NBA

Stephen Curry glänzt auch gegen Cleveland für die Golden State Warriors: "Immer noch unglaublich"

Von Philipp Schmidt
Curry ist weiter nicht zu stoppen.
© getty

Mit einer weiteren Gala hat Stephen Curry die Golden State Warriors zum Sieg gegen die Cleveland Cavaliers geführt und dabei vor allem im Schlussabschnitt geglänzt. Im Anschluss stellte ein Teamkollege einen kuriosen Vergleich an, während der Head Coach von seinem Starspieler schwärmte, obwohl er dessen Leistungen schon seit Jahren gewohnt ist.

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50, 25, 40, 24, 37 und nun erneut 40 - das sind die Punkteausbeuten von Steph Curry in den vergangenen Spielen. Dass die starken Leistungen der ersten Saisonwochen kein zufälliger Ausreißer waren und der zweimalige MVP auch in diesem Jahr ernsthaft um die Trophäe mitreden will, stellte er gegen die Cavs eindrucksvoll unter Beweis.

Dabei hatten die Warriors gegen personell gebeutelte Cavs wahrlich keinen Sahnetag erwischt. Obwohl bei den Gastgebern Darius Garland der einzige verbliebene Starter war, führte der Außenseiter nach drei Vierteln mit 13 Punkten, ehe Curry vollends übernahm. 20 seiner 40 Punkte erzielte er im finalen Abschnitt, traf insgesamt hervorragende 15 seiner 27 Würfe, darunter 9 von 16 Dreiern - die restlichen Starter fügten gerade einmal 26 Zähler hinzu!

"Nichts ist für mich noch überraschend, aber dennoch ist es verblüffend. Es ist immer noch unglaublich, dabei zuzuschauen, aber auf eine gewisse Art und Weise erwartest du es", sagte Head Coach Steve Kerr zum Auftritt seines Schützlings und ergänzte: "Das ist es wohl, was man als wahre Größe bezeichnet." Man selbst wolle es sehen, deshalb kämen die Fans "und dann passiert es". Curry sei "ein besonderer Spieler und eine besondere Persönlichkeit".

In der Tat gab Curry seinem Team im vierten Viertel, das mit 36:8 an Golden State ging, all das, was es von einem Führungsspieler in einer solchen Phase eben braucht. In wenigen Minute war der zweistellige Rückstand Geschichte, Curry glänzte als Scharfschütze und Vorbereiter und besorgte seinem Team standesgemäß die Führung. Die Warriors-Lawine war längst ins Rollen gekommen, auch die Reservisten um Damion Lee und Nemanja Bjelica halfen nun tatkräftig mit.

Curry nicht zu stoppen: "Wie in einem Straßenkampf mit Mike Tyson"

Während Curry selbst das Comeback vor allem mit der verbesserter Defense begründete ("Endlich konnten wir Stopps generieren"), stellte Teamkollege Juan Toscano-Anderson den Mann des Spiels in den Mittelpunkt und lieferte einen kuriosen Vergleich: "Es ist, als wärst du in einem Straßenkampf und hättest Mike Tyson auf deiner Seite. Natürlich bist du dann ungemein selbstbewusst, weil du weißt, dass Mike Tyson Leute umhaut."

Curry ging nach einer Kollision mit James Harden im Spiel gegen die Nets sogar mit Problemen an der Hüfte in die Partie, im Back-to-Back gegen Detroit könnte er nun eine Pause erhalten ("Es hat ziemlich wehgetan. Das müssen wir uns nochmal anschauen"). Die Blessur hielt ihn dennoch nicht davon ab, dass er seine sowieso schon historischen Zahlen weiter ausbaute.

Ein Auszug: Nach 15 Saisonspielen steht Curry bei 85 versenkten Dreiern (die Pistons haben als Team 150!). Damit hat er den Bestwert der NBA-Historie von 80 Dreiern geknackt. Natürlich hielt er diesen selbst (2018/19). Zum 38. Mal in seiner Laufbahn traf er mindestens 9 Distanzwürfe. Auf Platz zwei in dieser Liste folgt James Harden mit 9 solcher Spiele.

Da ist es nicht überraschend, dass Toscano-Anderson dem Team mit der aktuell besten Bilanz der Liga (13-2) Großes zutraut: "Jedes Team, welches Nummer 30 im Team hat, kann um den Titel spielen. Du hast den besten Basketballspieler der Welt. Es macht eine Menge Spaß, er macht das Spiel so viel leichter. Ich schätze es sehr, dass ich diese Möglichkeit habe und ein Teil davon bin, während er Geschichte schreibt und all diese Rekorde bricht."