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NFL Thanksgiving Previews: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu den Thanksgiving-Games

Von Jan Dafeld
Daniel Carlson traf das entscheidende Field Goal zum Sieg für die Las Vegas Raiders.
© getty

An Thanksgiving verloren die Lions zum Auftakt einen Krimi gegen die Bears. Die Cowboys mussten sich in einem Overtime-Drama den Raiders geschlagen geben. Die Bills wiederum machten kurzen Prozess mit den Saints.

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NFL Recaps Thanksgiving 2021

Detroit Lions (0-10-1) - Chicago Bears (4-7)

Ergebnis: 14:16 (7:0, 0:13, 7:0, 0:3) BOXSCORE

  • Die Lions bleiben ohne einen Sieg in der laufenden Saison. Im Heimspiel gegen die Bears hatte Detroit - mal wieder - bis zuletzt eine Chance, verlor aber einmal mehr. Die Niederlage gegen Chicago markierte die fünfte Pleite mit einem oder weniger Touchdowns Unterschied in dieser Saison, das bittere Unentschieden gegen die Steelers kommt noch obendrauf.
  • An Thanksgiving führten die Lions sogar bis zur letzten Sekunde, bei ihrem letzten Drive des Spiels marschierten die Bears, angeführt von Quarterback Andy Dalton, allerdings bis in die gegnerische Red Zone. Dort konnte Chicago die Zeit bis zur letzten Sekunde herunterlaufen lassen - auch weil die Lions durch Missverständnisse in ihrer Defense wichtige Timeouts verbraten mussten. Mit einer Sekunde auf der Uhr traf Cairo Santos aus 28 Yards das Field Goal zum Sieg für die Bears.
  • Dalton, der den angeschlagenen Justin Fields als Starter vertrat, zeigte eine ordentliche Leistung. Der nominelle Backup passte für 317 Yards und gute 8,1 Yards pro Passversuch. Mehrfach fand er Darnell Mooney, der auf 123 Yards kam, bei tiefen Routes. Könnte Dalton Fields somit wieder verdrängen? Matt Nagy wollte sich in dieser Frage zuletzt nicht festlegen.
  • A propos Nagy: Vor dem Spiel hatte es Berichte gegeben, dass das Thanksgiving-Spiel bei den Lions Nagys letzter Auftritt als Head Coach der Bears sein würde. Ob diese Meldungen der Wahrheit entsprachen, werden nun die nächsten Tage zeigen. Chicago gewann zwar in Detroit, allerdings auch alles andere als glanzvoll. Nagy sitzt auf einem glühend heißen Stuhl, so viel ist klar.
  • Auf Seiten der Lions kehrte Jared Goff nach einwöchiger Auszeit als Starting Quarterback zurück und spielte solide, allerdings auch sehr konservativ. Goff brachte herausragende 21 seiner 25 Pässe zum Mitspieler, warf jedoch bis auf zwei, drei Ausnahmen auch überhaupt nicht tief. Dennoch: Diese Leistung hätte mit etwas mehr Glück durchaus für einen Sieg reichen können.
  • Mit zahlreichen Strafen machten sich die Lions das Leben offensiv allerdings selbst schwer. Mehrfach sahen sich die Gastgeber unglaublich langen Downs gegenüber, die eine Conversion nahezu unmöglich machten. Holdings und False Starts brachten die Offense immer wieder aus dem Rhythmus, Detroit beendete das Spiel mit zehn Penalties.

Dallas Cowboys (7-4) - Las Vegas Raiders (6-5)

Ergebnis: 33:36 (6:14, 7:3, 6:10, 14:6, 0:3) BOXSCORE

  • Overtime-Drama in Arlington! Erst ein Field Goal in der Verlängerung bescherte den Raiders den prestigeträchtigen Auswärtssieg. Nach einem Three-and-Out der Gastgeber zu Beginn der Overtime marschierte Las Vegas tief in die Hälfte der Cowboys - vor allem dank einer Pass-Interference-Strafe gegen Anthony Brown. Aus 29 Yards verwandelte Daniel Carlson schließlich den spielentscheidenden Kick.
  • Zum Ende der regulären Spielzeit hatten sich die Cowboys eigentlich stark zurück ins Spiel gekämpft. Dak Prescott warf zwei spektakuläre Pässe auf Michael Gallup an der linken Seitenlinie, in der letzten Minute fand der Quarterback schließlich Tight End Dalton Schultz in der gegnerischen Endzone. Schultz fing kurz darauf auch die Two-Point-Conversion. Damit glich Dallas zum 33:33 aus und rettete sich noch in die Overtime.
  • Das Spiel wurde geprägt von jeder Menge Strafen - auf beiden Seiten. Die Raiders bekamen 14 Penalties für 110 Yards gegen sich gepfiffen, die Cowboys traf es noch härter: Dallas kassierte 14 Strafen für 166 Yards. Brown war für besonders viele Flaggen verantwortlich, der Cornerback kassierte ganze vier Pass-Interference-Penalties.
  • Nach einigen durchwachsenen Auftritten zeigte Dak Prescott bei mehreren Highlight-Würfen, welche Klasse in ihm steckt - selbst in Abwesenheit seiner beiden besten Receiver, Amari Cooper und CeeDee Lamb. Prescott kam auf 375 Passing Yards und 2 Touchdowns - und das ohne Turnover. Bei Third-and-Four in der Overtime verfehlte Prescott allerdings Receiver Noah Brown - ein Wurf, den er im Nachhinein sicher gerne zurückhätte.
  • Derek Carr stand seinem Gegenüber in Nichts nach. Auch Carr knackte die 300-Yards-Marke problemlos und blieb ohne Turnover, hatte bei einem Fumble allerdings auch etwas Glück. Darren Waller fiel früh verletzt aus, in seiner Abwesenheit kam Hunter Renfrow auf 8 Catches für 134 Yards.
  • Auf Seiten der Cowboys zeigte Micah Parsons seine nächste richtig starke Leistung als Pass-Rusher. Der Rookie, der eigentlich als Off-Ball-Linebacker gedraftet worden war, setzte Carr immer wieder unter Druck und schien mit einem Sack gegen Carr sogar den Raiders-Drive in der Overtime zu beenden. Die Strafe von Brown bescherte den Raiders bei Third-and-18 aber dennoch ein First Down.

New Orleans Saints (5-6) - Buffalo Bills (7-4)

Ergebnis: 6:31 (0:7, 0:3, 0:14, 6:7) BOXSCORE

  • Die Bills sind zurück - zumindest in dieser Thanksgiving-Nacht. Gegen die Saints ließen die Gäste vom Kickoff an keinen Zweifel daran aufkommen, welches der beiden Teams das bessere ist. Vor allem defensiv präsentierten sich die Bills herausragend.
  • Buffalos Front, in der Defensive Coordinator Leslie Frazier auch gegen die Saints ordentlich durchwechselte, konnte gegen die angeschlagene Offensive Line der Saints gehörig Druck auf Quarterback Trevor Siemian ausüben. Anders als in der Vorwoche gegen die Colts hielt auch die Run-Defense: Buffalo ließ weniger als 2 Yards pro Carry zu.
  • Dabei profitierten die Gäste aber natürlich auch von den Verletzungsproblemen auf Seiten der Saints. Ohne Alvin Kamara und Mark Ingram musste New Orleans offensiv vor allem auf Tony Jones Jr. setzen, der Running Back fand aber nie wirklich ins Spiel. Jones Jr. erhielt zwar 16 Carries, damit erreichte er allerdings gerade mal 27 Yards Raumgewinn.
  • Gegen die vielleicht beste Pass-Defense der Liga offenbarte Siemian wie schon im letzten Spiel gegen die Eagles seine Limitierungen. Siemian konnte den Ball im Passspiel offensiv kaum bewegen. Obwohl Sean Payton sich sehr aggressiv zeigte und gleich mehrere Fourth Downs ausspielte - darunter auch ein Fake-Punt -, erzielten die Saints erst in der Garbage Time ihre ersten Punkte. Mit Siemian als Quarterback könnten die Playoffs ernsthaft in Gefahr geraten.
  • Auf der Gegenseite offenbarte Josh Allen Licht und Schatten. Allen verteilte den Ball zwar gut und nahm auch immer wieder bereitwillig kurze Pässe oder lief selbst für neue First Downs, allerdings unterliefen ihm auch zwei vermeidbare Fehler, die in Interceptions resultierten. So beendete der Bills-QB das Spiel mit 4 Touchdowns und 2 Picks. Gegen die harmlose Saints-Offense wurden seine Turnover allerdings nicht bestraft.
  • Eine Überraschung gab es im Backfield der Bills, wo Zack Moss fit auf der Bank bleiben musste und dafür Matt Breida deutlich mehr Spielanteile erhielt. Der Running Back kam auf 9 Carries und fing sogar einen Touchdown-Pass. Größte Red-Zone-Waffe der Gäste war allerdings einmal mehr Dawson Knox. Der Tight End kam auf 3 Catches für 32 Yards und 2 Touchdowns.
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