NHL

Senators zerlegen Ducks

Von SPOX
Mike Hoffman lieferte für die Ottawa Senators eine starke Partie ab
© getty

Die Ottawa Senators überrolen die Anaheim Ducks, während es beim Duell der New Jersey Devils und der Tampa Bay Lightning ins Shootout geht. Das bessere Ende gehört dabei den Hausherren. Auch Winnipeg, Dallas und New York dürfen jubeln.

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Das Spiel der Nacht:

Ottawa Senators (14-12-6, 34 Pts) - Anaheim Ducks (22-8-5, 49 Pts) 6:2 BOXSCORE

Die Anaheim Ducks haben zwar aktuell die beste Bilanz der Liga, Ottawa interessierte dies im direkten Duell jedoch nur bedingt. Das Team von Coach Dave Cameron ließ jedenfalls von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer der Chef im Canadien Tire Centre ist. "Es sah nicht danach aus, dass wir die nötige Energie hatten", fasste sein Gegenüber, Ducks' Coach Bruce Boudreau, nach 60 gespielten Minuten zusammen: "Ich finde zumindest nicht allzu viele positive Dinge."

Für klare Verhältnisse sorgten die Hausherren dabei direkt von Anfang an. Bereits nach 2:03 Minuten im ersten Drittel war es Milan Michalek, der für die Führung der Senators sorgte, ehe Mark Stone gute sechs Minuten später auf 2:0 erhöhte. Während die Offensiv Ottawas überzeugte, hatten die Gastgeber mit Goalie Craig Anderson allerdings auch den entsprechenden Rückhalt. Der 33-Jährige verbuchte am Ende starke 32 Saves und hatte somit großen Anteil am Heimerfolg.

Lediglich gegen Ryan Getzlaf musste Anderson Ende des zweiten und Anfang des dritten Abschnitts hinter sich greifen. Da zuvor jedoch Kyle Turris und Mike Hoffman auf 4:0 für Ottawa erhöhte hatten, hielt sich der Frust in Grenzen. Wer dennoch dachte, dass die Gäste vielleicht nochmal zurück in die Partie finden könnten, der irrte. Erneut war es der überragende Hoffman, der auf 5:2 stellte, ehe Mika Zibanejad mit dem letzten Treffer der Partie für den 6:2 Endstand sorgte.

"Du willst als Spieler immer Tore erzielen und es fühlt sich wirklich gut an, wenn es klappt", gab sich der Doppeltorschütze Hoffman nach dem wichtigen Sieg zufrieden: "Allerdings ist es immer noch die NHL - da kann es nicht in jeder Nacht klappen."

Die weiteren Spiele:

New Jersey Devils (12-16-6, 30 Pts) - Tempa Bay Lightning (20-10-4, 44 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Die Zuschauer im Prudential Center von New Jersey erlebten beim Spiel ihrer Devils gegen die Tampa Bay Lightning einen wahren Krimi - mit dem besseren Ende für die Hausherren. Vor allem Goalie Keith Kinkaid (26 Saves) avancierte dabei zum Held des Abends.

Nachdem es nach der regulären Spielzeit durch Treffer von Adam Henrique und Patrik Elias, welche die Gastgeber im ersten Drittel mit 2:0 in Führung schossen, sowie Steven Stamkos und Nikita Kucherov, die im zweiten und dritten Abschnitt für den Ausgleich sorgten, unentschieden stand, ging es in die Verlängerung.

Da jedoch auch in der Overtime kein Team die Entscheidung herbeiführen konnte, musste das Shootout für selbige sorgen - und damit für die Krönung Kinkaids. "Es war einer der besten Momente meines Lebens", sagte der Goalie im Anschluss an drei abgewehrte Versuche der Lightning. Zuvor waren Stamkos, Kucherov und Jonathan Drouin am 25-Jährigen gescheitert. Beim dritten Start von Kinkaid war es das dritte Shootout, die ersten beiden hatte er jedoch gegen die Chicago Blackhawks und die New York Islanders jeweils verloren.

Den goldenen Treffer für New Jersey erzielte im dritten Versuch Patrik Elias. "Es war ein wichtiger Sieg", sagte ein sichtlich zufriedener Coach Pete DeBoer nach der Partie: "Wir haben diesen Erfolg wirklich gebraucht. Vor allem da uns wohl nicht sehr viele heute Abend etwas zugetraut haben."

Detroit Red Wings (17-8-8, 42 Pts) - New York Islanders (22-10-0, 44 Pts) 1:2 BOXSCORE

Beim Heimspiel der Red Wings gegen die New York Islanders sprach zunächst vieles für einen Sieg Detroits. "Ich denke, dass es ein ziemlich gutes Spiel war", sagte Detroits Coach Mike Babcock: "Ich war von ihrem Team sehr beeindruckt, allerdings haben mir auch bei uns viele Dinge sehr gefallen."

Vor allem zu Beginn dürfte Babcock mit seiner Mannschaft zufrieden gewesen sein. Die Gastgeber traten aggressiv sowie selbstsicher auf und gingen durch Henrik Zetterberg nach 8:49 Minuten in Führung. Im Anschluss an den Treffer schienen die Red Wings dann jedoch etwas den Faden zu verlieren und kassierten am Ende die fünfte Heimniederlage gegen die Islanders in Serie - der letzte Sieg vor heimischer Kulisse datiert aus dem Jahr 2003.

Zunächst war es Brock Nelson, der nach Vorlage von Lubomir Visnovsky für den Ausgleich sorgte, ehe Anders Lee im zweiten Drittel der letztlich entscheidende Treffer der Partie gelang. Da die Gäste am Ende mit 32:18 Schüssen klar die Nase vorn hatten und auch auf dem Eis dem Gastgeber immer wieder den Schneid abkauften, war der Auswärtserfolg am Ende verdient - es war zudem der dritte Sieg New Yorks in Folge. "Das Beste an diesem Jahr ist, dass wir immer wieder verschiedene Wege finden, um zu gewinnen", analysierte Nelson, der zudem den Treffer Lees vorbereitete hatte, im Anschluss an die Begegnung.

Winnipeg Jets (17-10-6, 40 Pts) - Boston Bruins (16-14-3, 35 Pts) 2:1 BOXSCORE

Die Jets dürfen sich nach dem Heimsieg gegen die Boston Bruins vor allem bei einem Mann bedanken: Michael Hutchinson. Der Goalie der Hausherren erwischte einen überragenden Abend und verbuchte 30 Saves. Ein ums andere Mal bissen sich die Gäste aus Boston am 24-Jährigen die Zähne aus.

"Ich habe meine ganze Energie aus dem Spiel unseres Teams gezogen", gab sich Hutchinson am Ende des Abends bescheiden: "Es ist immer einfach im Spiel zu sein, wenn man das genießt, was die Vorderleute abliefern." Am anderen Ende des Feldes waren es Evander Kane, der zur Führung traf und Mathie Perreault der im zweiten Abschnitt für die Entscheidung sorgte. Selbst der zwischenzeitliche Ausgleich durch Torey Krug brachte die Jets dabei zu keinem Zeitpunkt wirklich aus der Ruhe.

"Das größte Problem am heutigen Abend war, dass wir einfach zu viele Schussmöglichkeiten ungenutzt verstreichen ließen", analysierte Bostons Coach Claude Julien das Spiel seines Teams: "Wir wollten einfach zu schön spielen." Als Beispiel dafür dient unter anderem, dass die Bruins während des Power Plays im ersten Abschnitt nicht eine einzige Schusschance verbuchen konnten - sinnbildliche Minuten für eine gesamte Partie. Bostons Dennis Seidenberg brachte es bei der Niederlage auf 19:39 Minuten und war zudem bei beiden Treffern der Hausherren auf dem Eis.

Calgary Flames (17-15-2, 36 Pts) - Dallas Stars (13-13-5, 31 Pts) 1:2 BOXSCORE

"Wir wollten als Team eine gute Defensivarbeit leisten und von ihren Fehlern profitieren", fasste ein zufriedener Jamie Benn den Plan der Stars beim Gastspiel in Calgary zusammen: "Ich denke, dass wir einen ziemlich guten Job gemacht haben." Der knappe 2:1-Auswärtserfolg dürfte dem Left Wing der Stars dabei durchaus Recht geben.

Im Scotiabank Saddledome gingen die Stars durch Benn nach 4 Minuten im zweiten Drittel in Führung. Trevor Delay erhöhte knappe acht Minuten später auf 2:0 und unterstrich die Ambitionen der Gäste auf wichtige zwei Punkte. Zwar kamen die Flames durch Mark Giordano nochmal auf 1:2 heran, allerdings blieb es letztlich dabei - auch weil die Hausherren es im letzten Durchgang, verpassten wirklich Druck aufzubauen.

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