NHL

Comeback! Ducks besiegen Jets

Von SPOX
Corey Perry schickte das Spiel durch seinen Treffer kurz vor Schluss in die Verlängerung
© getty

Die Anaheim Ducks drehen das Spiel gegen die Winnipeg Jets und machen damit das größte Comeback der Franchise-Geschichte perfekt. Durch einen Shootout-Sieg gegen die Carolina Hurricanes erhalten die Ottawa Senators ihre Playoff-Hoffnungen aufrecht. New Jersey bezwingt die Florida Panthers, Minnesota kommt bei den Los Angeles Kings zurück.

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Das Spiel der Nacht:

Anaheim Ducks (49-18-8, 106 Pts) - Winnipeg Jets (33-33-10, 76 Pts) 5:4 OT BOXSCORE

Was für ein Spiel! Was für ein Comeback! Die Ducks lagen im Grunde bereits aussichtslos zurück - 0:4 Mitte des zweiten Drittels, 1:4 im Schlussabschnitt. Einen solchen Rückstand hatte Anaheim noch nie aufgeholt. In der gesamten Franchise-Geschichte. Und auch diesmal sah es bis eine Minute vor Schluss nicht so aus, als käme man noch einmal zurück. Ryan Getzlaf und Hampus Lindholm hatten zwar den Anschluss hergestellt, ein Treffer fehlte jedoch noch zur Overtime.

Die Sekunden verstrichen, Goalie Frederik Andersen verließ das Eis. Auftritt: Corey Perry. Mit noch 22,7 Sekunden auf der Uhr überwand der Right Wing Jets-Goalie Ondrej Pavelec und schickte das Spiel tatsächlich noch in die Verlängerung. Damit hatten die Ducks Spiel und Momentum nicht nur gedreht, sie hatten Winnipeg endgültig am Boden.

Und als wäre ein verspieltes 4:0 aus Jets-Sicht nicht bereits schlimm genug, durfte Winnipeg in der Verlängerung nicht einmal eine Minute hoffen, doch noch irgendwie den Sieg aus dem Honda Center zu entführen. Stephane Robidas ließ sich nämlich lediglich 16 Sekunden Zeit, um den größten Comeback-Sieg der Ducks-Geschichte perfekt zu machen. Damit bleibt Anaheim an der Spitze der Pacific Division und hat nun drei Punkte Vorsprung auf Verfolger San Jose.

Die weiteren Spiele:

Ottawa Senators (32-29-14, 78 Pts) - Carolina Hurricanes (32-32-11, 75 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Plötzlich sind die Senators zurück. Zurück im Playoff-Rennen. Noch vor einer Woche hatte niemand damit gerechnet, nun beträgt der Rückstand auf die Columbus Blue Jackets und damit den letzten Wild-Card-Platz im Westen nur noch vier Punkte. Zum Dank verpflichtet ist Ottawa dabei sicherlich Goalie Craig Andersen (30 Saves), der im Shootout unüberwindbar blieb, nachdem zuvor lediglich Jeff Skinner den Scheibe über die Linie gebracht hatte.

Hätte Ales Hemsky gegen Cam Ward allerdings nicht die Nerven behalten, Andersens Leistung wäre ein kleines Stück weniger Wert gewesen. Zuvor konnten beide Teams nicht halten, was die ersten 4 Minuten versprochen hatten. Dort hatte Skinner nämlich postwendend Mika Zibanejads Führung ausgeglichen. Im Anschluss mussten sich die Fans jedoch mit einer Stunde torlosem Eishockey zufrieden geben, ehe Hemsky für die Entscheidung sorgte.

In Euphorie verfallen wollen die die Senators dennoch nicht. "Ich bleibe dabei und schaue von Spiel zu Spiel", sagte Coach Paul McLean. "Heute haben wir gewonnen. Jetzt müssen wir uns auf Mittwoch vorbereiten und werden dann sehen, wo wir nach 82 Spielen stehen."

New Jersey Devils (32-28-15, 79 Pts) - Florida Panthers (27-41-8, 62 Pts) 6:3 BOXSCORE

Da macht Travis Zajac erstmals in seiner Karriere drei Tore - und muss sich am Ende dennoch Kritik von seinen Mitspielern gefallen lassen. "Er hätte seinen Hattrick bereits in den ersten zehn Minuten machen können, hätte er besser auf die Scheibe geachtet", scherzte Jaromir Jagr, dem ein Tor und drei Assists gelangen. "Aber er hat zwei Mal nicht getroffen. Wir hätten schon nach zehn Minuten feiern können."

Am Ende waren die Devils aber wohl froh, sich nicht denselben Fauxpas wie beim letzten Auftritt gegen die Panthers geleistet zu haben. Auch damals führten sie mit 3:1, nur um am Ende eine 3:5-Pleite einstecken zu müssen. Diesmal machte sich Florida nach Brad Boyes' 2:3 erneut auf den Weg Richtung Aufholjagd, konnte sich am Ende aber nicht auf New Jerseys Nervenschwäche verlassen. Jacob Josefson und Zaja sorgte im Schlussdrittel per Doppelschlag für die Entscheidung.

Los Angeles Kings (44-26-6, 94 Pts) - Minnesota Wild (39-26-11) 2:3 BOXSCORE

Sechs Spiele hatten die Kings in Folge gewonnen. Da sollte eine zweimalige Führung doch reichen, richtig? Falsch! Nachdem Justin Williams L.A. Mitte des zweiten Drittels mit 2:1 in Front gebracht hatte, deutete zwar tatsächlich einiges auf einen Kings-Sieg hin, ein Doppelschlag der Wild beendete jedoch alle Träumereien - und die schöne Siegesserie.

Matt Moulson besorgte zunächst den Ausgleich, ehe Mikko Koivu nur gut eine Minute später der entscheidende Treffer gelang. "Natürlich möchtest du nicht zurückliegen, aber das zeigt eben auch das wir an das glauben, was wir machen", erklärte der Siegtorschütze. "Obwohl wir zurücklagen, hatten wir das Gefühl, dass wir dran waren und offensiv einiges möglich machen konnten."

Der NHL-Spielplan im Überblick