NHL

Seidenberg: "Der Schock sitzt tief"

SID
Dennis Seidenberg und seine Teamkollegen können es immer noch nicht fassen
© getty

Dennis Seidenberg hat die entscheidende Niederlage mit den Boston Bruins in der Finalserie der NHL noch nicht verdaut.

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"Ich habe immer noch keine Ahnung, was da genau passiert ist. Der Schock sitzt tief. Man darf so schnell hintereinander keine zwei Gegentore bekommen", sagte Seidenberg zu "Sport1". Die Bruins hatten das sechste Spiel gegen die Chicago Blackhawks bei der 2:3-Niederlage am Montag in den letzten zwei Minuten aus der Hand gegeben und damit auch die Finalserie mit 2:4 verloren.

Das Zustandekommen der entscheidenden Niederlage verglich der 31-Jährige mit der Last-Minute-Niederlage von Fußball-Rekordmeister Bayern München im Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United. "Das kann man bestimmt vergleichen. Wenn man an dieses Spiel denkt, kommt einem auch das Finale 1999 in Erinnerung. Das ist schlimm", sagte Seidenberg.

"NHL ist das Wichtigste"

Für NHL-Erfolge mit Boston würde der Verteidiger derweil auch weiterhin gerne auf die Teilnahme an Weltmeisterschaften verzichten. "Ich hoffe, dass es bis zu meiner nächsten WM-Teilnahme noch eine Weile dauern wird. Denn das würde bedeuten, dass wir mit den Bruins in den Playoffs spielen, und die NHL ist für mich derzeit das Wichtigste", sagte Seidenberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Der frühere Mannheimer hatte zuletzt bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver für Deutschland auf dem Eis gestanden. "Aber wenn die Möglichkeit besteht, würde ich auf jeden Fall wieder für die Nationalmannschaft spielen", sagte Seidenberg.

Das deutsche Eishockey nachhaltig zu verbessern, hält der Verteidiger für ein schwieriges Unterfangen. Auch eine Reduzierung der Ausländerlizenzen in der DEL sei nicht die richtige Lösung. "Viele fordern das ja. Aber dann geht die Qualität runter", sagte Seidenberg: "Denn letzlich sind es oft die Ausländer, die die jungen deutschen Spieler weiterbringen."

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