Australian Open: Popcorn-Tennis in Runde Eins - diese Partien sollte man nicht verpassen

Von Lukas Zahrer
Del Potro muss in der ersten Runde gegen Tiafoe bestehen
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Juan Martin del Potro (ARG/12) vs. Francis Tiafoe (USA)

Klar, del Potro geht als Favorit in das Match, doch Tiafoe ist ein unangenehmer Gegner. Das musste auch Roger Federer feststellen, als er den 19-Jährigen beim letzten Grand Slam in New York - ebenfalls in der ersten Runde - erst im fünften Satz bezwingen konnte.

Tiafoe verlor die einzige Partie der neuen Saison in Brisbane gegen Lokalmatador Matthew Ebden klar in zwei Sätzen. Bei del Potro läuft es bislang klar besser: Er beendete das Jahr 2017 mit einem Lauf von 20-5 Matches und konnte das Momentum in die neue Saison mitnehmen. Bei den ASB Classic in Auckland scheiterte er erst im Finale an Roberto Bautista Agut.

Das einzige bisherige Duell der beiden entschied del Potro für sich. In der ersten Runde von Acapulco im vergangenen Jahr gewann der Turm von Tandil knapp mit 6:4, 3:6, 7:6 (1).

Stefanos Tsitsipas (GRE) vs. Denis Shapovalov (CAN)

Dieses Match ist das Duell zwischen dem jüngsten (Shapovalov) und dem drittjüngsten (Tsitsipas) Spieler in den Top-100. Den beiden NextGen-Stars gehört die Zukunft, da sind sich viele Experten einig.

Tsitsipas, der in der Off-Season unter anderem mit Stan Wawrinka, Novak Djokovic und Grigor Dimitrov trainierte, erwischte den etwas besseren Start in die Saison. Mit dem zweiten Viertelfinale seiner Karriere beim ATP-Turnier in Doha tankte der Grieche Selbstvertrauen, ehe er gegen Dominic Thiem den Kürzeren zog.

Shapovalov verlor in der ersten Runde von Brisbane gegen Kyle Edmund in knappen drei Sätzen, eine Woche später unterlag er Juan Martin del Potro in der zweiten Runde von Auckland klar. Das spektakuläre Spiel der beiden garantiert eine unterhaltsame Partie. Shapovalov schlug Tsitsipas vor zwei Jahren im Junioren-Wettbewerb der French Open sowie in Wimbledon jeweils 1:2.

Tomas Berdych (CZE/19) vs. Alex de Minaur (AUS)

Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher nicht sein: Berdych erreichte in seiner Karriere bei jedem Grand Slam mindestens das Halbfinale, bei den Australian Open sogar bereits zwei Mal - in den Jahren 2014 und 2015. De Minaur auf der anderen Seite gewann erst ein einziges Match bei einem Major, indem er vor ziemlich genau einem Jahr Gerald Melzer in fünf Sätzen niederrang.

Berdych verlor in der zweiten Runde der Qatar Open gegen Jan-Lennard Struff, während Alex de Minaur elf seiner letzten 13 Matches gewinnen konnte, und in Sydney zum ersten Mal in einem ATP-Finale stand.

Berdych musste seine Saison 2017 wegen Rückenbeschwerden nach den China Open Anfang Oktober beenden. Der Tscheche gewann die letzte Ausgabe der TieBreakTens in der Rod Laver Arena, was ihm einen Siegerscheck von 250.000 US-Dollar einbrachte.

De Minaur ist einer der heißesten Spieler auf der Tour und ein äußerst unangenehmes Los für Berdych. De Minaurs Unerfahrenheit könnte durch den Heimvorteil wettgemacht werden, denn die lautstarke Unterstützung der Fans ist ihm sicher.

Übrigens: Lleyton Hewitt war 2005 der letzte Australier, der in Melbourne das Finale erreichte. Der letzte australische Sieg beim Happy Slam liegt noch länger zurück: Mark Edmondson triumphierte im Jahr 1976.

Weitere spannende Erstrundenpartien

  • Kevin Anderson (RSA/11) vs. Kyle Edmund (GBR)
  • Sam Querrey (USA/13) vs. Feliciano Lopez (ESP)
  • Andrey Rublev (RUS/30) vs. David Ferrer (ESP)
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