könnte eines Tages auch Nummer eins der Profis werden", sagte Federer am Donnerstag. "Dieses Ziel war zwar noch meilenweit entfernt, aber diesen Traum zu haben hat mir geholfen, den Orange Bowl zu gewinnen."

In seinem ersten Profi-Match in Miami traf Federer auf den Dänen Kenneth Carlsen. "Ich freute mich sehr auf das Match", sagte Federer am Donnerstag. "Die Wild Card für Miami zu bekommen war eine große Sache. Leider spielte ich ein schreckliches Match mit einer grässlichen Einstellung."

Der Schweizer unterlag Carlsen nach einer Stunde und 42 Minuten mit 5:7, 6:7(4).

Roger Federer nach Indian-Wells-Finale ausgelaugt

Seither gewann Federer drei Mal das Turnier von Miami, zuletzt im vergangenen Jahr, als er sich im Finale in zwei Sätzen gegen Rafael Nadal durchsetzte. Allerdings reist der Maestro diesmal nicht mit einem Titel aus Indian Wells im Gepäck nach Florida. Im Finale verlor der 36-Jährige, der in Miami nur mit einem Viertelfinaleinzug die Spitzenposition in der Weltrangliste verteidigen würde, knapp gegen Juan Martin del Potro.

"Es braucht immer ein paar Tage, um sich von einem hochintensiven Wochenende zu erholen", sagte Federer. "Abgesehen von der körperlichen Erschöpfung bist du auch emotional nach einem Finale ein wenig leer."

Doch das verlorene Finale täuscht nicht darüber hinweg, dass Federer mit dem Level seines Spiels zufrieden ist. "Ich habe nicht lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen. Es hätte in beide Richtungen ausgehen können. In den letzten 14 Monaten habe ich wohl genug Glück auf meiner Seite gehabt, deshalb ist es okay wenn ich jetzt das eine oder andere Match verliere."

Federer trifft zum Auftakt der 2018 Miami Open am Samstag auf Thanasi Kokkinakis, der in der ersten Runde gegen Calvin Hemery aus Frankreich nur drei Games abgeben musste.

Artikel und Videos zum Thema