"Maestro" holt das "Sunshine Double"

Von SID
Roger Federer holt das "Sunshine-Double" bei den Miami Open
© getty

Roger Federer hat das ewige Duell gegen Rafael Nadal im Finale von Miami mit 6:3, 6:4 gewonnen und damit seinen ebenso beeindruckenden wie unglaublichen Siegeszug durch das Tennisjahr fortgesetzt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der an Nummer vier gesetzte Schweizer feierte im 37. Vergleich mit dem Spanier seinen 14. Sieg, holte damit seinen dritten Titel 2017 nach den Australian Open und Indian Wells und seinen dritten in Miami.

Im Anschluss an die Siegerehrung verkündete der 35-Jährige dann seine durchaus erstaunliche Planung für die kommenden Wochen. "Ich werde jetzt zwei Monate Pause machen und frühestens zu den French Open zurückkehren", sagte Federer: "Ich bin keine 24 mehr, die Dinge haben sich ein bisschen geändert. Ich brauche Zeit, mein Körper braucht längere Pausen, und die Sandplatzsaison ist extrem anstrengend."

"Keine Experimente mehr"

Die Masters-Turniere in Monte Carlo, Madrid und Rom finden also ohne Federer statt, möglicherweise lässt er sogar die French Open sausen. "Ich möchte gesund und fit bleiben und mich für Rasen und Hartplatz in Topform bringen", sagte er: "Nur wenn ich mich rundum gut fühle, kann ich mein bestes Tennis spielen. Keine Experimente mehr."

Nach einer sechsmonatigen Pause im Anschluss an eine Knieverletzung im Sommer 2016 hatte sich der Schweizer im Januar dieses Jahres eindrucksvoll zurückgemeldet. Seither hat Federer 21 Matches bestritten, von denen er nur das Achtelfinale in Dubai gegen den russischen Qualifikanten Evgeny Donskoy überraschend verlor. "Du hast nach einer so langen Pause eines der beeindruckendsten Comebacks in unserem Sport geschafft", sagte der stets faire Nadal: "Ich freue mich sehr für dich."

Im Halbfinale von Miami hatte Federer einen Tiebreak-Krimi gegen den Australier Nick Kyrgios (Nr. 12) mit 7:6 (9), 6:7 (9), 7:6 (5) gewonnen. Nadal hatte sich gegen Fabio Fognini (Italien) recht mühelos mit 6:1, 7:5 durchgesetzt.

Krimi im Halbfinale gegen Kyrgios

"Rafael wird eine riesige Herausforderung", hatte Federer im Vorfeld des Finales gesagt, doch eine echte Herausforderung war das nicht einmal zweistündige Match für ihn zu keiner Zeit. Es war in diesem Jahr bereits das dritte Duell der beiden Altmeister, der Sieger hieß jeweils Federer. Zunächst entschied er ein packendes Fünf-Satz-Finale bei den Australian Open für sich, dann gewann er das Achtelfinale im kalifornischen Indian Wells.

Und dabei musste Federer für den Halbfinalsieg über den 14 Jahre jüngeren Kyrgios an seine Grenzen gehen. "Nicht immer kann ich meine Fähigkeiten als Kämpfer zeigen", sagte der 18-malige Grand-Slam-Sieger nach dem Drei-Stunden-Match: "Es fühlt sich toll an, auf diese Weise zu gewinnen." Kyrgios hatte im Viertelfinale den Hamburger Alexander Zverev (Nr. 16) ausgeschaltet.

Das ATP-Turnier in Miami im Überblick