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NBA - Die besten Lineups seit 2007: So historisch gut ist die neue Starting Five der Boston Celtics

Von Robert Arndt
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Die Starting Five der Boston Celtics rasiert in den ersten Partien, entsprechend sind die Celtics das noch einzige ungeschlagene Team der NBA (5-0). Vor allem das Net-Rating dieser Fünf ist unfassbar. Wir blicken auf die besten Fünfer-Lineups seit Beginn der offiziellen Datenerfassung in der NBA im Jahr 2007.

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Dabei berücksichtigen wir nur Five-Man-Lineups, die zumindest 500 Minuten über eine Saison zusammen auf dem Feld standen. Die NBA trackt dies auf ihrer offiziellen Seite seit 2007/08, frühere großartige Teams wie die ShaKobe-Lakers oder die Bulls um Michael Jordan können somit nicht berücksichtigt werden.

Die designierte Starting Five der Celtics - Jrue Holiday, Derrick White, Jaylen Brown, Jayson Tatum, Kristaps Porzingis - steht in 72 Minuten bei einem Net-Rating von +37,3. Es handelt sich hier natürlich um eine sehr kleine Stichprobe, gleichzeitig haben nur fünf Lineups mehr zusammengespielt als das Quintett der Celtics.

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Platz 10: Golden State Warriors 2013/14

  • Lineup: Stephen Curry, Klay Thompson, Andre Iguodala, David Lee, Andrew Bogut
  • Net-Rating: +15,5
  • Minuten: 819

Das ist durchaus eine Überraschung, dass die Warriors in dieser Liste im Jahr vor der Ära Steve Kerr auftauchen, da der Basketball unter Mark Jackson nur bedingt zu den Stärken der Mannschaft passte. Die Warriors gewannen in dieser Saison 51 Spiele, unterlagen aber in den Playoffs den Clippers in sieben Spielen.

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Platz 9: Orlando Magic 2009/10

  • Lineup: Jameer Nelson, Vince Carter, Matt Barnes, Rashard Lewis, Dwight Howard
  • Net-Rating: +16,5
  • Minuten: 773

Hier handelt es sich nicht um das Team, das 2009 in die Finals stürmte, sondern um den Nachfolger. Das Prinzip war jedoch das Gleiche: Vier gute Schützen plus Dwight Howard, der damals der beste Center der NBA war. Für die Finals reichte es diesmal nicht, stattdessen unterlagen die Magic in sechs engen Spielen gegen die Boston Celtics.

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Platz 8: Oklahoma City Thunder 2015/16

  • Lineup: Russell Westbrook, Andre Roberson, Kevin Durant, Serge Ibaka, Steven Adams
  • Net-Rating: +17,8
  • Minuten: 816

Die Warriors gewannen in dieser Saison 72 Spiele, doch das beste Lineup hatten die Thunder, die Golden State in den Conference Finals schon am Rande der Niederlage hatten. Es war das letzte Jahr von OKC mit Kevin Durant, womöglich war es das stärkste Thunder-Team, auch wenn James Harden schon seit vier Jahren nicht mehr dabei war.

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Platz 7: Portland Trail Blazers 2008/09

  • Net-Rating: +17,9
  • Lineup: Steve Blake, Brandon Roy, Nicolas Batum, LaMarcus Aldridge, Joel Przyblla
  • Minuten: 561

Portland hätten hier wohl die wenigsten auf dem Zettel gehabt, doch das 2009er-Team gewann in der Regular Season 54 Spiele. Die Youngster Roy und Aldridge machten einen riesigen Sprung, dazu absolvierte Greg Oden 61 Partien. In Runde eins war aber bereits gegen Houston Schluss. Diese Blazers hatten unglaubliches Potenzial, doch durch die Verletzungen von Roy und Oden gerieten sie schnell in Vergessenheit.

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Platz 6: Boston Celtics 2010/11

  • Net-Rating: +18,5
  • Lineup: Rajon Rondo, Ray Allen, Paul Pierce, Glen Davis, Kevin Garnett
  • Minuten: 515

Die Big Three der Celtics waren hier schon leicht auf dem absteigenden Ast, dafür hatte sich Rondo als All-Star etabliert. Interessant hier: Big Baby Davis war der fünfte Mann und nicht mehr Kendrick Perkins, der über Jahre der Starter auf der Fünf gewesen war. So spielte Garnett vermehrt als Center, in der heutigen NBA wäre das selbstverständlich, doch damals waren zwei echte Bigs noch Usus.

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Platz 5: L.A. Clippers 2014/15

  • Net-Rating: +18,6
  • Lineup: Chris Paul, J.J. Redick, Matt Barnes, Blake Griffin, DeAndre Jordan
  • Minuten: 1.217

War dies die beste Edition der Lob City Clippers? Vermutlich schon, schließlich gewannen die Kalifornier 56 Spiele und schalteten dann in einer epischen Playoff-Serie in San Antonio den amtierenden Champion aus (4-3). Ähnlich episch wurde es in der Runde darauf, als die Clippers in heimischer Arena gegen Houstons Reservisten auseinanderfielen und in sieben Spielen unterlagen. Und wer aufgepasst hat, stellt fest: Zum zweiten Mal ist Matt Barnes in dieser Liste vertreten. Verrückt!

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Platz 4: Boston Celtics 2007/08

  • Net-Rating: +19,4
  • Lineup: Rajon Rondo, Ray Allen, Paul Pierce, Kevin Garnett, Kendrick Perkins
  • Minuten: 1.019

Und hier haben wir dann auch die originale Big Three der Celtics. Vor der Saison kamen Allen und Garnett zum Team - es funktionierte sofort und Boston marschierte trotz teils holpriger Playoffs (4-3 gegen Atlanta, 4-3 gegen Cleveland, 4-2 gegen Detroit, 4-2 gegen die Lakers) zum Titel.

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Platz 3: Philadelphia 76ers 2017/18

  • Net-Rating: +20,5
  • Lineup: Ben Simmons, J.J. Redick, Robert Covington, Dario Saric, Joel Embiid
  • Minuten: 601

Die beste Version des "Process"! Dieses Lineup ergab einfach jede Menge Sinn, zum Ende der Spielzeit überrollte Philly die halbe Liga und gewann völlig überraschend 52 Spiele. In den Playoffs zeigte sich jedoch die fehlende Erfahrung, als die Sixers jedes enge Spiel gegen die Celtics in den Conference Semifinals verlor und mit 1-4 unterlag.

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Platz 2: Golden State Warriors 2014/15

  • Net-Rating: +20,6
  • Lineup: Stephen Curry, Klay Thompson, Harrison Barnes, Draymond Green, Andrew Bogut
  • Minuten: 813

Die erste Kerr-Saison bei den Warriors! Draymond Green ersetzte Iguodala in der Starting Five, ein echter Glücksgriff! Zwar nahmen viele Experten die Splash Brothers zunächst nicht ernst, doch am Ende konnte niemand den Warriors das Wasser reichen; sie marschierten souverän zum Titel.

Und das Death Lineup mit Green als Center? Das kam recht selten zum Einsatz (nur 220 Ballbesitze), dafür produzierte es ein absurdes Net-Rating von +27.

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Platz 1: Golden State Warriors 2016/17

  • Net-Rating: +23,2
  • Lineup: Stephen Curry, Klay Thompson, Kevin Durant, Draymond Green, Zaza Pachulia
  • Minuten: 532

Die Warriors 2016/17 bleiben der Goldstandard, vermutlich wird das für viele Jahre auch so bleiben. Das Net-Rating der Starting Five war eine Wucht und in der Hinterhand hatte man ja immer noch das gepimpte Death Lineup, die sogenannten "Hampton Five" mit Curry, Klay, KD, Iguodala und Green als Center. Interessant dabei: Das Net-Rating dieses Quintetts war sogar geringer (+22,4 in 224 Minuten) als das der Starting Five. Dieses Warriors-Team war einfach unverschämt gut.

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