NBA

NBA Ergebnisse: Irrer Krimi in Denver: Nuggets schlagen die Warriors - Rookie Young überragt

Von SPOX
Die Denver Nuggets schlagen nach einem irren Finish die Golden State Warriors
© getty

Was für ein Finish in Denver! Die Nuggets gewinnen eine wilde Partie gegen die Golden State Warriors. Derweil verlieren die Rockets bei den Clippers - Isaiah Hartenstein zeigt dabei einen richtig guten Auftritt. Der Fehlstart der Cleveland Cavaliers ist dank des überragenden Rookies Trae Young perfekt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Cleveland Cavaliers (0-3) - Atlanta Hawks (1-2) 111:133 (BOXSCORE)

Nach dem enttäuschenden Saisonstart mit zwei Niederlagen war die Mission der Cavaliers bei ihrem Heimdebüt klar: Ein Sieg muss her, immerhin haben die Cavs seit 14 Jahren nicht mehr die ersten drei Spiele zum Auftakt einer neuen Saison verloren. Entsprechend motiviert starteten die Hausherren in die Partie.

Schon nach wenigen Minuten lag Cleveland mit 11:5 in Front, was Hawks-Coach Lloyd Pierce zu einer frühen Auszeit veranlasste. Doch auch danach wurde es aus Sicht der Gäste erst einmal nicht besser. Die Cavs nutzten angeführt vom starken Kevin Love die zahlreichen Lücken in der Defense Atlantas geschickt aus und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus.

Doch Atlanta hielt dagegen - vor allem in Person von Trae Young. Der Nr.5-Pick des Drafts versenkte allein in Halbzeit eins 4 seiner 8 Versuche von Downtown und brachte sein Team mit 21 Punkten erst zurück in die Partie und dann gegen Ende des zweiten Viertels sogar in Führung (64:60).

Von Defense war derweil auch nach der Halbzeitpause auf beiden Seiten wenig bis gar nichts zu sehen, Young, Alex Len (16 Punkte, 11 Rebounds) oder Rodney Hood auf der Gegenseite scorten munter vor sich hin, bedeutend absetzen konnte sich aber keines der beiden Teams.

Erst im Schlussabschnitt bauten die Hawks nach und nach ihre Führung aus, etwa acht Minuten vor Schluss lagen die Gäste mit 108:91 in Front. Die Cavs machten in dieser Phase überhaupt keinen guten Eindruck, defensiv konnten sie mit dem guten Transition-Spiel der Hawks nicht mithalten, in der Offense waren Love und Co. schon längst abgekühlt.

Dementsprechend konnte Cleveland nicht mehr zurückkommen und kassierten also doch die dritte Pleite in Serie. Jordan Clarkson war dabei mit 19 Punkten noch Topscorer, Love kam auf 16 und 17 Bretter. Auf der anderen Seite war Young mit 35 Punkten (13/23 FG, 6/14 FG) und 11 Assists der überragende Mann, der in zahlreichen Facetten des Spiels glänzte. Auch Omari Spellman (17, 4/5 Dreier) oder Kent Bazemore (23) lieferten eine gute Partie ab. Zudem hämmerten die Hawks den Hausherren 22 Dreier um die Ohren (bei 47 Versuchen, 46,8 Prozent).

Oklahoma City Thunder (0-3) - Sacramento Kings (1-2) 120:131 (Spielbericht)

Denver Nuggets (3-0) - Golden State Warriors (2-1) 100:98 (BOXSCORE)

Der Abend begann aus Warriors-Sicht durchaus vielversprechend. Stephen Curry zauberte eine beeindruckende Show aufs Parkett und brachte die Dubs mit 8 Zählern in Folge gegen Ende des ersten Viertels quasi im Alleingang eine erste, etwas komfortable Führung ein. Die sollte allerdings nicht besonders lange halten.

Denn die Nuggets lieferten vor heimischen Publikum einen ganz starken Auftritt gegen den amtierenden Champion ab und kämpften sich nicht nur zurück, sondern übernahmen im dritten Viertel sogar die Kontrolle. Entscheidend war dabei vor allem die harte Arbeit in der Defense, mit der sie die Gäste zu insgesamt 19 Turnover zwang.

Diese - für Warriors-Verhältnisse eher untypisch vielen - Ballverluste verwandelte Denver dank starker Transition in 19 direkte Zähler auf der Gegenseite, so erarbeiteten sich die Nuggets eine zwischenzeitliche 13-Punkte-Führung gegen Mitte des dritten Viertels.

Das sollte es aber noch lange nicht gewesen sein. Curry setzte seine Show nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase in den Schlussminuten fort und brachte die Warriors mit insgesamt 30 Punkten (6/16 Dreier), 6 Assists und 4 Rebounds zurück in Schlagdistanz. Kevin Durant steuerte zudem 20 Zähler, 11 Bretter sowie 7 Assists bei.

Während die Warriors ihr Comeback starteten, zeigten die Nuggets Nerven an der Freiwurflinie. Die Gastgeber ließen fast schon unglaubliche 18 Zähler an der Linie liegen (24/42 FT) und mussten so länger als eigentlich nötig zittern. Denn auch in der Schlussminute vergaben die Nuggets mehrere Chancen, den Sack zuzumachen.

Im letzten Angriff der Partie hatten die Gäste deshalb tatsächlich die Möglichkeit zum Ausgleich - Curry bediente nach einem starken Drive den in der Zone wartenden Damian Jones. Der stieg zum Dunk hoch, doch Juancho Hernangomez blockte den 23-Jährigen von hinten weg - Sieg für die Nuggets!

Erstmals seit 2009 konnte Denver damit die ersten drei Saisonspiele für sich entscheiden. Einen großen Anteil daran hatten vor allem Nikola Jokic (23 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists) und Gary Harris, der sein Team mit 28 Zählern anführte. Keinen besonders guten Abend erwischten hingegen Jamal Murray (0/9 FG) und Paul Millsap (1/7 FG, 3/8 FT).

Los Angeles Clippers (2-1) - Houston Rockets (1-2) 115:112 (BOXSCORE)

Die Defense der Rockets ist zu Saisonbeginn definitiv noch verbesserungswürdig, daran änderte sich auch im Spiel gegen die Clippers nichts. Ohne den aufgrund der unschönen Aktionen gegen die Lakers am Abend zuvor gesperrten Chris Paul legten die Gäste zwar einen soliden Start hin, im dritten Viertel übernahm L.A. jedoch das Kommando.

Die Clippers dominierten vor allem unter dem Korb, wo sie angeführt von Tobias Harris und Montrezl Harrell für Furore sorgten. Starke 64 Punkte erzielten die Clippers in der Zone, zusätzlich entschieden sie das Duell unter den Brettern mit 49:35 deutlich für sich.

Diese Präsenz half auch im dritten Durchgang, in dem Los Angeles für 39 Punkte explodierte und sich zum Ende des Abschnitts mit 9 Punkten absetzte - zu diesem Zeitpunkt die höchste Führung für LAC. Dank Harris, der auf 23 Zähler kam, und Harrell (17 und 10 Rebounds) konnten die Clippers diesen Vorsprung auch im vierten Viertel beibehalten.

Erst in der Schlussminute machten es James Harden und Co. mit 6 schnellen Punkten nochmal spannend. Ein letzter Verzweiflungsdreier des Bärtigen zur möglichen Overtime war jedoch nicht mehr erfolgreich. Harden war aber dennoch mit 31 Punkten und 14 Assists der beste Mann bei den Gästen. Clint Capela kam noch auf 23, Eric Gordon auf 21 Zähler.

Aus deutscher Sicht zudem erfreulich: Isaiah Hartenstein bekam schon früh in der Partie Minuten, da Rockets-Coach Mike D'Antoni mit Capela auf der Bank einen weiteren Big Man benötigte. Der Deutsche durfte insgesamt 9 Minuten lang ran, in denen er starke 6 Punkte (3/3 FG) erzielte und 1 Rebound, 1 Steal sowie 1 Block bei 2 Turnover verzeichnete.

Artikel und Videos zum Thema