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NBA-News: Paul George kritisiert Ex-Clippers-Coach Doc Rivers - gab es Ärger in der Kabine?

Von SPOX
Paul George erlebte in seinem ersten Jahr bei den Clippers ein enttäuschendes Saisonende.
© getty

Paul George hat in einem Podcast über das Playoff-Debakel der L.A. Clippers gesprochen und dabei unter anderem Kritik an seinem Ex-Coach Doc Rivers geübt. Das Team sei nicht gut genug vorbereitet gewesen, so PG-13. Es gab aber offenbar auch interne Unstimmigkeiten, angeblich auch im Zusammenhang mit der bevorzugten Behandlung von George und Kawhi Leonard.

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Im Podcast "All The Smoke" mit den Ex-NBA-Spielern Stephen Jackson und Matt Barnes erklärte George, dass es die Clippers in den Playoffs nicht geschafft hätten, die nötigen Adjustments vorzunehmen. In der zweiten Runde brach L.A. nach einer 3-1-Führung gegen die Denver Nuggets komplett ein und schied in sieben Spielen aus.

"Derselbe Scheiß passierte erneut und erneut", sagte der 30-Jährige, der in den Playoffs auch selbst mit Problemen zu kämpfen hatte. Die Clippers seien nicht gut genug vorbereitet gewesen, so George weiter.

"Das war hart, denn wir hatten eigentlich Selbstvertrauen", sagte der Star-Forward. "Wir lagen 3-1 vorne und dachten, wir gewinnen das nächste Spiel. Dann stand es 3-2 und wir dachten, wir gewinnen das nächste Spiel. Wir haben verloren. Während dieses ganzen Prozesses aber wir nie an Adjustments gearbeitet. Wir haben nie daran gearbeitet, was wir anders machen könnten."

George kritisierte zudem, wie Coach Rivers ihn einsetzte: "Doc hat versucht, mich als Ray Allen oder J.J. Redick einzusetzen, nur Pin-Downs. Das kann ich auch, aber das ist nicht mein Spiel. Ich brauche einen Flow, eine Mischung - Pick'n'Rolls, Post-Ups ... die letzte Saison war hart."

Allerdings passen die Statistiken nicht zu dieser Aussage. Laut Kevin O'Connor von The Ringer kamen in der vergangenen Saison 33 Prozent aller Abschlüsse von PG-13 aus dem Pick'n'Roll, eine deutliche Steigerung zu seinem Wert in Oklahoma City (25 Prozent).

L.A. Clippers: Ärger in der Kabine?

Zudem führte George als Grund für das frühe Scheitern der Clippers die geringe Anzahl an Trainingseinheiten aufgrund von Verletzungen oder anderen Umständen an. Dabei könnte aber wohl auch die bevorzugte Behandlung von George und Kawhi eine Rolle gespielt haben.

Wie Jovan Buha von The Athletic berichtet, hatte das Star-Duo Einfluss auf den Trainingsplan und die Reiseplanung der Clippers. Manche Teamkollegen glaubten offenbar, dass Leonard manche Trainingseinheiten absagen ließ. Zwar gab es eine gewisse Akzeptanz für die Sonderbehandlung für Kawhi, doch es gab angeblich Skepsis für die von George. "Was hat er in den Playoffs erreicht?", wird eine anonyme Quelle in dem Bericht zitiert.

Eine echte Einheit sei bei den Clippers deshalb nie entstanden. Der neue Head Coach Tyronn Lue soll nun angeblich versuchen, Kawhi und George davon zu überzeugen, auf gewisse Sonderbehandlungen zu verzichten, um ein besseres Vorbild für die Teamkollegen zu sein. Beide stehen noch ein Jahr unter Vertrag und können 2021 aus ihrem Vertrag aussteigen.

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