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NBA News - Joel Embiid über Simmons-Trade: "Eine Menge Dinge ergeben keinen Sinn"

Von Philipp Schmidt
Embiid übte nach dem Abgang erneut Kritik an Simmons.
© getty

Sixers-Star Joel Embiid hat erneut sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass er und sein ehemaliger Mitspieler Ben Simmons keine gemeinsame Zukunft hatten. Eine Menge der Vorkommnisse würden keinen Sinn ergeben, auch spielte er die Geschehnisse nach dem mittlerweile schon legendären Playoff-Aus herunter.

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"Ich habe nicht verstanden, was los war und was zu dieser ganzen Situation geführt hat. Ich verstehe es bis heute nicht", sagte Embiid in The Draymond Green Show, dem Podcast des Warriors-Stars. Der Center habe niemals Probleme mit Simmons gehabt, der letztmals im vergangenen Mai für die Sixers auf dem Feld stand, zu Beginn der Saison ausgesetzt und schließlich einen Trade gefordert hatte. Kurz vor der Deadline wurde er gemeinsam mit Seth Curry, Andre Drummond und zwei zukünftigen Erstrundenpicks für James Harden und Paul Millsap zu den Nets getradet.

"Wir haben zwar keine Meisterschaft gemeinsam gewonnen, aber in der Regular Season waren wir in jeder Saison dominant mit mindestens 50 Siegen. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir eine Chance haben, gemeinsam zu gewinnen", erklärte Embiid weiter. Er verstehe nicht, "was ihn dazu veranlasst hat, dass er gehen will. Ich verstehe seine Erklärung, aber eine Menge Dinge ergeben keinen Sinn."

Auch Simmons ließ bei seiner Vorstellung in Brooklyn im Unklaren, was seine genauen Beweggründe gewesen seien, einen Neustart zu suchen: "Wenn ich es wüsste, würde ich es euch sagen. Intern sind über die Zeit einfach viele Dinge vorgefallen und es hat sich zu einer Situation entwickelt, die mental für mich nicht gut war." Simmons wollte "sichergehen, dass ich mental dazu in der Lage bin, wieder auf dem Platz zu stehen. Das ist etwas, was mich schon lange beschäftigt."

Bereits vor dem verhängnisvollen Playoff-Aus in sieben Spielen gegen die Atlanta Hawks habe er mentale Probleme gehabt. Nach besagter Partie, in der Simmons unter anderem in der Schlussphase einen komplett offenen Dunk verweigert hatte, wurde er von Embiid und Coach Doc Rivers kritisiert. "Ich glaube, der Wendepunkt war, als wir einen freien Wurf hatten und dann nur einen Freiwurf gemacht haben", sagte der Kameruner auf der PK.

Im Gespräch mit Green meinte er allerdings nun, dass seine Aussagen von den Medien bewusst so interpretiert worden seien, dass daraus Kontroversen entstehen. Bei der Begründung der Niederlage habe er eine Vielzahl von Dingen erwähnt, darunter auch den verpassten Dunk, aber auch einen eigenen Ballverlust und Fehler anderer Teamkollegen. "Aber die Medien haben diese eine Sache herausgezogen. Ich habe niemanden im Speziellen kritisiert, sondern einfach ein paar Einzelheiten aufgezählt, die zum Aus geführt haben."

Unmittelbar nach dem Trade hatte Embiid allerdings erneut gegen Simmons geschossen und es als "unglücklich" bezeichnet, "dass Gewinnen nicht sein wichtigster Faktor war". Sein eigenes Team zu haben und ein Star zu sein, hatte für ihn offenbar eine höhere Priorität. Ich dachte, dass der Fit großartig war, aber Ben dachte anders." Simmons wartet weiterhin auf sein Debüt für die Nets.