Roger Federer: "Rafa und Novak sind die Favoriten"

Von Ulrike Weinrich
Roger Federer könnte am Freitag zweimal aufschlagen
© getty

Roger Federer hat die US Open bislang fünfmal gewonnen. Sein letzter Triumph im Big Apple liegt allerdings schon zehn Jahre zurück.

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Roger Federer ist keiner, der etwas dem Zufall überlässt. Es verwundert deshalb nicht, dass der Maestro am Mittwoch zu seiner ersten Trainingseinheit im Billie-Jean-King-National-Tennis-Center in Flushing Meadows in einem blauen T-Shirt erschien. Darauf prangte auf der linken Seite nicht irgendetwas, sondern ein Bild der Freiheitsstatue, der Statue of Liberty.

Federer fühlt sich im Big Apple pudelwohl

Federer und New York, das passt! Im Schmelztiegel der Kulturen fühlt sich der 37-Jährige, der mehrere Sprachen fließend spricht, pudelwohl.

Das vierte und letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres findet im gleißenden Rampenlicht statt, kein Major ist lauter, schriller und von mehr Show geprägt. Und Federer, auf allen Bühnen Zuhause, kann diesen Umständen viel abgewinnen.

Interessant ist, dass der Schweizer Superstar seinen fünften und bis dato letzten US-Open-Titel vor zehn Jahren holte. Bei den anderen drei Majors war er inzwischen erfolgreich.

Doch trotz seines Traumjahres 2017 und der bisher gut verlaufenen Saison, hält sich Federer mit forschen Ankündigungen zurück. "Ich bin hier nicht der Favorit, sie sind es: Rafa und Novak", sagte er über seine Dauerrivalen Rafael Nadal, den Titelverteidiger, und Novak Djokovic, der ihn jüngst im Finale von Cincinnati mit 6:4, 6:4 bezwang.

Der FedExpress freut sich auf alte Weggefährten - und die Rückkehrer

Federer ist die Vorfreude auf den Schlagabtausch mit den alten Bekannten anzumerken. "Es wird bestimmt sehr unterhaltsam, ich kann es kaum erwarten, bis es losgeht." Auf das allgemeine Kräftemessen mit den nach Verletzungen wiedererstarkten Stan Wawrinka (Schweiz), Kei Nishikori (Japan) und Milos Raonic (Kanada) blickt der Grand-Slam-Rekordsieger freudig erregt wie ein kleiner Bub. "Das sind alles Jungs, die wir über die vergangenen rund neun Monate vermisst haben", betonte Federer.

Der Vierfach-Vater selbst setzt darauf, dass er das Event im Corona Park im Stadtteil Queens mit einer Menge Energie angehen kann: "Dann habe ich hoffentlich eine Chance, hier nach zehn Jahren wieder etwas Spezielles schaffen zu können." Mit seinem Level ist Federer zufrieden, nun geht es in den letzten Trainingstagen vor dem Startschuss am Montag ums Feintuning - zum Beispiel darum, sich mit den bei den US Open verwendeten Bällen anzufreunden.

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