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NBA: Giannis und die Milwaukee Bucks dominieren die Warriors - die Negativserie der Dubs geht weiter

Von Daniel Berchem
Platz 12: GIANNIS ANTETOKOUNMPO (Milwaukee Bucks) l +17,7 in 843 Minuten
© getty

Die Milwaukee Bucks haben den Golden State Warriors im heimischen Fiserv Forum eine ordentliche Abreibung verpasst. Beim 118:99-Sieg der Gastgeber war Giannis Antetokounmpo der beste Mann auf dem Court, Stephen Curry lieferte eine seiner schwächsten Saisonleistungen.

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Milwaukee Bucks (27-17) - Golden State Warriors (30-11) 118:99 (BOXSCORE)

Es war das Duell zweier MVP-Kandidaten, Giannis Antetokoumpo auf Seiten der Bucks und Stephen Curry bei den Warriors. Doch während die beiden Superstars im Rennen um die Trophäe für den wertvollsten Spieler nah beieinander sind, lagen an diesem Abend Welten zwischen dem Griechen und dem besten Shooter aller Zeiten.

Giannis legte ein Triple-Double auf (30 Punkte, 12 Rebounds und 11 Assists), Curry erwischte einen gebrauchten Abend und kam lediglich auf 12 Zähler (4/11 FG). Khris Middleton steuerte für die Bucks 23 Punkte bei, auch Publikumsliebling Bobby Portis wusste zu überzeugen (20 Punkte, 7 Rebounds). Dagegen knackte kein Warriors-Akteur die 20-Punkte-Marke, Andrew Wiggins (16) und Jonathan Kuminga (15) waren noch die besten Scorer bei den Gästen.

Die Warriors haben damit vier der vergangenen fünf Partien verloren - und die Formschwäche der Dubs war zu Spielbeginn klar zu erkennen. Andre Iguodala wurde bei einem Dunkversuch vom Ring geblockt - symbolisch für die Offensive der Gäste in den ersten Minuten. Die Defensive der Bucks machte den Dubs das Leben schwer, obwohl mit Jrue Holiday (Knöchelverletzung) der wohl beste Perimeter-Verteidiger Milwaukees das vierte Spiel in Folge ausfiel.

Warriors-Coach Steve Kerr war nach 5 Minuten beim Stand von 16:4 bereits gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Die Warriors versuchten anschließend, die Gastgeber mit Zonen-Defense aus dem Konzept zu bringen, blieben dabei allerdings ohne großen Erfolg. Die Bucks trafen im ersten Viertel 58 Prozent ihrer Würfe und beendeten den ersten Abschnitt mit einem 8:0-Lauf. Giannis und Middleton hatten zu diesem Zeitpunkt beide schon 11 Zähler auf dem Konto, die Gäste leisteten sich ganze 6 Turnover.

Die beste Defensive der Liga tat sich ohne Draymond Green (Wadenverletzung) extrem schwer gegen die starken Gastgeber, bei denen allerdings zum Teil auch gut verteidigte Würfe den Weg durchs Netz fanden. Spätestens nachdem Bobby Portis einen Buzzer Beater von Downtown versenkte (inklusive Shimmy-Shake), sollte allen Warriors-Fans klar gewesen sein, dass an diesem Abend in Milwaukee nichts zu holen ist. Im zweiten Viertel betrug der Vorsprung bereits 39 Zähler, es ging mit 77:38 in die Kabine.

Dubs können sich von schwacher erster Hälfte nicht erholen

Eine kleine Hoffnung gab es jedoch noch, schließlich ist das dritte Viertel die Paradedisziplin der Warriors. Und tatsächlich: Nach der katastrophalen ersten Hälfte (27 Prozent aus dem Feld), fingen sich die Gäste etwas und versenkten in dieser Phase 6 von 13 Dreierversuchen.

Thompson fand langsam in einen Rhythmus und verbuchte 8 seiner 11 Zähler (3/11 FG) im dritten Viertel, auch Wiggins leistete in dem Abschnitt mit 8 Punkten etwas Gegenwehr. Die Bucks kühlten unterdessen etwas ab (7/22 FG) und nahmen den Fuß vom Gaspedal. Trotz der Tatsache, dass Golden State den dritten Abschnitt mit 14 Punkten für sich entscheiden konnte, tat dies nichts mehr zu Sache, der Vorsprung Milwaukees war einfach zu groß (97:72).

Im letzten Abschnitt warf Coach Kerr das weiße Handtuch und leerte seine Bank, die Starter verfolgten die letzten 12 Minuten von der Seitenlinie aus. Bucks-Coach Mike Budenholzer zog rund neun Minuten vor Ende nach, Giannis und Middleton erhielten auf dem Weg zur Bank ihren verdienten Applaus.

"Wir haben einen schrecklichen Start hingelegt, es lief einfach alles schief auf beiden Seiten des Courts", sagte Curry nach der ernüchternden Niederlage. Auch Steve Kerr fand deutliche Worte. "Ich weiß, dass wir gerade unsere Hintern versohlt bekommen haben, wir haben gerade eine schwierige Phase", so der Dubs-Coach. "Aber das passiert jedem Team, so ziemlich jedes Jahr, bis auf ein paar wenige Ausnahmen."

Bei den Bucks finden acht der nächsten zehn Partien vor heimischer Kulisse statt, auf die Warriors wartet morgen bereits das nächste Topteam aus dem Osten: Die Chicago Bulls. Hierbei werden die Dubs auf Klay Thompson verzichten müssen, der nach seiner Verletzung bei Back-to-Back-Spielen noch nicht zum Einsatz kommt.

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