NFL

Romo verspricht den Titel

Von Adrian Franke
Tony Romo hat für die kommende Saison große Ziele
© getty

Tony Romo ist davon überzeugt, dass die Dallas Cowboys in diesem Jahr den Titel holen - im Training gab es aber offenbar prompt Stress um Greg Hardy. Commissioner Roger Goodell ist indes begeistert von den Umzugsplänen nach Los Angeles, Hakeem Nicks geht nach Tennessee und die New York Jets prüfen ihre Draft-Trade-Optionen.

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Romo verspricht Super Bowl: Der sonst eher zurückhaltende Tony Romo hat sich am Freitag womöglich einen Bärendienst erwiesen. Romo, der mit dem Nancy Lieberman Lifetime Achievement Award ausgezeichnet wurde, erklärte bei der Dankesrede: "Dieser Award bedeutet mir sehr viel, vor allem wegen Nancy. Das ist unglaublich und ich weiß euch wirklich zu schätzen. Wir werden im nächsten Jahr den Super Bowl gewinnen."

Cowboys-Vize-Präsident Stephen Jones legte noch nach und ist davon überzeugt, dass sein Quarterback das nicht einfach so gesagt hat: "Ich weiß, dass er tief drinnen genau so fühlt. In seinen Augen können wir den Titel gewinnen. Ich liebe und bewundere sein Selbstvertrauen."

Hardy-Stress im Training: Die erste Trainingswoche der Dallas Cowboys endete allerdings mit einem unrühmlichen Vorfall. Der frisch verpflichtete Greg Hardy, der wegen mutmaßlich mehreren Fällen häuslicher Gewalt von der Liga für zehn Spiele gesperrt wurde, geriet im Training heftig mit Davon Coleman aneinander.

Beide mussten angeblich von anderen Spielern getrennt werden - was Colemans Berater bei ESPN allerdings dementierte. Yahoo Sports dagegen berichtet, dass der Vorfall eskalierte, als Coleman ihn als "Frauenschläger" bezeichnete.

Goodell begeistert von L.A.-Plänen: Nachdem auch der Stadion-Vorschlag der Oakland Raiders und der San Diego Chargers in Los Angeles vom Stadtrat grünes Licht bekommen hat, wird ein möglicher Umzug eines NFL-Teams nach L.A. immer wahrscheinlicher. Am Freitag meldete sich schließlich auch Commissioner Roger Goodell zu Wort.

Dabei betonte Goodell gegenüber der Associated Press, dass die beiden Stadionprojekte in Inglewood und Carson "umsetzbar" seien. Beide hätten darüber hinaus "eine große Chance, erfolgreich zu sein. Wir hatten Anfang der Woche Präsentationen, die sehr spannend waren. Nicht nur wenn man an die mögliche Rückkehr nach L.A. denkt, sondern auch, wenn es darum geht, in Zukunft erfolgreich zu sein."

Seitdem die Rams und die Raiders Los Angeles nach der 1994er Saison verlassen haben, hat die Metropole kein NFL-Team mehr. Aktuell plant Rams-Eigentümer Stan Kroenke ein 1,8-Milliarden-Dollar-Projekt in Inglewood, während die Raiders und die Chargers gemeinsam an einem 1,7-Milliarden-Dollar-Projekt in Carson basteln. Die Deadline für eine Bewerbung zum Umzug ist im Januar, dann müssten die Team-Eigentümer dem noch zustimmen.

Nicks nach Tennessee: Hakeem Nicks versucht nach mehreren Verletzungen in den vergangenen Jahren noch immer, seine Karriere wieder in die Spur zu bringen. Nach einem durchwachsenen Jahr in Indianapolis (38 REC, 405 YDS, 4 TDs) wagt der Ex-Giant jetzt in Tennessee den Neustart. Die Titans einigten sich am Freitag mit dem erst 27-jährigen Receiver auf einen Einjahresvertrag, Nicks dürfte hinter Kendall Wright um Snaps kämpfen.

Option-Updates: Kurz vor Ablauf der Frist am 3. Mai häufen sich die Fünftjahres-Optionen der Erstrunden-Draft-Picks aus dem Jahr 2012, die damit bis einschließlich 2016 an ihre Teams gebunden sind. Ende der Woche wurden bei Chiefs-Tackle Dontari Poe, Titans-Receiver Kendall Wright und Jets-Linebacker Quinton Coples die Vertragsoptionen gezogen. Lions-Tackle Riley Reiff soll ebenfalls bald ein weiteres Vertragsjahr bekommen

Jets testen Draft-Trade: Die New York Jets haben den sechsten Pick im kommenden Draft, möglicherweise reicht das Gang Green aber nicht, um den Wunschspieler zu bekommen. Geschäftsführer Mike Maccagnan kündigte am Freitag auf einer Pressekonferenz an: "Wir werden bei jedem Team vor uns anfragen, was sie von uns haben wollen, damit wir im Draft nach oben gehen können."

Das bedeute nicht zwangsläufig, dass die Jets einen Trade nach oben eingehen. Aber, so Maccagnan weiter, "wir hören uns an, was der Marktwert ist. Dann musst du schauen, was bei den ersten Picks passiert und wer verfügbar ist." Prinzipiell sei er nicht gegen Trades nach oben, "um einen Spieler zu draften, von dem du ausgehst, dass er wirklich gut wird". Maccagnan hat darüber hinaus bereits die konkrete Trade-Value-Tabelle, die die Jets benutzen, an die anderen 31 Teams weitergeleitet.

Und sonst so? Victor Cruz ist davon überzeugt, rechtzeitig bis zum Start der Regular Season fit zu sein. Der Receiver hatte sich vor einem halben Jahr die Patellasehne gerissen, am Donnerstag gab er ein Zwischenupdate. Demnach absolviert er seit einem Monat schon wieder Laufübungen, wenn auch ohne Cuts. Allerdings stellte Cruz klar: "Ich habe keine Zweifel daran, dass ich im ersten Spiel spielen werde. Ich glaube, dass ich weiterhin der Spieler sein kann, der ich vor der Verletzung war."

Restricted Free Agent Bobby Rainey hat das Vertragsangebot der Tampa Bay Buccaneers unterzeichnet. Dabei handelt es sich um einen Einjahresvertrag über 1,542 Millionen Dollar. Der 27-Jährige verzeichnete in der Vorsaison 406 Rushing- und 315 Receiving-Yards.

Chris Polk dagegen unterzeichnete die Offerte der Philadelphia Eagles nicht und wird sich jetzt auf dem Markt umschauen. Am Freitag zog Philly seinen Einjahresvertrag über 1,54 Millionen Dollar zurück, damit ist Polk ein Unrestricted Free Agent. In Philly wäre er hinter DeMarco Murray, Ryan Mathews und Darren Sproles nur als vierte Option in die Saison gegangen.

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