Die Dallas Mavericks haben den zweiten Preseason-Sieg eingefahren, Luka Doncic zaubert dabei sowohl vor als auch während der Partie. Isaiah Hartenstein überzeugt für die Clippers, die Bulls wischen mit den Pelicans den Boden, die Lakers verlieren auch mit LeBron James und Russell Westbrook und die Nets schlagen die Bucks.
Cleveland Cavaliers (1-2) - Indiana Pacers (1-1) 100:109 (BOXSCORE)
- Zum Preseason-Auftakt in New York vor wenigen Tagen hatten die Pacers-Starter noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, die wischten sie nun aber kollektiv beiseite. Insbesondere Malcolm Brogdon erwischte einen Sahnetag, seine 27 Zähler bei 12/14 aus dem Feld bescherten Indiana den ersten Sieg der Saisonvorbereitung.
- Domantas Sabonis steuerte ein Double-Double bei (14 und 10 Rebounds), auch Myles Turner (11 und 9) und Chris Duarte (11) punkteten zweistellig. Indiana dominierte zudem die Bretter (50:30 Rebounds). So setzten sich die Pacers im dritten Viertel mit den Startern zweistellig ab und gaben diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
- Die Cavs-Starter blieben dagegen 48 Minuten lang weitestgehend auf der Suche nach ihrem Rhythmus. Collin Sexton war mit 10 Zählern bereits bester Scorer aus der ersten Fünf, traf aber nur 4/15 aus dem Feld. In drei Preseason-Spielen steht er damit bei 14/41 FG. Bester Mann bei den Hausherren war Ricky Rubio mit 14 Punkten in 18 Minuten von der Bank, Lauri Markkanen kam auf 11 und 7 Abpraller.
Brooklyn Nets (2-0) - Milwaukee Bucks (0-2) 119:115 (BOXSCORE)
- Das Rematch der Eastern Conference Semifinals hatte wenig gemein mit Playoff-Basketball, die Bucks verzichteten auf ihre Big Three (Giannis Antetokounmpo, Khris Middleton und Jrue Holiday) sowie zahlreiche Rollenspieler (unter anderem Brook Lopez, Bobby Portis), bei den Nets fehlte wie erwartet Kyrie Irving. Dafür feierten Kevin Durant und James Harden ihr Preseason-Debüt.
- Während sich Letzterer mit 8 Punkten (1/6 Dreier), 4 Rebounds und 4 Assists in 24 Minuten noch etwas zurückhielt, präsentierte sich KD (18 in 23 Minuten) in solider Form, auch wenn die Effizienz noch nicht ganz da war (5/14 FG). Dazu erzielte Joe Harris 15 Zähler und LaMarcus Aldridge 12. In den finalen Minuten sorgte aber schließlich Rookie Cameron Thomas (7, 3/10 FG) ähnlich wie bereits in der Summer League mit mehreren Clutch-Buckets für den Sieg der Nets.
- So reichten den Gästen auch die 30 Zähler von Jordan Nwora (11/21 FG, 6/10 Dreier) nicht zum Sieg. Zusätzlich waren auch Sandro Mamukelashvili (20 und 11 Rebounds) sowie Elijah Bryant (21 und 8) richtig gut aufgelegt. Dank diesem Trio hielt Milwaukee auch mit der dritten Reihe gut mit den Nets mit, auch Thanasis Antetokounmpo hatte seine Momente (12 und 6).
Chicago Bulls (2-0) - New Orleans Pelicans (1-2) 121:85 (BOXSCORE)
- Die Pelicans kamen ohne ihre Stars wie Brandon Ingram oder Zion Williamson (Fußverletzung) nicht ganz so gut zurecht wie Milwaukee. Um genau zu sein, lief bei niemandem abgesehen von Trey Murphy (17 und 10 Rebounds, aber 4/12 FG), Naji Marshall (16) und Jonas Valanciunas (14) besonders viel zusammen. Die Pels trafen nur ein Drittel ihrer Feldwurfversuche und gingen komplett unter.
- Bereits im ersten Viertel setzte sich Chicago zweistellig ab, daraus wurde noch vor der Pause ein 27-Punkte-Vorsprung, der irgendwann sogar auf 46 (!) Zähler anwuchs. Vor allem die Bulls-Starter wussten zu überzeugen, Zach LaVine war mit 21 Punkten (8/14 FG) Topscorer, dahinter reihten sich Lonzo Ball (19, 5/6 Dreier), Nikola Vucevic (16 und 10 Rebounds), DeMar DeRozan (12) und Alex Caruso (10, 5 Rebounds und 5 Assists von der Bank) nahtlos ein.
San Antonio Spurs (1-2) - Miami Heat (3-0) 105:109 (BOXSCORE)
- Tyler Herro war bereits am Vortag ordentlich aufgelegt, gegen die Spurs bestätigte der 21-Jährige seine gute Frühform. Der Guard legte 26 Zähler bei 12/25 aus dem Feld auf, doch das reichte nicht zum teaminternen Titel des Topscorers.
- Diesen schnappte sich Max Strus mit 28 Punkten (6/11 Dreier). Da Miami einen Großteil der Rotationsspieler schonte, fielen entsprechend viele Würfe für die nur acht verbliebenen Spieler ab. Strus war es auch in der Crunchtime, der mehrere wichtige Treffer markierte und letztlich die entscheidenden Freiwürfe versenkte.
- Die Spurs wechselten fleißig durch, gaben aber auch den Startern Minuten im vierten Viertel. So avancierte Keldon Johnson mit 23 Punkten (8/13 FG) zum besten Punktesammler seiner Farben, Bryn Forbes steuerte 16 Zähler von der Bank bei und Derrick White (dazu 5 Assists) sowie Dejounte Murray (dazu 7 Rebounds und 6 Assists) erzielten jeweils 13 Zähler.
Dallas Mavericks (2-0) - L.A. Clippers (1-2) 122:114 (BOXSCORE)
- Luka-Magic gab es bereits vor dem Tip-Off zu bestaunen, als Luka Doncic beim Warmmachen mit seiner Schulter einen Korb erzielte. Anschließend machte er da weiter, wo er nach seinem starken Preseason-Auftakt aufgehört hatte und kratzte in gerade einmal 18 Minuten an einem Triple-Double. Seine Statline am Ende seines Arbeitstags: 14 Punkte (5/11 FG), 9 Assists und 8 Rebounds.
- Zudem lieferten Kristaps Porzingis (15), Dwight Powell (14) sowie Rookie Eugene Omoruyi (19) gute Produktion ab, Maxi Kleber wurde geschont. Sein deutscher Landsmann auf der Gegenseite wusste dagegen zu überzeugen. Isaiah Hartenstein lieferte in 18 Minuten von der Bank starke 16 Zähler (6/7 FG), 8 Rebounds, 5 Assists sowie 2 Blocks bei 4 Turnover. Sein wahrscheinlich ärgster Konkurrent um den letzten Kaderplatz Harry Giles durfte starten und legte 10 Punkte und 8 Rebounds in 20 Minuten auf.
- Bester Clippers-Scorer war Luke Kennard (19), während Reggie Jackson als bester Starter 14 Zähler einstreute und Paul George (6, 2/8 FG) eher blass blieb. Nachdem die meisten Starter zur Halbzeitpause Feierabend hatten, machte L.A. mit einem 41:31-Viertel im dritten Durchgang Druck. Doch Dallas antwortete im Schlussabschnitt angeführt von Omoruyi mit einem 31:17-Lauf, der das Spiel zugunsten der Mavs entschied.
Denver Nuggets (0-3) - Minnesota Timberwolves (2-0) 112:114 OT (BOXSCORE)
- Drama in Denver! Nur drei Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hämmerte Jaylen Nowell einen Dunk durch die Reuse, der Minnesota in die Overtime rettete. Dort schwang sich erneut Nowell zum Helden auf, als er gut zehn Sekunden vor dem finalen Buzzer einen butterweichen Fadeaway zur Führung versenkte - der Gamewinner.
- Der Guard beendete die Partie mit 12 Zählern, noch besser bei den Wolves war nur Malik Beasley (13). Karl-Anthony Towns erzielte 12 Zähler in 22 Minuten, ansonsten hielten sich die Wolves-Starter bedeckt. Auf der Gegenseite erwischte Nikola Jokic nicht seinen besten Tag (10 Punkte, 3/10 FG) und schüttelte dennoch fast ein Triple-Double aus dem Handgelenk (10 Assists und 9 Rebounds). Michael Porter Jr. kam auf 16 Zähler, bester Mann bei den Hausherren war aber Rookie Nah'Shon Hyland, der 21 Zähler bei 6/12 von Downtown und dazu 8 Rebounds sowie 4 Assists auflegte.
Golden State Warriors (3-0) - Los Angeles Lakers (0-3) 121:114 (BOXSCORE)
- Dritte Niederlage im dritten Preseason-Spiel für die Lakers, doch LeBron James sah noch lange keinen Grund zur Sorge. "Ich kümmere mich mehr um das, was im Training passiert, als um die Preseason-Spiele", so der King nach der Partie gegen die Dubs. LeBron feierte sein Preseason-Debüt in dieser Saison, Russell Westbrook durfte erstmals im Lakers-Dress ran.
- Beide waren aber noch etwas rostig, um es positiv auszudrücken. LeBron kam auf 9 Zähler bei 4/12 aus dem Feld in 18 Minuten, bei Westbrook stand derweil nur 1 Treffer aus 7 Versuchen und 2 Zähler, 7 Rebounds, 4 Assists sowie 6 Turnover zu Buche. Bester Laker war derweil Dwight Howard, der 23 Punkte (8/11 FG) und 12 Rebounds auflegte. Talen Horton-Tucker kam auf 17 Zähler.
- Gegen den starken Warriors-Backcourt reichte das nicht. Stephen Curry traf zwar nur 3/14 von Downtown, war dafür aus dem Zweierland deutlich effizienter (9/10) und beendete die Partie mit 30 Zählern und 5 Steals. Jordan Poole streute 6 Triples und 28 Punkte ein, das Duo führte Golden State im dritten Viertel zu einer komfortablen Führung. Im Schlussabschnitt sorgte dann Rookie-Guard Moses Moody (10, 3/3 Dreier) dafür, dass Golden State die Führung nicht mehr hergab.