NBA

NBA: Warriors setzen Siegeszug trotz schwachem Stephen Curry fort - Suns feiern zwölften Erfolg am Stück

Von Robert Arndt
Stephen Curry erzielte gegen Toronto gerade einmal 12 Punkte.
© getty

Die Golden State Warriors setzen ihre Erfolgsserie fort und haben auch gegen die Toronto Raptors keine Probleme, obwohl Stephen Curry so schlecht wie noch nie in dieser Saison trifft. Die Phoenix Suns bleiben dagegen das heißeste Team der Liga.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

L.A. Clippers (10-7) - Dallas Mavericks (9-7) 97:91 (SPIELBERICHT)

Detroit Pistons (4-12) - Los Angeles Lakers (9-9) 116:121 (SPIELBERICHT)

Chicago Bulls (12-5) - New York Knicks (9-8) 109:103 (BOXSCORE)

  • Noch vor gut einem Monat hatten die Knicks die Euphorie im United Center mit einem knappen Sieg gebremst (102:101), diesmal aber setzten sich die Bulls im zweiten Duell der Saison durch. Der lange verletzte Coby White erzielte 10 seiner 14 Punkte im Schlussabschnitt und hatte damit einen großen Anteil daran, dass die Gastgeber die Partie noch umbiegen konnten.
  • Die Knicks nahmen einen 2-Punkte-Vorsprung in die letzten zwölf Minuten mit, der aber sofort weg war. Chicago scorte 37 Zähler und traf fünf von acht Dreiern, drei in Person von White. "Wir haben offene Würfe bekommen, weil wir den Ball bewegt und die Zone attackiert haben", resümierte Bulls-Coach Billy Donovan. Zuvor war es offensiv eher schwere Kost der Bulls, die bis dahin keine 40 Prozent aus dem Feld getroffen hatten.
  • Doch auch die Knicks hatten so ihre Schwierigkeiten, nur Julius Randle erwischte mit 34 Punkten (13/19 FG) und 10 Rebounds einen Sahnetag. Der Rest der Starting Five blieb dagegen blass. R.J. Barrett (9, 2/12 FG, 15 Rebounds), Evan Fournier (3, 1/7) sowie Kemba Walker (7, 3/9) blieben erneut hinter den Erwartungen zurück. Diesmal holte auch nicht die Bank die Kohlen aus dem Feuer, sowohl Derrick Rose (9, 3/11) als auch Immanuel Quickley (12, 4/11) spielten in dieser Saison schon besser.
  • Chicago hatte dagegen mehr Waffen, vor allem in Person von DeMar DeRozan, der mit 31 Punkten (10/20 FG, 9/9 FT) mal wieder Topscorer war. Zach LaVine (21, 7/20) blieb lange blass, erzielte aber auch 10 Zähler im Schlussviertel. Der All-Star war es schließlich, der den Deckel auf die Partie machte. Ein Layup 80 Sekunden vor dem Ende stellte auf +5, vier weitere Freiwürfe waren schließlich die Entscheidung.

Phoenix Suns (13-3) - Denver Nuggets (9-8) 126:97 (BOXSCORE)

  • Es läuft in Phoenix, gegen die Nuggets gelang der bereits zwölfte Sieg am Stück - und er war zu keiner Zeit gefährdet. Die Suns schenkten den Gästen, welche erneut auf MVP Nikola Jokic verzichten mussten, schon im ersten Viertel 48 Punkte ein und führten für den Großteil der ersten Halbzeit mit rund 20 Zählern.
  • "Sie haben einfach alles getroffen", stellte Nuggets-Forward JaMychal Green fest. "Es war wie ein Wirbelsturm. Alles, was wir gegen sie versucht haben, ist in die Hose gegangen." Und so wurde es ein klassischer Blowout, nur kurz im dritten Viertel konnten die Gäste den Rückstand in den einstelligen Bereich drücken. Danach legten die Suns bis zum Ende des Abschnitts einen 17:4-Lauf hin und sorgten für klare Verhältnisse.
  • Von der Bank kommend war Cameron Johnson (22, 9/15 FG) der beste Scorer der Gastgeber, Deandre Ayton kam auf 21 Zähler. Chris Paul (9, 10 Assists) nahm lediglich vier Würfe und auch Devin Booker (17, 7/12 FG, 7 Assists) konnte sich ein wenig zurücknehmen.
  • Für die weiter dezimierten Nuggets war Jeff Green (19) der fleißigste Punktesammler, danach kam bereits Aaron Gordon (16, 10 Rebounds). Der Forward erzwang zum Ende des dritten Viertels bereits seinen Feierabend, als er so lange mit den Referees diskutierte, dass diese ihm zwei Technicals verhängten, was eine automatische Ejection nach sich zog.

Golden State Warriors (15-2) - Toronto Raptors (8-10) 119:104 (BOXSCORE)

  • Kaum ein Team kann Stephen Curry so ärgern wie die Toronto Raptors, die über die Jahre mit einigen ungewöhnlichen Strategien den zweifachen MVP aus dem Rhythmus brachten. Auch diesmal blieb der Guard mit 12 Punkten (2/10 FG) und 8 Assists weit unter seinem Saisonschnitt, dennoch war sein Einfluss auf das Spiel zu jeder Sekunde zu spüren.
  • Immer wieder doppelten die Raptors Curry, immer wieder fand der 33-Jährige einen offenen Mitspieler, der entweder den Ball weiter bewegte oder eben selbst abdrückte. Profiteure waren vor allem Jordan Poole (33, 10/13 FG, 8/11 Dreier) und Andrew Wiggins (32, 6/8 Dreier), die von Downtown richtig Feuer fingen. Warriors-Coach Steve Kerr freute dies natürlich, er sprach von einer Balance im Team, welche es so im Vorjahr nicht gegeben habe.
  • Gerade Wiggins startete heiß mit 14 Punkten im ersten Viertel und gab damit die Marschrichtung vor. Die Warriors setzten sich früh mit 20 Punkten ab, näher als 9 Zähler sollten die überforderten Gäste aus Kanada nicht mehr heran kommen. Die Warriors versenkten 22 ihrer 45 Dreier (49 Prozent), das war zu viel für Toronto.
  • Die Warriors konnten gleichzeitig auch mit ihrer Defense glänzen, die Gäste trafen aus der Distanz (15/37 3FG) besser als in der Zone, wo die Warriors Toronto bei unfassbar guten 37 Prozent hielten (18/49 FG). Torontos Topscorer hieß Pascal Siakam (21), Rookie Scottie Barnes (10, 13 Rebounds) legte ein Double-Double auf. Die Guards Gary Trent Jr. (11, 3/16 FG) und Fred VanVleet (17, 6/18 FG) warfen dagegen fleißig Backsteine.