NFL

Unfassbares Drama in Green Bay

Von SPOX
Ameer Abdullah: 104 Yards - und doch kein Touchdown
© getty

Week 10 bietet einfach nur vogelwilde Spiele! Peyton Manning bricht den Yards-Rekord - und muss auf die Bank. Die Lions beenden eine epische Niederlagenserie gegen die Packers, Jacksonville gewinnt trotz abgelaufener Uhr. Ein verletzter Ben Roethlisberger reicht den Steelers, Washington vernichtet die Saints. Und die Panthers und Patriots bleiben unbesiegt. Den Sunday-Night-Kracher in der Nacht zum Montag (2.30 Uhr) zwischen Arizona und Seattle zeigt SPOX im LIVESTREAM FOR FREE!

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New York Jets (5-4) - Buffalo Bills (5-4) 17:22 (3:0, 0:12, 7:10, 7:0)

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Tennessee Titans (2-7) - Carolina Panthers (9-0) 10:27 (7:7, 3:7, 0:3, 0:10) BOXSCORE

Wer stoppt Superman? So schnell niemand! Gegen die Titans brachte Cam Newton (21/26, 217 YDS) seine ersten elf Pässe an den Mann - persönlicher Rekord - und natürlich lieferte er auch seinen üblichen Rushing-Touchdown. Als erster war jedoch Running Back Jonathan Stewart (91 YDS) dran, der aus 16 Yards durch die Mitte die Endzone fand.

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Für die Titans, bei denen Marcus Mariota mit nur 185 Yards und einer Interception blass blieb, konterte Dexter McCluster prompt mit einem 25-Yard-Run, aber das sollten dann auch seine einzigen Yards im Laufspiel bleiben. Die Panthers-Defense war einfach brutal: Antonio Andrews gelangen bei elf Carries gerade einmal acht Yards. Immerhin der Pass Rush funktionierte: Newton wurde gleich fünfmal gesackt. In der Secondary ließen dafür die Titans teilweise riesige Rücken: Ed Dickson fing seinen Touchdown-Pass im zweiten Viertel ganz locker.

Die Hausherren konnten vor der Pause noch einmal verkürzen, aber in der zweiten Halbzeit gab es den Shutout - und Newton machte mit seinem Touchdown knapp drei Minuten vor dem Ende den Sieg perfekt: Gleich mehrfach streckte er den Ball hinter seiner O-Line über die Linie. Den Titans war die Luft ausgegangen, am Ende stand die zehnte Heimniederlage in Serie fest. Die Panthers dagegen haben nun schon 13 Regular-Season-Spiele in Folge gewonnen.

Pittsburgh Steelers (6-4) - Cleveland Browns (2-8) 30:9 (6:3, 15:0, 3:0, 6:6) BOXSCORE

Drei Touchdowns für Ben Roethlisberger, dazu 379 Yards... halt, Moment! Roethlisberger? Sollte nicht Landry Jones spielen? Hatte sich Roethlisberger nicht vor einer Woche eine Zerrung im Mittelfuß zugezogen? Ja, schon... aber so ist Big Ben halt! Unter der Woche hatte er schon wieder trainiert, dann stand er als Backup im Kader - und als sich Ersatzmann Landry Jones eine Knöchelverletzung zuzog, musste er schon im ersten Viertel wieder ran.

Stoppen konnten ihn die Browns nicht, auch wenn sie das Running Game der Steelers zur Abwechslung gut im Griff hatten (60 YDS). Aber nur ein Sack gegen Big Ben war einfach zu wenig, auch wenn der sich einen Pick leistete und Martavis Bryant einen langen Pass fumbelte. Bryant (178 YDS, TD) und Antonio Brown (139 YDS, 2 TDs) waren von der Secondary einfach nicht aufzuhalten, fingen beide Pässe über 50 Yards.

Und Johnny Manziel? Der wurde schon bei seinem ersten Dropback gesackt und verlor den Ball an die Steelers. Danach steckte ein fieses Facemask-Foul von Moats gut weg und hatte am Ende des Tages 372 Yards (Career High) und einen TD-Pass auf dem Konto - bei sechs Sacks. Bitter aber: In der zweiten Hälfte duckte er sich bei einem Highlight-Play gleich vor mehreren Pass-Rushern weg und erreichte um ein Haar die Endzone. Aber es wurde kein Touchdown, stattdessen beendete er den Drive wenig später mit einem Pick. Ebenfalls ganz bitter für die Browns: Mit nur 15 Yards Rushing und 159 Penalty-Yards machte man das gute Spiel von Johnny Football zunichte.

Green Bay Packers (6-3) - Detroit Lions (2-7) 16:18 (3:0, 0:3, 0:6, 13:9) BOXSCORE

Es gibt Spiele, die sind einfach so verrückt, dass sie jeder Beschreibung spotten. Dieses war so eins - mit einem Ende, das einfach nur total verrückt war. Mit Helden, Sündenböcken, mehr Helden, mehr Sündenböcken... und am Ende stand der erste Sieg der Lions in Green Bay seit 1991! Und die Fragezeichen bei den Packers werden größer. Immer größer.

Aber der Reihe nach: In einer ziemlich lahmen ersten Hälfte boten beide Teams einen Punt nach dem anderen, den Lions gelang sogar ganz lange überhaupt kein First Down. So blieb es bei nur zwei Field Goals - und Buhrufen von den Cheeseheads nach den ersten 30 Minuten.

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Danach nahm das Spiel Fahrt auf: Ameer Abdullah eröffnete die Halbzeit mit einem spektakulären 104-Yard-Return. Doch zum TD reichte es nicht, an der 1-Yard-Linie wurde er zu Boden gerissen. Brandon Pettigrew machte wenig später doch die sechs Punkte, aber der Extrapunkt ging daneben. Matt Prater legte ein Field Goal nach, und als die Rodgers-Rodgers-Connection für Green Bay endlich konterte, legten die Lions im letzten Viertel einen ganz langen Drive nach, den Lance Moore per Touchdown abschloss. Extrapunkt? Wieder vom Winde verweht, unglaublich!

Also nur 10:18 aus sicht von Aaron Rodgers (333 YDS, 2 TDs). Eine halbe Minute vor dem Ende gelang der Touchdown auf Justin Perillo, aber den Zwei-Punkt-Versuch schlug der Verteidiger Davanta Adams aus den Händen. Also alles vorbei? Nein! Onside Kick der Packers, und weil Calvin Johnson den Ball ganz frei nicht fangen konnte, hatten ihn die Packers sicher! Davante Adams brachte dann Mason Crosby mit nur noch wenigen Sekunden in Reichweite. 52 Yards zum Sieg? Nein! Crosby traf den Ball nicht richtig, keine Chance. Die Lions jubeln. Unfassbar!

Tampa Bay Buccaneers (4-5) - Dallas Cowboys (2-7) 10:6 (0:3, 3:3, 0:0, 7:0) BOXSCORE

Wahnsinn! Da hatte sich Jameis Winston (264 YDS) um ein Haar ein ganz übles Ei ins Nest gelegt. 3:6 lag sein Team eine Minute vor dem Ende zurück und der Top-Pick des vergangenen Draftes wollte es selbst richten. Er katapultierte sich über die Endzone - aber dabei rutschte ihm der Ball aus den Händen, ohne Fremdeinwirkung. Die Boys hatten ihn sicher - aber dann Erleichterung. Flagge gegen Jeff Heath, der zuvor bereits zwei Interceptions von Winston abgegriffen hatte.

So hatte Winston neue Versuche. Handoff auf Doug Martin (63 YDS)? Nein, angeschmiert! Winston behielt den Ball und lief per Bootleg ungestört in die Endzone. So brauchten die Gäste unbedingt noch einen Touchdown. Mit einem ganz schwachen Running Game (nur 42 Yards bei 21 Carries) fiel es auf die Schultern von Quarterback Matt Cassel (186 YDS).

Der probierte es mit einem ganz langen Hail Mary auf Dez Bryant (5 REC, 45 YDS), aber der ließ sich von einem leichten Körperkontakt ablenken, schaute nicht mehr auf den Ball sondern fing an, sich zu beschweren. So war es eine leichte Interception von Bradley McDougald. Ballgame! Sieben Spiele in Folge haben die Cowboys damit verloren, seitdem Tony Romo verletzt ausfiel. Die Saison kann man spätestens jetzt abhaken.

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