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NBA: Franz und Moritz Wagner schwächeln mit Orlando Magic bei den Boston Celtics - historische Dreier-Serie von Stephen Curry gerissen

Von Stefan Petri
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Auch im zweiten Gastspiel in Folge sind die Orlando Magic bei den Boston Celtics am Ende chancenlos, gerade Franz Wagner erwischt einen gebrauchten Abend. Ähnlich ergeht es Stephen Curry bei den Warriors - doch dort springen zwei alte Bekannte in die Bresche.

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Außerdem: Giannis Antetokounmpo überflügelt Kareem Abdul-Jabbar, die Suns verhindern eine überflüssige Niederlage - und Dirk Nowitzki schaut bei den San Antonio Spurs vorbei.

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Boston Celtics (20-5) - Orlando Magic (16-9) 114:97

  • 14. Sieg im 14. Heimspiel für die Celtics. "Um uns hier zu schlagen, muss ein Team schon einen ganz besonderen Abend hinlegen, davon sind wir fest überzeugt", warnte Center Kristaps Porzingis (15 Punkte, 10 Rebounds) nach der Partie. Im zweiten Gastspiel in Serie im TD Garden gelang das den Magic nicht: Sie trafen nur knapp über 38 Prozent aus dem Feld - und aus deutscher Sicht war es ein besonders unglücklicher Abend. Franz Wagner machte nur acht Punkte (3/14 FG), Bruder Mo kam von der Bank auf sechs Zähler.
  • Boston wiederum schoss von der Dreierlinie die Lichter aus: 17/36, macht über 47 Prozent. "Wenn der Dreier fällt so wie heute, sind sie sehr schwer zu stoppen", gab Paolo Banchero zu, mit 36 Punkten Topscorer der Gäste. Bester Schütze der Kelten war Jaylen Brown, der 17 seiner 31 Punkte im Schlussabschnitt erzielte. "Wenn mich meine Dreier treffe, glaube ich nicht, dass mich jemand aufhalten kann", sagte der Spieler mit dem teuersten Vertrag der NBA-Geschichte. Bei ihm fielen 5/8 Dreier. Jayson Tatum steuerte 23 Punkte bei.
  • Durch den Sieg halten die Celtics die beste Bilanz der NBA, knapp vor den Minnesota Timberwolves im Westen (19-5). Die Magic bleiben viertbestes Team im Osten. "Das war kein moralischer Sieg", sagte Head Coach Jamahl Mosley. "Die Jungs sind unzufrieden mit der Niederlage, weil sie davon überzeugt sind, dass sie mit den besten Teams mithalten können."
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San Antonio Spurs (4-21) - New Orleans Pelicans (16-11) 110:146

  • Nachdem der Sieg über die Lakers vor zwei Tagen die Pleitenserie bei 18 gestoppt hatte, wurden die Spurs sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Zum vierten Mal dieses Jahr gab es eine Klatsche mit mindestens 36 Punkten Differenz, vor allem in Halbzeit zwei war man völlig überfordert (59:85). "Sie haben gut getroffen, bei uns ist nichts gefallen", sagte Head Coach Gregg Popovich. "Aber sie haben auch noch sehr gut gespielt. Wir waren nicht richtig da und sind richtig vermöbelt worden."
  • Damit stellte er die Quoten der Pelicans noch bescheiden dar: CJ McCollum (29 Punkte), Brandon Ingram (26) und Co. trafen 56 Prozent aus dem Feld und 22/42 Dreier - neuer Franchise Rekord. Alle zwölf Spieler im Kader punkteten, sieben davon zweistellig. "Wir gewinnen gerade", sagte Zion Williamson (15 Punkte) nach dem vierten Sieg in Folge. "Das heilt alle Wunden."
  • Bei den Spurs wusste immerhin Victor Wembanyama mit seinem achten Double-Double in Folge zu überzeugen (17 Punkte, 13 Rebounds). Wichtiger an diesem Abend war jedoch sein französisches Idol: Spurs-Legende Tony Parker wurde in der Halbzeit für seinen Einzug in die Basketball Hall of Fame geehrt. Dafür waren unter anderem Pau Gasol, Dwyane Wade und auch Dirk Nowitzki in der Halle.
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Milwaukee Bucks (19-7) - Houston Rockets (13-10) 128:119

  • Dreizehnter Heimsieg in Folge für die Bucks, bei denen alles genauso lief, wie man es sich dort vorstellt: Damian Lillard machte 39 Punkte (5/9 Dreier) und verteilte 11 Assists, ein Double-Double von Giannis Antetokounmpo (26 Punkte, 17 Rebounds), dazu 20 Punkte von Khris Middleton und 18 Zähler von Center Brook Lopez. Zwar blieb es über die komplette Partie gesehen vergleichsweise eng, aber am Ende gab es nicht viel zu meckern.
  • Bei den Rockets punkteten sieben Spieler zweistellig, überhaupt war die Trefferquote von knapp 53 Prozent aus dem Feld nicht zu verachten. Für den dritten Auswärtssieg der Saison reichte es aber nicht, zudem flog Dillon Brooks (18 Punkte) kurz vor Schluss mit zwei technischen Fouls aus dem Spiel - eines hatte er für Flopping kassiert. Das wiederum erzürnte seinen Head Coach Ime Uduka so sehr, dass der sich auch zwei technische Fouls einhandelte.
  • Bei den Bucks überflügelte Giannis in Sachen Rebounds (17.165) die Franchise-Legende Kareem Abdul-Jabbar. Er führt das Team jetzt bei den Punkten, Rebounds und Assists an - damit steht er auf einem Level mit Michael Jordan (Bulls), Lebron James (Cavaliers) und Kevin Garnett (Timberwolves). "Ich glaube nicht, dass das jemand dem dürren Jungen aus Griechenland zugetraut hätte", sagte er anschließend. "Aber es wird früher oder später auch jemand kommen und unsere Rekorde brechen."
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Phoenix Suns (14-12) - Washington Wizards (4-21) 112:108

  • Mit 16 Punkten lagen die Suns zwischenzeitlich zurück, bevor sie sich im Schlussviertel dann doch aufrafften (31:19) und das Spiel noch drehten. Hauptverantwortlich dafür war Devin Booker, der elf seiner 27 Punkte im Schlussviertel machte. "Er hatte drei schwere Viertel, aber dann hat er das Spiel übernommen", lobte Coach Frank Vogel. Kevin Durant (28 Punkte) sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung", zumal das Team in dieser Saison schon so einige Führungen in der Schlussphase hergeschenkt hatte: "Darauf müssen wir aufbauen."
  • Die Wizards konnten die miserable Dreierquote der Suns (7/22) nicht nutzen, weil sie ihrerseits nur rund 41 Prozent aus dem Feld trafen. Zwar glänzten Center Daniel Gafford (26 und 17) und Tyus Jones (22), aber das war es dann auch. Jordan Poole traf nur 5/17 aus dem Feld, bei Kyle Kuzma (7/22) lief es nicht viel besser. So wartet Washington weiterhin auf seine erste Siegesserie in dieser Saison.
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Portland Trail Blazers (6-19) - Golden State Warriors (12-14) 114:118

  • Jede Serie hat einmal ein Ende: 268 Spiele in Folge hatte Stephen Curry immer mindestens einen Dreier verwandelt, doch gegen die Trail Blazers verfehlte er alle acht Versuche. Es war ein miserabler Abend für den Superstar, der insgesamt nur sieben Punkte machte (2/12) FG. Immerhin steuerte er noch acht Assists bei. Gegen die Nets hatte Curry einen Tag zuvor noch den 3500. Dreier seiner Karriere getroffen. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass er jeden Abend die Kohlen aus dem Feuer holt", sagte Coach Steve Kerr. "Heute hatte er es schwer, aber dafür ist ein Team ja da. Wir müssen ihm noch mehr helfen."
  • So mussten zwei Spieler einspringen, die in dieser Saison schon oft und fleißig kritisiert wurden: Klay Thompson (11/16 FG) machte 28 Punkte, auch bei Andrew Wiggins (25 Punkte, 9/12 FG) lief es hervorragend. 39 Sekunden vor dem Ende kamen die Blazers auf zwei Punkte heran, doch dann traf Chris Paul (4 Punkte, 8 Assists) aus der Mitteldistanz. Die letzte Chance kurz vor Schluss vergab dann Shaedon Sharpe schließlich mit einem Offensivfoul.
  • Beste Schützen bei den Blazers waren Jerami Grant (30 Punkte) und Anfernee Simons (24).
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