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NBA Playoffs - Suns vs. Mavs, Spiel 7 Preview: Was für Dallas und was für Phoenix spricht

Von Robert Arndt
Luka Doncic will mit den Dallas Mavericks erstmals in die Conference Finals.
© getty

Spiel 7! Heute Nacht entscheidet sich, wer in den Western Conference Finals auf die Golden State Warriors treffen wird. Was spricht für die Phoenix Suns und was für die Dallas Mavericks?

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NBA Playoffs: Das spricht für die Phoenix Suns

1. Der Heimvorteil

Sechs Spiele sind absolviert und in allen sechs Spielen setzte sich die Heimmannschaft mehr oder weniger deutlich durch. So etwas wie eine Crunchtime gab es in dieser Serie noch nicht. Phoenix schlug die Mavs in den drei Heimspielen mit durchschnittlich 19 Punkten und hielt die Gäste dabei bei im Schnitt 101 Zählern, die Dallas im Gegenzug daheim immer komfortabel knackte.

Auch die Historie spricht für die Suns. 142-mal gab es in der Geschichte der Playoffs ein Spiel 7, die Bilanz der Heimteams steht bei 111-31. Seit der Ankunft von Chris Paul in der Wüste Arizonas haben die Suns in den Playoffs 17 Heimspiele absolviert und davon 13 gewonnen.

Die Atmosphäre in Phoenix ist immer grandios, auch das kann einen Unterschied machen. Es ist kein Zufall oder Mythos, dass Rollenspieler in der heimischen Arena besser treffen als auswärts. Die Suns trafen in ihren Heimspielen 39,4 Prozent ihrer Dreier, auswärts sind es dagegen nur 32,6 Prozent.

Wir sprechen hier natürlich von einer extrem kleinen Stichprobe, dennoch ist es zum Beispiel auffällig, dass Devin Booker in Heimspielen die Hälfte seiner Dreier netzte, in New Orleans und Dallas aber nur auf 36 Prozent kommt. Noch extremer sieht das bei Mikal Bridges, also einem klassischen Rollenspieler, aus (50 zu 30 Prozent).

2. Mehr Starpower, mehr Optionen, mehr Erfahrung

Ein kleines Quiz für alle (die Lösung kommt am Ende): Welcher Spieler im aktuellen Mavs-Kader hat die meisten Playoff-Spiele auf dem Buckel? Rechnet man die Postseason-Erfahrung der Top-10-Rotationsspieler beider Teams zusammen, haben die Suns mehr als doppelt so viele Partien auf dem Buckel (570:215).

Zugegeben, für viele Suns-Spieler ist es auch erst die zweite Postseason, doch immerhin kennen sie das Gefühl eines tiefen Playoff-Runs. Für die Mavs ist es dagegen das zweite Spiel 7 in zwei Jahren, die Erfahrung aus dem Vorjahr ist jedoch keine schöne.

Damals unterlagen die Mavs den Clippers, weil mit Kawhi Leonard und Paul George zu viel Qualität auf der Gegenseite stand, diesmal ist es nicht anders. Chris Paul und Devin Booker bilden den womöglich besten Backcourt der NBA, ihre Qualitäten aus der Mitteldistanz zeigten die beiden vor allem in den ersten beiden Spielen der Serie.

Trotz aller Probleme in den vergangenen Partien trifft das Duo in den Playoffs weiterhin zusammengerechnet 55 Prozent, Deandre Ayton (53 Prozent) steht den beiden in kaum etwas nach. Gerade in hohen Drucksituationen, wenn Distanzwürfe nicht fallen und der Korb unter allen Umständen abgeriegelt werden soll, ist das ein Faustpfand.

Und nun kurz zur Auflösung: Der Mavs-Spieler mit der meisten Playoff-Erfahrung ist tatsächlich Davis Bertans, der inzwischen 39 Postseason-Spiele auf dem Buckel hat. Er stand als einziger Mavs-Akteur auch einmal in den Conference Finals, 2017 mit San Antonio.

3. Kann Chris Paul wirklich noch einmal so schlecht spielen?

Wenn für jemanden besonders viel auf dem Spiel steht, dann für Paul. Mit 37 Jahren sind diese Playoffs womöglich die letzte große Chance auf einen Ring, auch weil der Westen im kommenden Jahr mit (dann hoffentlich) fitten L.A. Clippers und Denver Nuggets deutlich an Qualität gewinnen wird.

9,3 Punkte, 6,3 Assists, 4,5 Turnover und 4,3 Fouls bei gerade einmal 7 Würfen pro Spiel - das war in den vergangenen vier Partien nicht der Chris Paul, der in Spiel 6 in New Orleans alle seine Würfe (14/14) traf und die Suns auch ohne den verletzten Booker in der Spur hielt. Reggie Bullock, Dorian Finney-Smith oder auch zuletzt Frank Ntilikina zogen dem Point God den Zahn und sorgten dafür, dass Paul so schlecht wie noch nie in der Postseason performte.

Dallas hat Paul die rechte Seite des Courts genommen, genau da will CP3 aber immer wieder hin, weil er dort mit seinem Mitteldistanzwurf am besten ist. Der Point Guard wird sich anpassen müssen. Das heißt nicht, dass es 25 Punkte von CP3 braucht, aber zumindest sollten die Turnover bereinigt und mehr Struktur ins Spiel gebracht werden.

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