NHL

Thomas lässt die Flyers verzweifeln

Von SPOX
Bruins-Goalie Tim Thomas bewies mit 52 Saves einmal mehr, wieso er zu den Besten zählt
© Getty

Nach der deutlichen Niederlage in Spiel eins präsentierten sich die Philadelphia Flyers deutlich verbessert und gingen sogar mit zwei Toren in Führung. Doch trotz ihres Chancenübergewichts scheiterten sie immer wieder an Bostons überragendem Rückhalt Tim Thomas. Die Entscheidung fiel erst in der Overtime - und zwar erneut zugunsten der Bruins.

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Das Spiel der Nacht:

Philadelphia Flyers - Boston Bruins 2:3 OT (2:2, 0:0, 0:0, 0:1) - Serie: 0-2

Tore: 1:0, 2:0 James van Riemsdyk, 2:1 Chris Kelly, 2:2 Brad Marchand, 2:3 David Krejci

Nach der deutlichen 3:7-Klatsche im ersten Conference-Halbfinal-Spiel funktionierte die Flyers-Defensive dieses Mal besser. Vier Gegentore besser, um genau zu sein. Das Problem bei der Sache: Zum Sieg reichte es erneut nicht, und das, obwohl Philadelphia vor heimischer Kulisse nach 9:31 Minuten dank einem Doppelpack von James van Riemsdyk schon mit 2:0 vorne lag.

Im Anschluss brauchten die Bruins allerdings keine fünf Minuten, um den Ausgleich zu erzielen. Was zu Beginn verdächtig nach dem nächsten Torfestival aussah, avancierte im Anschluss zu einem echten Torhüter-Spiel. Auf einen weiteren Treffer mussten die Zuschauer entsprechend auch nicht nur während der folgenden beiden Drittel warten, sondern bis exakt zur 14-Minuten-Marke in der Overtime.

Es war Center David Krejci, der nach Zuspiel von Nathan Horton mit seinem vierten Treffer in den Playoffs das Spiel für Boston entschied. Zum Held des Abends machte ihn dies aber nicht, denn dafür war einer seiner Kollege viel zu stark aufgelegt:

Bruins-Goalie Tim Thomas lieferte eine überragende Vorstellung ab und legte zwischenzeitlich eine Serie von 46 Saves in Folge hin. Letztes Endes konnte er 52 Schüsse der Flyers abwehren.

"Im dritten Drittel bin ich richtig in Fahrt gekommen, was wichtig war, weil sie mich mächtig unter Beschuss genommen haben", meinte Bostons Rückhalt anschließend. Seine Kollegen schossen derweil nur 41 Mal aufs gegnerische Gehäuse, waren dabei aber sichtlich effizienter.

Phillys Verteidiger Chris Pronger, den das Team nach dem morgendlichen Warmlaufen noch als einsatzbereit gemeldet hatte, setzte das Spiel mit einer noch nicht näher benannten Verletzung aus. Bereits in der Serie gegen die Buffalo Sabres hatte er aufgrund einer gebrochenen rechten Hand mehrere Partien verpasst.

Auch die Bruins mussten einen verletzungsbedingten Rückschlag hinnehmen, als Defensivmann Adam McQuaid heranrauschte und versuchte, Flyers-Center Mike Richards umzuchecken, der aber ausweichen konnte. McQuaid knallte mit dem Kopf voran in die Bande und lag minutenlang regungslos auf dem Eis, bevor er von einem Trainer in die Kabine begleitet wurde.

 

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