NHL

Demütigung! Bruins führen die Penguins vor

Von SPOX
Gleich sechs Mal landete der Puck im Penguins-Netz - die Boston Bruins führen Pittsburgh vor
© getty

Paukenschlag im Eastern-Conference-Final: Die Boston Bruins gewinnen auch Spiel zwei - und wie. Die hoch gepriesenen Pittsburgh Penguins lieferten ihr katastrophalstes Drittel dieser Saison ab und kamen böse unter Räder.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Pittsburgh Penguins - Boston Bruins 1:6 (1:4, 0:0, 0:2) - Serie: 0:2

Tore: 0:1 Marchand (1.), 0:2 Horton (15.), 0:3 Krejci (17.), 1:3 Sutter (20.), 1:4 Marchand (20.), 1:5 Bergeron (41.), 1:6 Boychuk (59.)

Im Consol Energy Center zu Pittsburgh war es still, sehr still. Ein Blick auf das Scoreboard ließ erahnen warum. Noch immer trauten die Fans ihren Augen nicht: 1:4 - Drittel eins gab Rätsel auf. Lethargisch, fehlerhaft, beinahe lustlos. Die Penguins-Superstars boten eine Vorstellung, die eines Stanley-Cup-Anwärters schlicht unwürdig war.

Früh, nach nur 28 Sekunden, eröffnete Brad Marchand das Bruins-Schützenfest. Ohne Bedrängnis verursachte Sidney Crosby in der neutralen Zone einen Turnover. Marchand ließ sich nicht zweimal bitten, vollendete den Breakaway mühelos. "Furchtbar", analysierte der Penguins-Franchise-Player: "Ich habe keine Erklärung für diese Niederlage."

14:37 Minuten waren gespielt, da genehmigte sich Kris Letang den nächsten Aussetzer. Hinter dem Tor klärte der Star-Defender viel zu zögerlich. Den Schuss von Rookie Torey Krug konnte Tomas Vokoun nicht festhalten, beim Rebound stand Nathan Horton goldrichtig.

Kurz darauf legten die Bruins sehenswert nach: Milan Lucic spazierte unaufhaltsam Richtung Pens-Tor. Statt selbst zu schießen, passte er rückwärts durch die Beine zu Horton, der im Slot die Übersicht bewahrte und auf David Krejci quer legte. Für ihn war es der achte Playoff-Treffer, mit 20 Scorerpunkte ist er Topscorer. "Wir haben dominiert. Die Defense ließ kaum Chancen zu", lobte Boston-Goalie Tuukka Rask.

"Keine Zeit für Zufriedenheit"

Bei 34 Sekunden auf der Uhr keimte Hoffnung für die Hausherren auf: Schön freigespielt, hämmerte Brandon Sutter den Puck zum 1:3 in die Maschen. Doch Marchand stellte den Abstand unmittelbar vor der Sirene wieder her. "Sie bekamen plötzlich das Momentum. Wir erstickten es im Keim", so der Doppel-Torschütze.

Nach torlosem Mittel-Drittel machten Patrice Bergeron und Johnny Boychuk letztlich den zweiten Auswärtssieg klar. Boston führt in der Best-of-Seven-Serie mit 2:0 - Zufriedenheit wollte aber dennoch nicht aufkommen. "Dafür ist keine Zeit", wusste Lucic: "Sie haben den Charakter, um sich zurück zu kämpfen."

Um in Boston zu reüssieren, benötigt Pittsburgh eine klare Steigerung. Besonders die hoch dekorierte Offensive um Crosby, Evgeni Malkin und James Neal ist nach lediglich einem Erfolgserlebnis in 120 Minuten gefordert. "Wir müssen zueinander finden, als Mannschaft auftreten", betonte Head Coach Dan Bylsma.

Ob Tomas Vokoun im richtungsweisenden Spiel vier erneut das Vertrauen im Tor bekommt, scheint ungewiss. Er wurde nach drei Gegentreffern vom Eis genommen, Marc-Andre Fleury machte es nur unwesentlich besser. Beide waren an diesem Abend wirklich nicht zu beneiden.

Der Playoff-Spielplan