NBA

Gordon nicht zu stoppen! Rockets schlagen Wolves bei Harden-Comeback

Eric Gordon machte gegen die Timberwolves ein tolles Spiel.
© getty

Doppelter Grund zur Freude bei den Houston Rockets (31-12): James Harden kehrte nach zweiwöchiger Pause zurück - doch zum 116:98-Sieg im Topspiel gegen die Minnesota Timberwolves (29-18) musste er gar nicht viel beitragen. Denn der auf die Bank zurückbeorderte Eric Gordon war außer Rand und Band.

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Die Rockets mussten auf Gerald Green und Trevor Ariza verzichten, die nach den Vorfällen in Los Angeles für zwei Spiele gesperrt wurden. Für den normalerweise startenden Ariza rückte Luc Mbah a Moute in die Starting Five. Darüber hinaus feierte James Harden nach überstandener Oberschenkelverletzung sein Comeback, Eric Gordon war deshalb wieder Sixth Man. Auch Nene (Knie) stand wieder zur Verfügung.

Die Wolves konnten aus dem vollen Schöpfen und erwischten den etwas besseren Start (13:9). Die Rockets trafen ihre Dreier noch nicht, blieben dank starker Defense aber erst dran und zogen schließlich vorbei. Das erste Viertel (26:17) beendeten sie mit einem 9:0-Run - der komplett auf die Kappe von Gordon ging (ein And-one, zwei Dreier).

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Das zweite Viertel hatte einen ähnlichen Verlauf. Zunächst schafften es die Wolves, das Tempo halbwegs aus dem Spiel und den Rockets damit ihre größte Waffe zu nehmen. Zum Ende des Durchgangs war es aber wieder Gordon - diesmal in Kombination mit Paul -, der einen Schlussspurt initiierte. Seinem Team gelangen viele Pick-and-Roll-Plays. Das bekamen die Gäste nicht in den Griff und lagen zum Pausentee entsprechend mit 50:63 hinten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Rockets, Harden in den Rhythmus zu bringen. Doch gerade im Abschluss fehlte ihm noch die letzte Präzision und Explosivität - verständlicherweise. So arbeiteten sich die Wolves wieder heran, gerade Karl-Anthony Towns setzte Akzente. Das änderte aber nichts daran, dass sich die Geschichte dieses Spiels auch im dritten Viertel wiederholte: Die Rockets beendeten auch dieses mit einem Run. So ging es mit einem komfortablen 89:70 in den Schlussabschnitt, nachdem Gordon einer spektakulären Buzzerbeater aus der eigenen Hälfte versenkt hatte.

Mit einem 12:2-Run bäumten sich die Wolves noch einmal auf, doch der Bart hatte mit einem tollen Assist und kurze Zeit später drei verwandelten Freiwürfen eine passende Antwort. Ein Dreier von Paul ins Gesicht von Towns zum 99:82 war die frühe Vorentscheidung des Spiels. Auf weniger als 9 Punkte kamen die Gäste anschließend nicht mehr heran.

James Harden spielte bei seinem Comeback 26 Minuten und kam auf 10 Punkte (3/15 FG) und 7 Assists. Gordon war nicht aufzuhalten und legte 30 Punkte (11/19 FG, 7/13 FG) auf, Chris Paul (19 Punkte, 9 Assists) verpasste nur knapp ein Double-Double. Bei den Wolves teilten sich die üblichen Verdächtigen die Punkte untereinander auf: Jimmy Butler (23), Towns (22, 16 Rebounds, 5 Blocks) und Andrew Wiggins (16).

Houston Rockets vs. Minnesota Timberwolves: Die wichtigsten Statistiken

  • Mit der Rückkehr von Harden griff Coach Mike D'Antoni wieder auf seine bekannte Rotations-Methode zurück: Nach vier gespielten Minuten brachte er Gordon für Paul, zum Ende des Viertels schickte er CP3 dann für Harden zurück aufs Parkett. So konnte Paul das Spiel der Second Unit gestalten.
  • Apropos Second Unit: Dass Wolves-Coach Thibodeau grundsätzlich kein Fan davon ist, Minuten zu verteilen, sah man auch in dieser Partie. Butler spielte beispielsweise 42 Minuten, Towns 37. Eine Ausnahme gab es aber: Tyus Jones (13 Punkte) wusste zu gefallen. Er strahlte deutlich mehr Gefahr aus als Jeff Teague (6 Punkte). Damit war ein Großteil der Bank-Leistung Minnesotas aber schon erwähnt: Houstons Second Unit gewann das Duell am Ende mit 47:22, obwohl sie nur mit acht Leuten spielten. "Schuld" war natürlich Eric Gordon.
  • Auch dieses Spiel war wieder ein Paradebeispiel dafür, dass die Rockets Morey-Ball auf die Spitze treiben. Von insgesamt 88 Field Goals kamen 39 aus dem Dreierland und 40 aus der Zone - und somit nur 9 Stück aus der Halbdistanz.

Rockets vs. Wolves: Hier geht's zum BOXSCORE!

Der Star des Spiels

Eric Gordon. Er war immer einen Schritt schneller als die Defense der Wolves. Er glänzte mal wieder als Mikrowelle von der Bank und startete - immer wieder zum Viertel-Ende - Privat-Runs. Das zog den Wolves letztlich den Zahn. Stark war auch seine Mischung aus Outside- und Inside Scoring. Es wird oft vergessen, dass Gordon auch ein hervorragender Slasher sein kann.

Der Flop des Spiels

Jamal Crawford. Er durchlebt derzeit eine schwierige Phase und konnte zu diesem Spiel nichts beisteuern. Thibs schickte ihn 18 Minuten lang aufs Feld, in denen Crawford 6 Würfe nahm und keinen davon traf.

Coaching Move des Spiels

Die Rockets hielten die Wolves unter ihrem Schnitt von 108,7 Punkten. Das gelang durch eine variable Pick-and-Roll-Verteidigung: Je nach Matchup spielten sie die vom gegnerischen Coach Thibs "erfundene" Ice-Variante, mal spielten sie Hedge-and-Recover und mal war es ein einfacher Switch. Die beweglichen Bigs Capela, Nene und Tucker machen es möglich, dass auf jedes 2-gegen-2 entsprechend reagiert werden kann.

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