NFL

Staley verlängert - kommt L.A.-Team?

Von Adrian Bohrdt
Joe Staley (r.) bleibt San Francisco auch weiterhin erhalten
© getty

Die San Francisco 49ers haben Joe Staley langfristig gebunden und schaffen somit Cap Space für andere dringende Vertragsgespräche. Der Draft im kommenden Jahr wird in Chicago oder Los Angeles stattfinden, während sich offenbar mehrere Teambesitzer für ein Team in L.A. ausgesprochen haben. Außerdem: Murray schwärmt vom Cowboys-Team und die Raiders könnten mit ins Niners-Stadion.

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Staley verlängert: Die San Francisco 49ers haben zumindest einen Teil ihrer beeindruckenden Offensive Line langfristig gebunden. Left Tackle Joe Staley, dessen Vertrag ursprünglich noch bis 2017 lief, verlängerte bis 2019 und sicherte sich so seine Gehaltserhöhung. Der 29-Jährige hätte andernfalls über die kommenden beiden Jahre "nur" 7,2 Millionen Dollar kassiert.

Gleichzeitig könnten die Niners so zusätzlich Cap Space geschaffen haben, um sich mit Alex Boone zu einigen. Der Guard hatte zuletzt mehrfach angedroht, das Trainingscamp zu schwänzen, sollte vorher kein Vertrag ausgehandelt worden sein. Auch Guard Mike Iupati geht in das letzte Jahr seines Vertrags.

Draft in L.A. oder Chicago: Wie NFL-Commissioner Roger Goodell am Donnerstag bestätigte, hat sich das Feld der Kandidaten für den Draft 2015 weiter verkleinert. "Wir konzentrieren uns jetzt auf Los Angeles und Chicago", so Goodell bei "CBS": "Zwölf Städte waren interessiert, unser Fokus ist jetzt auf L.A. und Chicago. Beide haben herausragende Bewerbungen."

Darüber hinaus bestätigten Medienberichte erneut, dass der Draft von drei auf vier Tage erweitert werden soll. Goodell will vor allem die späteren Runden interessanter machen: "Wir wollen den letzten Tag stärken. Vielleicht binden wir die Klubs da mehr ein, damit sie etwas mehr Freiheiten haben. Vielleicht verkünden sie beispielsweise die Picks. Wir überprüfen alle Möglichkeiten."

L.A.-Team rückt näher: Die Anzeichen verdichten sich, dass Los Angeles in absehbarer Zeit ein NFL-Team bekommen wird. "Am Ende geht es darum, ob wir die richtige Lösung in L.A. finden. Das kommt am Ende auf das Stadion an", erklärte Commissioner Goodell: "Wir würden es gerne machen. Ich denke, es besteht eine große Chance, in L.A. erfolgreich zu sein. Diese Chance beginnt gerade, sich zu entwickeln."

Auch Patriots-Eigentümer Robert Kraft sprach sich klar für ein Team in der Metropole aus. Demnach seien ligaweit die Eigentümer "sehr darüber besorgt, dass wir nicht mindestens ein Team in L.A. haben": "Ich weiß, dass Roger und ich und einige Eigentümer, denen die langfristige Gesundheit der NFL am Herzen liegt, stark dafür sind, mindestens ein, wenn nicht sogar zwei Teams in L.A. zu haben."

Raiders ins 49ers-Stadion? Im kommenden Jahr läuft der Vertrag der Raiders mit ihrem längst in die Jahre gekommenen Coliseum aus, wo das Team künftig spielt ist noch komplett offen. Commissioner Goodell hatte am Donnerstag am Rande der Eröffnung des Levi's Stadiums, die neue Heimat der 49ers, einen interessanten Vorschlag parat.

"Wir glauben, ein neues Stadion ist angemessen für die Raiders. Sie müssen jetzt entscheiden, ob sie ein neues Stadion in Oakland bauen wollen oder ob sie lieber in dieses Stadion mit einziehen wollen", so Goodell: "Wir arbeiten daran, aber sie müssen die Entscheidung am Ende treffen."

Niners-Geschäftsführer Jed York ist offenbar nicht abgeneigt, ein zweites Team mit ins Stadion zu nehmen. Außerdem könnte die Liga zusätzlich Druck ausüben, da sie den 49ers einen Kredit über 200 Millionen Dollar gewährt hatte, um die Arena zu bauen. Allerdings ist unklar, ob die Raiders dem zustimmen: Eigentümer Mark Davis hatte zuletzt mehrfach betont, nicht im Stadion eines anderen Teams als Mieter unterkommen zu wollen.

Murray schwärmt von Cowboys-Team: Obwohl die Cowboys mit Jason Hatcher und DeMarcus Ware zwei Leistungsträger in der vergangenen Off-Season verloren haben und Sean Lee die komplette Saison verletzt verpassen wird, schwärmt Running Back DeMarco Murray vom aktuellen Team.

Gegenüber der "Dallas Morning News" erklärte Murray sogar, es sei das beste Cowboys-Team seiner vier Jahre in Dallas: "Ich denke, das kann man sagen, ja. Was die Führungspersönlichkeiten und die jungen Talente angeht, kann man das denke ich sagen. Es sieht gut aus. Wir hatten ein gutes Off-Season-Workout und das hat sich durchs Minicamp gezogen. Wir müssen noch an vielem arbeiten, aber dafür ist das Trainingslager ja da."

Lewan-Prozess im Oktober: Der Termin für die Gerichtsverhandlung von Titans-Rookie Taylor Lewan ist festgelegt. Der Offensive Tackle muss sich am 28. Oktober vor Gericht verantworten, ihm wird Körperverletzung in mehreren Fällen vorgeworfen. Lewan hatte während des kompletten Draft-Prozesses, noch bevor die offizielle Anklage erfolgt war, seine Unschuld beteuert. Tennessee hat während der Verhandlungswoche seine Bye-Week.

Green rechnet mit Dalton-Vertrag: Bengals-Receiver A.J. Green ist fest davon überzeugt, dass sein Quarterback bald einen langfristigen Vertrag bekommt. Andy Dalton geht in sein letztes Vertragsjahr, auf der Team-Website erklärte Green: "Ich glaube sie wissen, dass er der richtige ist. Ich habe das Gefühl, dass sie sich noch einigen könnten, bevor die Saison losgeht."

Dabei stört es den Star-Receiver nicht, dass Dalton auch nach dem dritten Versuch noch auf seinen ersten Playoff-Sieg wartet: "Viele werfen ihm vor, dass er noch kein Playoff-Spiel gewonnen hat. Aber wir haben es die letzten drei Jahre in die Playoffs geschafft und zwei Mal zehn oder mehr Spiele gewonnen. Wir sind noch jung und ich glaube, es braucht Zeit, bis man in den Playoffs gewinnt."

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