"Großartig, wenn du keine gute Show willst"

Rafael Nadal ist kein Fan der Shot Clock
© getty

Rafael Nadal hat sich gegen die Einführung der Shot Clock im Tennis ausgesprochen. Der Spanier ist davon überzeugt, dass die Attraktivität des Spiels unter der Zeitregel leiden würde.

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Die Uhr tickt! In der Qualifikation für die US Open wurde die 25-Sekunden-Regelung bereits angewandt. So viel Zeit bekamen die Profis zwischen der Bekanntgabe des Spielstandes und dem nächsten Aufschlag. In den Hauptfeldmatches bleibt die Shot Clock zunächst außen vor - geht es nach Rafael Nadal am besten für immer.

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Weltranglisten-Erste Zeitreglementierungen im Tennis seit jeher kritisch gegenübersteht. Kurz vor Turnierbeginn verdeutlichte Nadal noch einmal seinen Standpunkt: "Es geht doch darum, was die Fans wollen. Wenn sie kurze Punkte befürworten, bei denen die Spieler nicht viel nachdenken und nur auf Winner gehen, ist die Shot Clock vielleicht gut."

Zeitdruck "killt" die Show

Legendäre Matches wie gegen Novak Djokovic, dem Nadal in drei Endspielen in New York gegenüberstand, seien mit dieser Regelung allerdings nicht möglich. "Die Leute waren bei den Duellen mit Novak mehr involviert, da die Ballwechsel so lang waren. Du kannst keine Rallys mit 50 Schlägen erwarten, wenn du in 25 Sekunden bereit für den nächsten Punkt sein musst."

Nadals sarkastische Schlussfolgerung: "Wenn du keine gute Show sehen willst, ist die Shot Clock eine großartige Verbesserung."

Übrigens: Das epische Finale bei den Australian Open 2012 wäre 70 Minuten früher zu Ende gegangen, wenn Nadal und Djokovic die aktuell gültige Zeitregel (20 Sekunden bei Grand-Slam-Turnieren) konsequent eingehalten hätten. Der Serbe hatte sich damals nach 5 Stunden und 53 Minuten Spielzeit durchgesetzt.

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