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Fragen und Antworten zum NBA-Streik: Was passiert, wenn die Saison abgebrochen wird?

Von SPOX
Die Milwaukee Bucks traten zu ihrem Playoff-Spiel gegen die Orlando Magic nicht an.
© getty
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NBA-Streik: Gab es bereits einen ähnlichen Fall in der Vergangenheit?

In dieser Form gab es einen solchen Streik noch nicht. In der jüngeren Vergangenheit hätte es aber beinahe einmal einen Streik gegeben. 2014 diskutierten die Golden State Warriors und die L.A. Clippers über den möglichen Boykott eines Playoff-Spiels, als Aufnahmen vom damaligen Clippers-Besitzer Donald Sterling publik gemacht wurden, wie dieser sich mehrfach rassistisch äußerte.

Letztlich entschieden sich beide Parteien gegen einen Boykott, was einige Beteiligte inzwischen bereuen. "Hätten wir nicht gespielt, wären wir in die Geschichte eingegangen", sagte Jamal Crawford einige Jahre später. Der damalige Clippers-Forward Blake Griffin begründete es so, dass das Team ohnehin nicht für Sterling gespielt habe.

Am Ende verkaufte Sterling durch Druck von Seiten der NBA die Franchise an den früheren Microsoft-CEO Steve Ballmer, kassierte dafür aber die Rekordsumme von damals zwei Milliarden Dollar.

Man kann aber noch weiter in der Geschichte der NBA zurückgehen. Beim All-Star Game 1964 drohten die Spieler erstmals mit einem Streik. Damals war die Forderung, dass die Liga die neu gegründete Spielergewerkschaft anerkennen solle. Das Druckmittel der Spieler war enorm, da die NBA damals nicht besonders populär war und erstmals das All-Star Game live im Fernsehen übertragen werden sollte.

Auch damals gab es Unstimmigkeiten zwischen den Spielern, elf Akteure sprachen sich für einen Boykott aus (darunter Celtics-Ikone Bill Russell), neun waren aber dagegen (unter anderm Wilt Chamberlain). Erst 15 Minuten vor Tip-Off stimmte der damalige Commissioner Walter Kennedy zu und verhinderte so ein PR-Debakel für die NBA.