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NBA: Dallas Mavericks gewinnen Krimi nach Mega-Comeback - legendärer Luka Doncic knackt Rekorde mit 60-Punkte-Triple-Double

Von Philipp Jakob
Luka Doncic
© imago images

Legendär, anders kann man den Auftritt von Luka Doncic gegen die New York Knicks nicht zusammenfassen! Der Mavs-Star hat Dallas mit einem 60-Punkte-Triple-Double für die Geschichtsbücher zu einem vollkommen verrückten Comeback-Sieg geführt. Am Ende gewinnen die Texaner mit 126:121 in Overtime.

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Dallas Mavericks (19-16) - New York Knicks (18-17) 126:121 OT (BOXSCORE)

33 Sekunden waren in der regulären Spielzeit noch auf der Uhr, die Mavs sahen bei einem 9-Punkte-Rückstand eigentlich schon wie der sichere Verlierer aus - dann wurde es richtig wild! Dallas startete in diesen 33 Sekunden einen 12:3-Lauf mit dem Sahnehäubchen von Luka Doncic. Der Slowene setzte absichtlich einen Freiwurf daneben, bekam selbst die Finger an den Offensiv-Rebound und versenkte direkt aus dem Fangen einen irren Wurf zur Verlängerung.

Mehrere Doncic-Freiwürfe, ein Block von Christian Wood, zahlreiche vergebene Freiwürfe der Knicks und schließlich ein Fadeaway des Mavs-Superstars brachten Dallas in der Overtime auf die Siegerstraße. Den Knicks ging sichtlich die Puste aus, sicherlich waren die Gäste auch demoralisiert nach dem bitteren Ende der regulären Spielzeit. Dallas entschied die Verlängerung mit 11:6 für sich und sicherte sich damit einen der verrücktesten Siege des Jahres.

Doncic' Statline für die Rekordbücher las sich am Ende wie folgt: 60 Punkte bei 21/31 aus dem Feld (2/6 Dreier, 16/22 FT), 21 Rebounds und 10 Assists. Er ist der einzige Spieler der NBA-Historie, der ein 60-Punkte-Triple-Double mit mindestens 20 Rebounds auflegte. Seine Punkteausbeute waren nicht nur ein persönlicher Karrierebestwert, sondern auch ein Mavs-Rekord. "Ich bin todmüde. Ich brauche ein Bier zur Erholung", lautete sein erstes Fazit mit einem fetten Grinsen. "Wir hatten ein wenig Glück. Aber das war ein grandioser Sieg fürs Team."

Unterstützung erhielt er von Spencer Dinwiddie, der 12 seiner 25 Punkte im vierten Viertel erzielte. Wood sammelte 19 Zähler, 9 Rebounds sowie 3 Blocks. Bei den Knicks waren der starke Quentin Grimes (33, 7/16 Dreier), Julius Randle (29, 18 Rebounds) und Mitchell Robinson (20, 16 Rebounds) die besten Akteure, Isaiah Hartenstein kam auf 5 Punkte in 12 Minuten. Jalen Brunson konnte aufgrund einer Hüftverletzung in seiner alten Heimat nicht auflaufen, erhielt aber ein emotionales Video-Tribute.

Dallas Mavericks gelingt irres Comeback - Knicks am Boden

Die Mavs nahmen eine Änderung in ihrer Starting Five vor, Dwight Powell startete für Reggie Bullock, um gegen die Big Men der Knicks besser anzukommen. Die Knicks vermissten natürlich Brunson, nach wenigen Minuten musste auch R.J. Barrett die Partie mit einer Verletzung am rechten Zeigefinger verlassen. Dennoch hatte New York dank des soliden Shootings leichte Vorteile, die Doncic aber mit 16 Zählern im ersten Viertel fast im Alleingang zunichtemachte. 30:28 Knicks.

Auf den nächsten Knicks-Run (+9) antwortete Wood mit mehreren Buckets, auch von Downtown, während Doncic eine Pause bekam. Wenig später lieferte Randle gutes Scoring für die Knicks, obwohl er bereits mit drei Fouls spielte. New York verteidigte einen leichten Vorsprung bis zur Halbzeitpause (63:55). Auch im dritten Viertel fehlte es der Mavs-Offense teils an Leben und dem nötigen Schub, um die Gäste unter Druck zu setzen. Stattdessen erarbeitete sich New York wieder einen zweistelligen Vorsprung, mit dem es auch in den Schlussabschnitt ging, 92:82 Knicks.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der Knicks in diesem dritten Durchgang war Grimes (12 Punkte), der nach wenigen Minuten im Schlussabschnitt mit seinem 7. Triple des Tages sein Career-High knackte. Die Mavs forcierten jedoch ein paar Stops, ein Pullup-Dreier von Dinwiddie vollendete einen 7:0-Lauf und machte es Mitte des Viertels wieder spannend (95:99).

Nun war deutlich mehr Intensität zu spüren. Dallas verpasste es allerdings mehrfach, die Fehlwürfe der Gäste in eigene Ballbesitze umzuwandeln. Über die gesamte Partie sicherten sich die Knicks 17 Offensiv-Rebounds, allein im vierten Viertel waren es 7, die New York für einen deutlichen Vorteil bei den Second-Chance-Points nutzte (27:11).

Ein Quickley-Dreier nach einem dieser Offensiv-Rebounds stellte wieder auf +9 für die Gäste. Eigentlich passte Dallas recht gut auf den Ball auf (9 Ballverluste), ausgerechnet in dieser späten Phase des Spiels leisteten sich die Hausherren aber zwei Turnover in Folge. Auch deshalb blieben die Knicks bis in die Schlussminute eigentlich komfortabel in Front.

Nach einem eigenen Offensiv-Rebound verkürzte Doncic per And-One auf -3. Miles McBride versenkte einen seiner zwei Freiwürfe, auf der Gegenseite ließ Dinwiddie einen Triple folgen. Die Knicks stellten von der Linie wieder auf +3 und foulten anschließend Doncic, damit dieser nicht per Dreier ausgleichen konnte. Diese Taktik ging aber nicht auf, auch weil zwei Knicks-Spieler es nicht schafften, den Rebound zu sichern. Das wurde bitter bestraft.

NBA: Die Stats-Leader bei Mavs vs. Knicks

KategorieMavsKnicks
PunkteLuka Doncic (60)Quentin Grimes (33)
ReboundsLuka Doncic (21)Julius Randle (18)
AssistsLuka Doncic (10)Immanuel Quickley (15)
StealsLuka Doncic (2)Robinson, McBride (je 2)
BlocksChristian Wood (3)-
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