NBA: Stephen Curry historisch, Golden State Warriors chancenlos - Dallas Mavericks gehen gegen Rockets unter

SPOX
24. Januar 202107:56
Stephen Curry erlebte gegen die Utah Jazz einen Abend mit Höhen und Tiefen.getty
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Stephen Curry hat sich gegen die Utah Jazz auf den zweiten Platz im All-Time-Dreier-Ranking geballert - doch die Golden State Warriors kassieren eine deftige Pleite (hier geht es zu den Highlights). Gleiches gilt für die Dallas Mavericks, die gegen die Houston Rockets untergehen. LeBron James und die Lakers fahren derweil einen Sieg ein, während sich die Suns und Nuggets die nächste Overtime-Schlacht liefern.

Joel Embiid führt die Philadelphia 76ers zum nächsten Erfolg, während die New Orleans Pelicans nicht aus ihrem Tief herauskommen. Die Warriors gehen gegen das heißeste Team der Liga unter.

Detroit Pistons (3-13) - Philadelphia 76ers (12-5) 110:114

  • Nach den beiden überzeugenden Siegen gegen die Boston Celtics mit starken Auftritten von Joel Embiid tat sich Philadelphia beim Kellerkind der Eastern Conference lange schwer. Letztlich reichte aber eine erneute Glanzleistung des Centers, der die Sixers mit 33 Punkten und 14 Rebounds zum dritten Sieg in Serie führte.
  • Die Gäste sahen sich in der ersten Halbzeit einem zwischenzeitlichen 11-Punkte-Rückstand ausgesetzt, was in erster Linie im schwachen Shooting begründet war. Die Sixers trafen in den ersten 24 Minuten magere 2 Dreier, Detroit stand zu diesem Zeitpunkt bereits bei 9/15 von Downtown. Embiid hielt sein Team aber im Spiel (21 Punkte in der ersten Hälfte), letztlich dauerte es aber bis zum Schlussabschnitt, bis Philadelphia die Kontrolle übernahm.
  • Und selbst dann reichte ein 11-Punkte-Vorsprung nicht, um den Sieg locker über die Zeit zu bringen. Hinter 17 Punkten von Wayne Ellington sowie 15 Zählern von Svi Mykhailiuk kämpfte sich Detroit zurück. Ein Dreier des ansonsten schwachen Jerami Grant (11, 3/19 FG) machte es 30 Sekunden vor dem Ende nochmal spannend (108:110).
  • Allerdings gaben sich die Sixers im Anschluss keine Blöße von der Freiwurflinie. Sowohl Embiid (12/17 FT), als auch Ben Simmons (10/12 FT) versenkten jeweils zwei Freiwürfe, um den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Letzterer zeigte mit 20 Zählern (5/7 FG), 9 Rebounds und 7 Assists ohnehin eine gute Leistung, Tobias Harris (17) und Seth Curry (14) lieferten zusätzliche Unterstützung.

Brooklyn Nets (10-8) - Miami Heat (6-9) 128:124

Hier entlang zum ausführlichen Spielbericht!

Minnesota Timberwolves (4-11) - New Orleans Pelicans (5-10) 120:110

  • Bei den Pelicans ist derzeit der Wurm drin. Selbst das Duell der beiden schlechtesten Teams der Western Conference verließ New Orleans als Verlierer. Damit haben die Pels drei Spiele in Folge und acht der vergangenen neun Partien verloren. Minnesota beendete derweil eine Niederlagenserie von vier Spielen.
  • Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nutzten die Hausherren eine Schwächephase der Pelicans im dritten Viertel, um sich abzusetzen. In einer viereinhalb-minütigen Phase setzte New Orleans 11 Würfe in Folge an den Ring, während Minnesota dies mit einem 16:3-Lauf eiskalt bestrafte. Im letzten Durchgang wuchs der Wolves-Vorsprung bis auf 33 Zähler an und die Partie war entschieden.
  • "Ich werde sicherlich einen Teil der Schuld auf mich nehmen, aber manche Jungs müssen ebenfalls persönliche Verantwortung übernehmen", sagte der bediente Pels-Coach Stan Van Gundy. "Der Typ, den du verteidigst, darf nicht ständig härter spielen als du." Letztlich halfen da auch die 30 Punkte von Brandon Ingram oder die 28 Zähler von Eric Bledose nicht mehr. Zion Williamson kam auf 19 Punkte und 11 Bretter, New Orleans leistete sich 21 Turnover, die zu 20 Wolves-Punkten führten.
  • Topscorer der Hausherren, die weiterhin auf Karl-Anthony Towns (Corona) verzichten müssen, war dessen Vertreter Naz Reid (20). Ansonsten kamen fünf weitere Wölfe auf eine zweistellige Punkteausbeute, Top-Pick Anthony Edwards erzielte 18 Punkte. Sowohl Jarred Vanderbilt, Malik Beasley als auch Jarrett Culver kamen jeweils auf 16 Zähler.

Utah Jazz (12-4) - Golden State Warriors (8-8) 127:108

  • 2.562. So viele Dreier hat Stephen Curry in seiner Karriere mittlerweile durch die Reuse geschweißt. 5 davon versenkte er gegen die Jazz und verdrängte damit Reggie Miller von Platz 2 im All-Time Ranking. Allerdings vermiesten die Utah Jazz die historische Nacht des Warriors-Stars mit einem humorlosen Blowout-Sieg.
  • Die Dubs waren von der ersten Sekunde an chancenlos gegen das heißeste Team der Liga. Den Grundstein für den achten Sieg in Serie legte Utah mit einem 14:0-Start und 8 Triples im ersten Viertel. Zwar hielt Curry sein Team mit ebenfalls starker Offense nach dem Katastrophen-Start noch im Spiel, doch spätestens nach dem zweiten Viertel war die Sache gelaufen.
  • Golden State fand schlicht und einfach kein Mittel gegen die brandheiße Jazz-Offense, die die erste Hälfte mit einem 24:8-Lauf beendete. So stand nach 24 Minuten eine 77:47-Führung, die im weiteren Spielverlauf sogar bis auf 40 Zähler anwuchs. Utah traf insgesamt 20 Dreier bei 50 Versuchen, bester Scorer war Donovan Mitchell mit 23 Zählern. Aber auch Mike Conley (17), Jordan Clarkson (14), Bojan Bogdanovic (14, 8 Assists und 7 Rebounds) oder Rudy Gobert (11 und 14 Rebounds) wussten zu überzeugen.
  • Das galt auf der Gegenseite eigentlich nur für Curry, der auf 24 Zähler (9/18 FG, 5/10 Dreier), 7 Rebounds sowie 7 Assist kam. Rookie James Wiseman legte noch 15, Andrew Wiggins 13 Punkte auf.

Die Lakers gewinnen das neunte Auswärtsspiel am Stück, während die Mavs ohne Porzingis wieder verlieren. Auch das zweite Spiel zwischen Phoenix und Denver in zwei Tagen braucht mehr Basketball als die gewöhnlichen 48 Minuten.

Chicago Bulls (7-9) - Los Angeles Lakers (13-4) 90:101

  • Es geht also doch bei Anthony Davis. Der Power Forward der Lakers hatte sich nun mehrfach für seine Leistungen selbst angezählt - zuletzt nach dem Sieg in Milwaukee. In seiner Heimatstadt Chicago machte AD nun sein bestes offensives Spiel der Saison und führte die Lakers mit 37 Punkten (14/21 FG) zum neunten Auswärtssieg am Stück.
  • Dieser Erfolg war nie gefährdet, schon in der ersten Halbzeit führte der amtierende Champion mit 30 Punkten, während die Bulls in den ersten 24 Minuten auf gerade einmal 33 Zähler kamen. So spielten Davis und LeBron James (17, 6/16 FG, 11 Rebounds, 6 Assists) gerade einmal rund 28 Minuten. Für beide Stars eine gute Sache, schließlich warten nun noch fünf Auswärtsspiele am Stück (Cavs, Sixers, Pistons, Celtics und Hawks) auf die Kalifornier.
  • Dennis Schröder spielte ebenfalls nur 25 Minuten, der Braunschweiger blieb mit 9 Zählern (3/8 FG), 3 Rebounds und 4 Assists aber eher unauffällig. Zweistellig punkteten neben den beiden Superstars ohnehin nur noch Montrezl Harrell sowie Talen Horton-Tucker (je 10). Die Lakers sind zudem das erste Team in dieser Saison, dem ein Sieg gelang, ohne mindestens 5 Dreier zu treffen (4/19).
  • Das war möglich, weil die Bulls richtig schwach waren. In Halbzeit eins trafen die Gastgeber nur 26 Prozent, am Ende waren es dann knapp 40 - allerdings garniert mit 19 Ballverlusten. Zach LaVine (21, 9/23, 10 Rebounds, 7 Turnover) war Topscorer, jedoch versenkte kein Starter der Bulls mehr als 50 Prozent aus dem Feld. Coby White erzielte 14 Zähler, Rookie Patrick Williams kam auf 13.

Dallas Mavericks (8-8) - Houston Rockets (6-9) 108:133

  • Zweites Texas-Duell in zwei Tagen für die Mavs und nach dem Sieg in San Antonio gab es daheim gegen Houston einen Rückschlag. Ohne Kristaps Porzingis (Schonung Knie) war Luka Doncic mit 26 Punkten (9/18 FG) und 8 Assists zwar der beste Scorer, doch der Slowene spielte nur in den ersten drei Vierteln, weil die Sache anschließend bereits gelaufen war (83:104).
  • Die Rockets führten das komplette Spiel und konnten sich vor allem auf zwei Akteure verlassen. Da war zum einem DeMarcus Cousins, der für den verletzten Christian Wood (Knöchel) starten durfte. Der frühere All-Star drehte die Uhr zurück und kam in 30 Minuten auf 28 Punkte (9/15 FG), 17 Rebounds sowie 5 Assists. Dazu glänzte auch Eric Gordon mit einem Saisonbestwert von 33 Zählern (6/9 Dreier).
  • Der Shooting Guard hatte schon im ersten Viertel drei Distanzwürfe versenkt und den Gästen schnell eine zweistellige Führung beschert. Aufgrund der starken Bank um David Nwaba (18, 6/7 FG) und Mason Jones (16, 6/8 FG) wurde dieser ausgebaut bzw. gehalten. Houston traf über das Spiel 55 Prozent aus dem Feld, die Mavs konnten lange nur mithalten, weil sie insgesamt 40 Freiwürfe nahmen.
  • Außer Doncic punkteten nur drei andere Mavs zweistellig und zwar Tim Hardaway Jr. (15, 4/13), Trey Burke (13) sowie Boban Marjanovic (15, 12 Rebounds). Das große Problem war dabei das Shooting, Dallas traf gerade einmal fünf von 25 Versuchen aus der Distanz. Kein Spieler traf mehr als einen Dreier.
  • Neben Porzingis fehlten den Mavs weiter vier Spieler, die sich im Moment im Corona-Protokoll befinden: Maxi Kleber, Dorian Finney-Smith, Josh Richardson sowie Dwight Powell. Bei Houston gab hingegen John Wall nach fünf Spielen Pause (Knie) sein Comeback, der Point Guard verbuchte in rund 20 Minuten 7 Zähler (3/9 FG) und 8 Assists.

Phoenix Suns (8-7) - Denver Nuggets (9-7) 112:120 2OT

  • Nach 53 Minuten Basketball am Vortag gönnten sich die Suns und Nuggets diesmal sogar zwei Verlängerungen, das Ergebnis war jedoch das Gleiche. Denver gewann auch das zweite Duell gegen Phoenix in zwei Tagen, die Suns mussten dabei aber auf Devin Booker verzichten, der sich in der Verlängerung am Vortag verletzt hatte.
  • So lastete noch mehr Verantwortung auf den Schultern von Chris Paul (21 Punkte, 9/20, 9 Rebounds, 13 Assists) und der Point God lieferte zunächst in der Crunchtime. Mit seinem patentierten Jumper aus der Mitteldistanz stellte er 13 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit auf 98:95. Danach verteidigten die Suns stark, es brauchte schon einen wilden Stepback von Jamal Murray (26) über die ausgestreckten Arme von Deandre Ayton, um mit 0,2 Sekunden auf der Uhr OT zu erzwingen. Bitter für Phoenix: Die Referees übersahen dabei einen Schrittfehler des Kanadiers.
  • In den ersten fünf Extra-Minuten foulte dann der starke Ayton (17, 13 Rebounds) schnell aus, wodurch Nikola Jokic (29, 9/21, 22 Rebounds, 6 Assists) mehr und mehr die Kontrolle übernahm. Der Joker erzielte 6 Zähler in der ersten Verlängerung, doch Jae Crowder rettete Phoenix bei noch 1,3 Sekunden von Downtown in die zweite Overtime.
  • Dort waren die Suns schließlich chancenlos, Monte Morris (13) stellte die Weichen mit fünf schnellen Punkten auf Sieg. Gute Vorstellungen bekamen die Nuggets auch von JaMychal Green (16) und Michael Porter Jr. (14, 11 Rebounds), während Isaiah Hartenstein nicht zum Einsatz kam.
  • Bei den Suns punkteten alle Starter zweistellig, von der Bank kamen dagegen nur magere 23 Zähler. Crowder war neben CP3 mit 21 Zählern und 6 verwandelten Dreiern der Topscorer, dazu kam Cameron Johnson auf 19 Zähler. Die Suns leisteten sich nur 9 Ballverluste, ließen aber an der Dreierlinie (16/53) viel zu viel liegen.