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Playoffs Preview Divisional Sonntag: The same old Patriots?

SPOX blickt auf die Playoff-Duelle am Sonntag.
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No. 1 New Orleans Saints vs. No. 6 Philadelphia Eagles (So., 22.40 Uhr live auf DAZN)

New Orleans Saints: Der Weg in die Playoffs

Als die Saison mit der Shootout-Heimpleite gegen Tampa Bay und Fitzmagic begann und mit einer Beinahe-Heimpleite gegen Cleveland weiterging, war so mancher schon bereit, die Saints als altbekanntes Saints-Team (gute Offense, löchrige Defense) abzuschreiben. Doch es sollte anders kommen.

New Orleans gewann nach Week 1 zehn Spiele in Folge, darunter spannende Spiele gegen starke Defenses in Baltimore und in Minnesota, ein spektakulärer Heimsieg über die bis dato ungeschlagenen Los Angeles Rams - und eine Machtdemonstration gegen ebenjene Eagles, die am Sonntag erneut in den Superdome kommen. Mit 7:48 ging Philly hier in Woche 11 baden. Die Saints hatten mit dem Sieg gegen Pittsburgh, der die Steelers am Ende die Playoff-Teilnahme kostete, den Nummer-1-Seed schon vor dem letzten Spieltag der Regular Season in der Tasche.

Philadelphia Eagles: Der Weg in die Playoffs

Der Titelverteidiger war etwa zur Saisonmitte für viele abgeschrieben. Zwischen Week 7 und 11 verloren die Eagles drei von vier Spielen, nachdem sie bereits drei der ersten fünf Partien verloren hatten; unter anderem Niederlagen in Tennessee, zuhause gegen Dallas und gegen Carolina standen hier zu Buche. Doch Division-Siege hielten die Eagles bis ins letzte Saison-Viertel im Rennen - als sich Quarterback Carson Wentz, wie schon im Vorjahr, verletzte.

Wie schon im Vorjahr musste also Nick Foles ran, und so schwer das auch erklärbar ist: das Team spielte stärker. Die Eagles dominierten die Line of Scrimmage, schlugen mit einem gefährlicheren, riskanteren vertikalen Passing Game über Foles die Rams in L.A. sowie die Texans und hatten so ein Endspiel-Fernduell. Philly erledigte seinen Part mit einem Shutout-Sieg über Washington, und weil die Bears Minnesota schlugen, schnappten sich die Eagles den letzten Playoff-Platz von den Vikings - letztlich zum Leidwesen ebenjener Bears, die sich in der Wildcard-Runde in einem dramatischen Spiel dem Titelverteidiger geschlagen geben mussten.

Die aktuelle Situation der Saints

Alle Augen in New Orleans ruhen auf der Offensive Line. Die Starter bekamen schon im bedeutungslosen Week-17-Spiel fast allesamt frei, mit der Wildcard-Bye-Week gab es jetzt also zwei Wochen Pause. Die waren auch nötig, Right Tackle Ryan Ramczyk (Schulter), Left Guard Andrus Peat (Hand), Right Guard Larry Warford (Knie) und Backup-Tackle Jermon Bushrod (Oberschenkel) waren allesamt angeschlagen, scheinen aber für die Eagles bereit zu sein.

Das größte Fragezeichen ist Terron Armstead. Nach einer Brustmuskelverletzung gab Armstead sein Comeback spät in der Regular Season, nur um dann erneut verletzt raus zu müssen. Im Big Easy herrscht leichter Optimismus, dass man gegen die starke Eagles-D-Line auf den herausragenden Left Tackle zurückgreifen kann. Unter der Woche arbeitete er zumindest eingeschränkt mit.

Die aktuelle Situation der Eagles

Auch wenn Coach Doug Pederson sich zum Wochenbeginn hier etwas nebulös gab: Carson Wentz wird auch diese Woche nicht sein Comeback geben. Stattdessen wird erneut Nick Foles starten, der seine Rippenverletzung - wie gegen Chicago zu sehen - offenbar überwunden hat. Die Receiver Alshon Jeffery (Rippen) und Golden Tate (Knie) arbeiteten unter der Woche nur eingeschränkt, beide sollten aber ebenfalls spielen können. Sorgen bereitet dagegen abermals der Fuß von Michael Bennett, der Defensive Lineman trainierte unter der Woche nicht.

Saints vs. Eagles: Players to Watch

Michael Thomas (Wide Receiver Saints)

Die Offense der Saints baut darauf, Yards nach dem Catch über Route-Kombinationen, Play-Calls und individuelle Matchups zu kreieren - und da kommt Thomas ins Spiel. Einer der zwei, drei besten Wide Receiver der vergangenen Saison rangiert unter allen Receivern auf Rang 15 was Slot-Receptions angeht (46), und führt alle Receiver mit mindestens 100 Slot-Snaps deutlich mit 3,63 Yards pro gelaufener Route aus dem Slot heraus an. Nur Tyreek Hill und DeAndre Hopkins kommen hier überhaupt auf über 2,7. Thomas in den Slot zu stellen und ihn dort die Underneath-Zone-Coverage der Eagles attackieren zu lassen wird ein zentraler Part im Game Plan der Saints sein.

Nick Foles (Quarterback Eagles)

Wie sollte es anders sein? Nach wie vor ist es schwer, Foles' Auftritte in den kritischsten Momenten analytisch zu erklären, wenn man es in den Kontext seiner kompletten Karriere packt. Ob vergangene Jahre bei den Rams oder auch Spiele im Vorjahr und selbst zu Beginn dieser Saison bei den Eagles: Foles hat immer wieder auch mal drastische Durchhänger, in den größten Spielen ist er in Philly aber regelmäßig zur Stelle. Setzt sich das fort, haben die Eagles auch im Superdome eine Chance. Hat er eines seiner schwächeren Spiele, ist gegen eine aggressive Saints-Defense auch ein Debakel im Bereich des Möglichen.

Saints vs. Eagles: Darauf kommt es an

In diesem Spiel ist zumindest auf einer Seite des Balls das alte Sprichwort, wonach Spiele an der Line of Scrimmage entschieden werden, zutreffend. Die schwachen Spiele bei den Saints, ähnlich wie bei den Rams, lassen sich meist zu einem gewichtigen Teil an Problemen in der Offensive Line festmachen; insbesondere Armsteads Abwesenheit hat sich hier deutlich bemerkbar gemacht. Die Eagles leben defensiv vom 4-Men-Rush - es ist das zentrale Schlüsselduell für diese Partie.

Saints vs. Eagles: Prognose

Die Eagles-Defenes hat sich deutlich verbessert, daran besteht kein Zweifel - die zweite Hälfte gegen die Bears, als Chicagos Offensive Line die Oberhand hatte, zeigte aber auch, wie anfällig Philadelphia hier noch sein kann. Die Saints sollten in der Lage sein, Philly insbesondere im Underneath-Passing-Game in schlechte Matchups zu bringen und so die Foles-Magie zu beenden. 27:20 Saints.

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