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NBA: Mavs kassieren bittere Pleite, Franz Wagner sticht Dallas aus - Nuggets deklassieren die Bucks

Von Philipp Jakob / Alex Weber
Die Mavs brechen in der Schlussphase gegen Orlando komplett ein und kassieren eine bittere Pleite.
© getty
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Milwaukee Bucks (31-21) - Denver Nuggets (28-21) 100:136 (BOXSCORE)

  • Was für eine Klatsche für den amtierenden Champion! Die Bucks gingen im Dreierregen der Gäste aus der Mile High City aber mal komplett unter, der erneut starke Nikola Jokic konnte sich dabei über die gelungene Unterstützung seiner Teamkollegen freuen. Denver hat nun fünf Siege in Folge geholt und zehn der vergangenen 13 Spiele gewonnen.
  • "Viele Jungs haben heute richtig, richtig gut getroffen. Das war ein sehr guter Sieg für uns." So lautete die simple, aber treffende Analyse von Nuggets-Coach Michael Malone, der damit auf das heiße Händchen aus der Distanz seiner Schützlinge anspielte. Denver versenkte 23 von 43 Versuchen von Downtown (53,5 Prozent), vor allem nach dem Seitenwechsel konnte Milwaukee da nicht mehr mithalten.
  • Das dritte Viertel ging mit 38:24 an die Nuggets, die sich mit 22 Punkten absetzten, aber damit noch lange nicht am Ende ihres Feuerwerks angekommen waren. Denver ballerte munter weiter drauf los - und traf ebenso munter weiter. Aaron Gordon beendete die Partie mit 24 Punkten (4/8 Dreier), Monte Morris (4/5 Dreier) und Jokic erzielten jeweils 18 Zähler. Der Joker verteilte zudem 15 Assists und schrammte mit 9 Rebounds nur knapp am Triple-Double vorbei. Will Barton (15), Bryn Forbes (14) oder Bones Hyland (13) hatten ebenfalls ihren Shooting-Spaß.
  • Die Hausherren fanden kein Mittel gegen die Nuggets, die 60 Prozent ihrer Feldwurfversuche versenkten. Giannis Antetokounmpo setzte sich noch in der ersten Halbzeit zur Wehr, blieb dann aber auch blass (22 von 29 Punkten vor dem Seitenwechsel, dazu 9 Rebounds). Jrue Holiday kam noch auf 14 Punkte, von Khris Middleton war wenig zu sehen (9 und 7 Assists, 4/8 FG).

Minnesota Timberwolves (25-25) - Utah Jazz (30-21) 126:106 (BOXSCORE)

  • Düsterer Abend für die Jazz, an dem die Horrorserie aus mittlerweile fünf Niederlagen in Folge - und elf Pleiten aus 13 Spielen - sogar in den Hintergrund rückte. Die ohnehin angeschlagenen Gäste, die erneut ohne Donovan Mitchell (Gehirnerschütterung) und Rudy Gobert (Wade) auskommen mussten, verloren im zweiten Viertel auch noch Joe Ingles mit einer womöglich schweren Knieverletzung.
  • Das linke Knie des Australiers gab bei einem Drive nach, er konnte nur gestützt das Parkett verlassen. Am Montag soll ein MRT eine genaue Diagnose geben, es scheinen sich aber keine guten Nachrichten anzubahnen. Nach Angaben von Teamkollege Mike Conley hatte Ingles in der Kabine Tränen in den Augen. An dieser Stelle wünschen wir natürlich gute Besserung!
  • Sportlich gesehen dominierte Karl-Anthony Towns das Geschehen, dem die dezimierten Jazz kaum etwas entgegenzusetzen hatten. Im dritten Viertel manifestierte sich dessen Dominanz mit 16 (!) Wolves-Punkten in Folge, so hatte KAT einen gewaltigen Anteil daran, dass Minnesota den Vier-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit in eine 17-Punkte-Führung verwandelte. Das war zu viel für Utah.
  • Towns hatte am Ende ein Triple-Double vorzuweisen (31, 11 Rebounds und 10 Assists bei 10/17 FG). Jaden McDaniels lieferte mit perfekten 22 Punkten (9/9 FG, 3/3 Dreier) gute Unterstützung, während Anthony Edwards nicht seinen besten Tag erwischte (15, 6/16 FG). Bei den Jazz setzte sich noch das Trio Bojan Bogdanovic (23, 7/11 FG), Conley (22) und Jordan Clarkson (17) am meisten zur Wehr.

Phoenix Suns (40-9) - San Antonio Spurs (19-32) 115:110 (BOXSCORE)

  • Die Clutch-Suns haben mal wieder zugeschlagen! Das beste Team der Liga benötigte allerdings ein starkes Comeback, um sich in der Schlussphase doch noch auf die Siegerstraße zu bringen. Als erstes Team der Liga haben die Suns somit die 40-Siege-Marke geknackt. Zudem garantiert der Erfolg, dass Coach Monty Williams im All-Star Game an der Seitenlinie stehen wird.
  • Die Spurs präsentierten sich als zäher Gegner, zu Beginn des Schlussabschnitts lagen die Texaner gar mit 91:79 in Front. Dann ratterten die Hausherren allerdings einen 17:2-Start ins vierte Viertel runter, der das Spiel drehte. San Antonio kämpfte aber und blieb dran - bis Devin Booker zwei Minuten vor dem Ende zwei Dreier in Folge versenkte, auf die die Spurs keine Antwort mehr hatten.
  • Der Guard war mit 28 Punkten bei 12/24 aus dem Feld und 4/9 aus der Distanz fleißigster Punktesammler seines Teams, Unterstützung lieferten Mikal Bridges (26, Season-High bei 11/16 FG) und Point God Chris Paul, der neben seinen eigenen 20 Punkten auch noch 19 Assists (nur 2 entfernt von seinem Career-High) auflegte und sich 8 Rebounds schnappte.
  • Trotz der Niederlage war Spurs-Coach Gregg Popovich, der in Person von Dejounte Murray (Knie), Derrick White (Ruhepause) und Jakob Pöltl (Rücken) gleich auf drei Starter verzichten musste, relativ zufrieden. "Niemand hat heute schlecht gespielt", so Coach Pop, der unter anderem 24 Punkte von Doug McDermott und 22 von Lonnie Walker IV sah - und so mit seinem dezimierten Team den amtierenden West-Champion immerhin ins Schwitzen brachte.