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NBA Spielberichte: Giannis dominiert! Mavericks trotz Rekord chancenlos

Von Lukas Herold
Giannis Antetokounmpo war von den Dallas Mavericks nicht zu stoppen.
© getty

Die Dallas Mavericks (25-29) sind gegen Giannis Antetokounmpo und seine Milwaukee Bucks (41-13) chancenlos, obwohl sie ihren Teamrekord in puncto Triples egalisieren. Ohne DeAndre Jordan war die Zone der Mavericks für den Greak Freak, der die Bucks souverän zum 122:107-Sieg führte, zu offen.

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Bei den Dallas Mavericks startete Tim Hardaway Jr. erstmals in seinen neuen Farben. Dallas-Coach Rick Carlisle schickte eine kleine Starting Five aufs Parkett, deren Center Maxi Kleber war. Kleber und Dorian Finney-Smith hatten die ehrenvolle Aufgabe, Giannis Antetokounmpo zu stoppen - oder es zumindest zu versuchen. Auf der anderen Seite war der am Deadline Day akquirierte Nikola Mirotic noch nicht aktiv, Khris Middleton fehlte den Bucks verletzt.

Die Gäste starteten besser in die Partie, weil Giannis und Co. zu einfach in die Zone kamen. Auf der anderen Seite lief der Ball gut durch die Reihen der Mavs, die sich einige offene Dreier erspielten, einige Chancen allerdings auch liegen ließen. Mitte des Viertels kam Dirk Nowitzki aufs Parkett und lieferte: der Würzburger räumte in der Defense Sterling Brown ab und schnappte sich zwei Steals, in der Offense versenkte er einen wichtigen Dreier. Die Defense der Mavs stand nun deutlich besser, die Mavs generierten Stops und einfach Punkte am anderen Ende des Feldes, 29:29.

Auch den zweiten Abschnitt begannen die Bucks sehr stark und erspielten sich eine 10-Punkte-Führung. Die Mavericks konnten auch die Zeit nicht nutzen, in der Giannis eine Pause bekam. Das Problem waren hierbei vor allem die 5 Turnover im zweiten Abschnitt. Zum Pausentee bauten die Bucks die Führung gar auf 13 Punkte aus, 51:64.

Bank der Mavs verkürzt den Vorsprung

Nach der Pause bekamen die Zuschauer das gleiche Bild der beiden vorherigen Viertel zu Gesicht. Die Bucks starteten heiß und zogen durch gute Defense und schnelle Punkte in der Offensive auf satte 20 Punkte davon. In der Mitte des Viertels drehte dann Dwight Powell auf und erzielte 12 schnelle Punkte für die Mavs, musste mit seinem vierten Foul allerdings direkt wieder runter. Die Bank der Gastgeber machte jedoch weiter Dampf und verkürzte durch Triples von Burke, Ryan Broekhoff und Dirkules zwischenzeitlich auf 7 Zähler, 86:94 zur Viertelpause.

Im letzten Abschnitt brachte der bislang unauffällige Luka Doncic mit 6 Punkten in Folge seine Mavericks wieder heran. Die Bucks hatten jedoch immer eine Antwort parat: Giannis fand seinen Weg zum Korb oder Brook Lopez traf von draußen. Als bei den Mavericks von Downtown das Feuer erlosch, zogen die Bucks auf 16 Punkte davon und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand.

Der überragende Mann auf dem Parkett war Antetokounmpo. Der Grieche erzielte 29 Punkte bei überragender Quote (13/19 FG), schnappte sich 17 Boards und verteilte zudem 5 Assists. Auch Lopez überzeugte mit 20 und 6. Eric Bledsoe und Malcolm Brogdon steuerten jeweils 18 Zähler bei. Bei den Gastgebern war Doncic mit 20 Punkten der beste Scorer. Trey Burke legte von der Bank 18 Zähler auf, Powell verpasste mit 12 und 8 ein Double-Double knapp.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (25-29) - Milwaukee Bucks (43-14) 107:122 (BOXSCORE)

  • Giannis und Co. waren in der Zone nicht zu halten. Die Bucks erzielten ihre ersten 16 Punkte direkt unter dem Korb, insgesamt waren es am Ende der Partie 80 Punkte. Die Mavericks waren in dieser Kategorie deutlich unterlegen (26).

  • Problematisch war für die Mavericks ebenfalls, dass Milwaukee auch an den Brettern dominierte. Insgesamt schnappten sich die Bucks 51 Boards (Mavs: 37), von denen 10 Offensivrebounds waren. Die Bucks erspielten sich somit ebenfalls einige Möglichkeiten, Second-Chance-Points zu erzielen.
  • Bei der Wurfauswahl der Gäste war es auch nicht verwunderlich, dass die Bucks satte 54,3 Prozent aus dem Feld trafen. Die Mavericks können sich glücklich schätzen, dass Milwaukee von Downtown ein wenig Zielwasser fehlte, während die Mavericks dort sehr effizient waren. Die Mavericks schossen insgesamt 41,5 Prozent aus dem Dreierland, nur Kleber stand am Ende der Partie unter 30 Prozent. Mit 22 verwandelten Triples zog Dallas mit dem eigenen Team-Rekord gleich.

  • Die Bank der Dallas Mavericks machte das Spiel im dritten Viertel noch einmal knapp, indem sie in diesem Abschnitt starke 30 Punkte erzielte (9/14 Dreier). Die Intensität der Bank war in dieser Phase enorm, über 48 Minuten hinweg stehen für die Bank der Mavs 50 Punkte auf dem Scoreboard (Milwaukee: 33).

Der Star des Spiels

Giannis Antetokounmpo war von den Dallas Mavericks einfach nicht zu halten. Der Grieche kam, wann immer er wollte in die Zone, um zu scoren oder einen klugen Kickpass zu spielen. Gegen die Dallas Mavericks stellte er erneut sein MVP-Kaliber unter Beweis.

Der Flop des Spiels

Es ist fast unmöglich einen einzelnen Spieler aus dem Kollektiv der Mavericks, auszuwählen und ihn als schwarzen Peter zu instrumentalisieren. Tim Hardaway Jr. war trotzdem vermutlich der schwächste Spieler der Mavs in dieser Partie. In seinem Debüt in der ersten Fünf nahm er einige schwierige Würfe und schmiss dreimal den Ball weg. Neben ihm blieb auch Rookie Jalen Brunson eher blass.

Coaching Move des Spiels

Mike Budenholzer ließ seine Spieler direkt in die Zone penetrieren. Nach dem Abgang von DeAndre Jordan hatte er hier eine Schwäche in der Defense ausgemacht - mit Erfolg. Die Bucks waren unter dem Korb nicht zu bremsen. Das Fehlen von Jordan ermöglichte es den Bucks durch diese Taktik auch, sich einige Offensivrebounds zu schnappen, die den Gästen leichte Punkte bescherten.

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