NFL

Neue Regeln: Internationale Spieler können "befördert" werden

Von SPOX
Spieler im Pathway Program der NFL - wie Tight End Bernhard Seikovits in diesem Jahr - können künftig noch früher in den aktiven Kader befördert werden.
© getty

Die NFL hat neue Regularien für die Aktivierung von Spielern aus dem International Pathway Program vermeldet: Spieler, die die Saison als Teil des Pathway Programs beginnen, können künftig trotzdem während der Saison in den aktiven Kader befördert werden.

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Im Memo der Liga heißt es, dass sogenannte "International Player" während der Saison in den aktiven Kader befördert werden können, sofern sie zuvor den Status als Teil des International Practice Squad aufgegeben und dann mindestens drei aufeinanderfolgende Spiele - eine Bye Week zählt dabei als Spiel - als reguläres Mitglied des Practice Squads verbracht haben.

Zunächst nehmen alle Spieler, die als Teil des International Pathway Programs bei einem Team sind, einen zusätzlichen Sonderplatz im Practice Squad ein und nehmen den Teams somit während der Saison keinen der regulären zwölf Practice-Squad-Platz weg. Bisher war es so, dass ein Spieler, der die Saison auf diesem Sonderplatz beginnt, während der Saison nicht in den aktiven Kader hochgezogen werden kann. Er trainiert lediglich mit dem Team, darf aber nicht spielen.

Die neue Regel ändert das, und gibt den internationalen Spielern so die Chance, noch eher Spielzeit zu ergattern. Wenn ein Spieler im Laufe der Saison jetzt im Training überzeugt, kann ein Team sich entscheiden, ihn vorzeitig in den aktiven Kader zu holen - muss dafür aber den Practice-Squad-Sonderplatz aufgeben.

Hat ein Team während der Saison den zusätzlichen Kaderplatz im Rahmen des International Programs aufgegeben, kann das Team den Spieler nicht während der laufenden Saison wieder als International Player deklarieren und den zusätzlichen Practice-Squad-Platz so zurückerhalten.

Wie funktioniert das NFL Pathway Programm?

Das NFL Pathway Programm wurde ins Leben gerufen, um die weltweite Reichweite der Liga zu vergrößern - und um die Fans anderer Länder über die Identifikation mit einzelnen Spielern noch enger an die Liga zu binden. Das Programm startete 2017 und hat das Ziel, ausländischen Talenten eine längerfristige Chance auf einen Kaderplatz in der NFL zu geben.

Dafür gibt die Liga pro Saison jedem Team einer bestimmten Division - dieses Jahr ist es die NFC West - die Möglichkeit, je einen internationalen Spieler aus dem Programm zu verpflichten.

Der deutsche Linebacker Aaron Donkor darf sich in diesem Jahr innerhalb des Programs bei den Seattle Seahawks beweisen, der 26-Jährige aus Göttingen absolviert aktuell die Saisonvorbereitung mit den Seahawks. In Arizona darf sich der Österreicher Bernhard Seikovits (Tight End) versuchen.

Der Münchner Defensive End David Bada, der 2020 am Programm teilgenommen hatte, bleibt derweil auch in der kommenden Saison beim Washington Football Team in der NFC East und kämpft derzeit um einen Platz im aktiven Kader.

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