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NFL: Russell Wilson forderte offenbar Entlassung von Head Coach Pete Carroll vor Trade zu Denver Broncos

Von Marcus Blumberg
Pete Carroll und Russell Wilson erreichten gemeinsam zwei Super Bowls.
© getty

Der Trade von Russell Wilson von den Seattle Seahawks zu den Denver Broncos hat im Frühjahr 2022 hohe Wellen geschlagen. Nun kommt raus, was wohl zum lange undenkbaren Transfer geführt hat.

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Wie The Athletic unter Berufung auf teamnahe Quellen berichtet, soll Wilson wenige Tage vor dem Trade nach Denver von der Führungsetage des Teams gefordert haben, Head Coach Pete Carroll und General Manager John Schneider zu entlassen.

Als Grund soll der Star-Quarterback angegeben haben, dass die beiden sein Streben nach weiteren Super Bowls und individuellen Auszeichnungen behindert hätten. Das Ergebnis der Aktion ist bekannt: Die Seahawks-Organisation stellte sich hinter Carroll und Schneider und entschied sich dafür, Wilson stattdessen abzugeben.

Weiter heißt es, dass Wilsons präferierter Nachfolger für Carroll Sean Payton gewesen sei, der zu der Zeit gerade erst seinen Rücktritt bei den New Orleans Saints erklärt hatte. Jener Payton, der 2023 neuer Head Coach der Broncos wurde und nun tatsächlich mit Wilson zusammenarbeitet.

Pete Carroll und Russell Wilson erreichten gemeinsam zwei Super Bowls.
© getty
Pete Carroll und Russell Wilson erreichten gemeinsam zwei Super Bowls.

Wilson, dessen Vertrag eine No-Trade-Clause besaß, stimmte dem Trade letztlich zu, weil er glaubte, dass Denver Titel gewinnen könne. Das soll er seinerzeit den neuen Teamkollegen verraten haben.

Wilson reagierte auf den Bericht via Twitter und schrieb: "Ich liebe Pete. Er war eine Vaterfigur für mich und John hat an mich geglaubt und mich gedraftet. Ich wollte nie, dass sie gefeuert werden. Alles, was irgendwer von uns wollte, war zu gewinnen." Wilson fuhr fort: "Ich werde immer Respekt vor ihnen und Liebe für Seattle haben."

Russell Wilson: Enttäuschende erste Saison in Denver

Wilson unterschrieb schließlich eine Vertragsverlängerung über fünf Jahre und 245 Millionen Dollar und erlebte daraufhin eine enttäuschende Premierensaison in Denver - vielleicht die schlechteste seiner Karriere -, die eine vorzeitige Entlassung des neu eingestellten Head Coaches Nathaniel Hackett zur Folge hatte.

Letztlich waren die Broncos 5-12 und belegten den vierten Platz in der AFC West, in der man eigentlich oben mitspielen wollte. Nun muss Wilson zeigen, dass es mit seinem präferierten Coach Payton künftig wieder bergauf gehen kann.

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