NFL

Brady-Vergleich wohl vom Tisch

Von Adrian Franke
Tom Brady kämpft weiter gegen seine Vier-Spiele-Sperre
© getty

Zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft wird es keinen Vergleich im Fall Tom Brady geben - bleibt die Sperre nun bestehen? Die Pittsburgh Steelers bauen weiterhin auf Mike Tomlin, während die Seahawks um Earl Thomas bangen. Außerdem: Die Bucs arbeiten an einem neuen Deal für Lavonte David, Letroy Guion droht eine Sperre und LeSean McCoy lädt zu einer eindeutig zweideutigen Party ein.

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Brady-Vergleich kein Thema mehr: Nach wie vor steht die Vier-Spiele-Sperre gegen Tom Brady im Zuge des Deflate-Gate-Skandals im Raum, nach der Berufungsanhörung wartet der Quarterback weiter auf das finale Urteil von Commissioner Roger Goodell. Zumindest eine Option ist jetzt offenbar vom Tisch: Übereinstimmenden Berichten zufolge wird es keinen Vergleich zwischen der Liga und der Spielergewerkschaft geben.

Demnach gab es zwar dahingehende Gespräche zwischen den beiden Seiten, doch die Verhandlungen stagnierten und wurden schließlich nicht mehr fortgesetzt. Brady soll bereit sein, eine hohe Geldstrafe zu akzeptieren, will aber keine Sperre hinnehmen. Auf einen derartigen Deal wollte sich die Liga offenbar nicht einlassen, was vermuten lässt, das Brady auch nach dem Berufungsurteil zumindest für ein Spiel gesperrt bleibt.

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Steelers verlängern mit Tomlin:Die Pittsburgh Steelers haben Head Coach Mike Tomlin vorzeitig einen neuen Deal gegeben. Beide Seiten einigten sich am Donnerstag auf eine Vertragsverlängerung bis einschließlich 2018, der 43-Jährige ist seit 2007 im Amt. Tomlin, der noch zum Start der vergangenen Saison vereinzelt von außerhalb kritisiert wurde, wird damit dem Vernehmen nach über sieben Millionen Dollar pro Jahr kassieren.

"Mike hat bewiesen, dass er einer der Top-Head-Coaches der Liga ist und wir sind zuversichtlich, dass er das Team weiter auf der Jagd nach dem nächsten Super-Bowl-Titel anführen wird", erklärte Teampräsident Art Rooney II. in einem Statement. Tomlin fügte hinzu: "Ich weiß diese Vertragsverlängerung wirklich zu schätzen, aber mit dem Herzen bin ich nach wie vor voll auf die Herausforderungen der kommenden Saison fokussiert."

Dabei wird Tomlin vor allem defensiv den Umbruch vorantreiben müssen: Der langjährige Defensive Coordinator Dick LeBeau verließ die Steelers nach der vergangenen Saison und ging zu den Tennessee Titans. Pittsburgh setzt derweil mit der Verlängerung weiterhin auf Kontinuität - Tomlin ist erst der dritte Steelers-Head-Coach seit 1969.

Verpasst Thomas den Auftakt? Die Seattle Seahawks bangen um einen ihrer wichtigsten Verteidiger: Safety Earl Thomas, der sich im Februar einer Schulter-OP unterziehen musste, wird im Training Camp vorerst nicht mitwirken können und auch der Start der Regular Season ist inzwischen offenbar in Gefahr.

NFL-Insider Ian Rapoport vermeldete am Donnerstag, dass Thomas hofft, in den letzten beiden Preseason-Spielen mitwirken zu können, um so bis zum Saisonstart fit zu sein. Es scheint aber zunehmend denkbar, dass die Hawks auf Nummer sicher gehen und den Safety erst im Laufe der Saison langsam wieder heran führen.

Neuer Deal für David? Die Tampa Bay Buccaneers wollen nach Gerald McCoy auch die zweite Stütze ihrer Defense langfristig binden: Medienberichten zufolge basteln die Bucs schon seit Monaten an einer vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Lavonte David. Beide Seiten sollen noch ein gutes Stück voneinander entfernt sein, dennoch ist eine Einigung in den kommenden Wochen geplant. Der aktuelle Kontrakt des 25-Jährigen läuft nach der kommenden Saison aus.

Guion droht Sperre: Die Green Bay Packers müssen womöglich für die ersten drei Spiele der kommenden Saison ohne Defensive Tackle Letroy Guion auskommen. Der 27-Jährige wurde am Donnerstag von der Liga darüber informiert, dass er infolge einer Festnahme im Februar wegen Marihuana-Besitzes sowie des Tragens einer Feuerwaffe für drei Spiele gesperrt wird. Guion wird gegen das Urteil in Berufung gehen. Erst im März hatte er einen neuen Einjahresvertrag über 2,75 Millionen Dollar unterschrieben.

Und sonst so? Die New England Patriots haben etwas für ihre im Laufe der Offseason runderneuerte Secondary getan: Die Pats einigten sich am Donnerstag mit Tarell Brown. Der Cornerback hatte in der Vorsaison nach sieben Jahren in San Francisco 14 Spiele für die Oakland Raiders bestritten. Brown traf sich in der laufenden Offseason bereits zwei Mal mit den Patriots-Verantwortlichen, ehe der Deal schließlich zustande kam. Eine Fußverletzung hatte die Vorsaison für den 30-Jährigen vorzeitig beendet.

Die Arizona Cardinals geben Chris Cooley offenbar wirklich eine Chance: Der 33-Jährige, der seit 2012 kein NFL-Spiel mehr bestritten hat, hatte sich über die vergangenen Monate wieder fit gemacht und sein Comeback angekündigt. Laut ESPN sind die Cards interessiert und trafen sich mit dem Tight End. Cooley hatte bereits betont, auch mit einer Rolle als dritter TE zufrieden zu sein. Gleichzeitig durfte am Dienstag aber auch Free-Agent-TE Jermaine Gresham in Arizona vorspielen.

LeSean McCoy hat derweil mit einer Party-Einladung für Aufsehen gesorgt. Am Donnerstag postete der Bills-Running Back auf Instagram ein Foto, auf dem man ihn selbst vor dem Bills-Logo sieht und darunter zu einer Party am Sonntag eingeladen wird. Voraussetzung: Nur Frauen, die mindestens 21 Jahre alt sind dürfen kommen - und sollen zudem zunächst ein Foto sowie einen Link ihres privaten Social-Media-Profils an den Promoter schicken. Die Bills ließen McCoy bereits wissen, dass er das Teamlogo nicht für private Zwecke verwenden darf.

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