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LeBron-Show bei Statement-Sieg

LeBron James war von den Celtics nicht zu stoppen
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben gegen die Boston Celtics einen wichtigen Sieg eingefahren. Im Duell der beiden besten Teams der Eastern Conference setzte das Team von LeBron James ein Ausrufezeichen und dominierte mit 114:91.

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Hatte da jemand am Favoritenstatus der Cleveland Cavaliers im Osten gezweifelt? Nein? Na dann ist ja gut. Nach einer kleinen Schwächephase im März zeigte der Champ gegen den ärgsten Verfolger aus Boston, wo der Frosch die Locken hat.

Genauer gesagt: LeBron James zeigte den Celtics, dass er immer noch einer der besten Spieler der Welt ist - wenn nicht der Beste. Mit einer dominanten Vorstellung (36 Punkte 14/22 FG, 10 Rebounds, 6 Assists und 2 Blocks) führte er die Gäste zu einem ungefährdeten Sieg.

Bei den C's leistete lediglich Isaiah Thomas Gegenwehr (26 Punkte), vom Rest der Kobolde kam nicht viel (40 Prozent FG, 20 Prozent Dreier).

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavs): "Ich habe nur versucht, unser Team anzutreiben. Das hat das Beste in mir geweckt. Wir wussten, dass wir in eine feindlich gesinnte Arena kommen würden und wollten uns einfach darauf konzentrieren, unser Spiel zu spielen. Das haben wir getan."

Isaiah Thomas (Celtics): "Wir haben es vermasselt. Dafür gibt es keine Beschönigungen. Wir haben die Chance, die wir hatten, nicht genutzt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Wie zuletzt startete Boston mit Thomas, Avery Bradley, Jae Crowder, Amir Johnson und Al Horford. Tyronn Lue vertraute in Abwesenheit von Tristan Thompson auf Kyrie Irving, J.R. Smith, James, Kevin Love und Channing Frye.

1. Viertel: Zähe Anfangsphase auf beiden Seiten. Nach fünfeinhalb Minuten standen die Celtics bei lediglich vier Punkten, doch Cleveland machte es kaum besser. Vor allem das Visier von Downtown war noch nicht richtig eingestellt. Während Love unter dem Korb wühlte, sorgte Irving mit einem Block gegen IT für das erste Highlight. Das nahm Thomas persönlich und zauberte acht schnelle Punkte aufs Scoreboard. Erstmals lagen die Gäste in Front. 20:19 Boston.

2. Viertel: Immer wieder setzte sich James am Korb durch, der King war ungewohnt offensiv. Von wegen normales Regular Season Spiel. In der Defense blockte er Marcus Smart und klatschte anschließend mit mehreren Cavs-Fans hinter dem Korb ab. Die Show der Nummer 23 ging weiter. Driving Dunk, Fallaway, Layup - LeBron übernahm das Spiel und dominierte nach Belieben. Fast im Alleingang besorgte er einen 20:4-Run der Cavs. Wow! Sein Dreipunktspiel zum Ende der ersten Halbzeit passte ins Bild und stellte auf 57:42.

3. Viertel: LeBron machte da weiter, wo er aufgehört hatte. Ein einbeiniger Dirk bescherte ihm bereits seine Punkte 20 und 21. Love hatte unterdessen schon sein Double-Double in der Tasche. Thomas wehrte sich nach Kräften, doch jetzt trafen auch die anderen Cavs-Akteure. J.R. Smith ballerte im Fastbreak einen Dreier rein und der Vorsprung wuchs erstmals auf über 20 Punkte. Bostons Bank erging es ähnlich wie den Startern. Hier und da gelang ein Korberfolg, doch um wieder heranzukommen, reichte das nicht. 90:66 Cleveland.

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4. Viertel: Zwar hatte noch kein Celtics-Fan die Arena verlassen, doch es schien fast, als hätte sich das Team von Brad Stevens in sein Schicksal gefügt. Das Spiel plätscherte dahin, bis die Schonzeit für die Starter begann, vier Minuten vor dem Ende durften auch die Big Three auf den gepolsterten Stühlen Platz nehmen. Und dann kam das Highlight des Spiels: Larry Sanders betrat das Feld. Der Center, der eine lange Basketball-Pause eingelegt hatte, kam zu seinem dritten Einsatz für den Champ. Der dauerte ganze vier Minuten, eine mehr, als er bisher insgesamt in den vergangenen zwei Jahren auf einem NBA-Court gestanden hat. Der Endstand: 114:91 für die Cavs.

Celtics vs. Cavs: Hier geht es zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: LeBron James. Man musste schon kurz stutzen, als der King vor dem Spiel verlauten ließ, er wäre in sechs Finals gewesen und das Duell mit den Celtics würde ihn nicht im Geringsten interessieren. Alles Blödsinn. James kam mit einer Mission auf den Court. Und er zog sie durch. War vor allem im zweiten Viertel nicht zu stoppen. Als der Vorsprung groß genug war, entspannte er sich etwas. 36 Punkte (14/22 FG), 10 Rebounds, 6 Assists und 2 Blocks sprechen eine deutlich Sprache.

Der Flop des Spiels: Avery Bradley. Bradley kam von einer hartnäckigen Erkältung zurück - und er war eindeutig noch nicht er selbst. Mit -22 wies er das schwächste Rating aller Spieler auf, die 4 Punkte (1/8 FG) sprechen auch nicht gerade für ihn. Gegen seine Defense war aber wie immer nichts zu sagen, auch wenn Irving ihm ein ums andere Mal entwischte.

Das fiel auf:

  • Die Cavs sorgten sich defensiv vor allem um das Scoring von Thomas, weshalb sie im Pick-and-Roll oft zum Hard Hegde griffen. Das ermöglichte den anderen Celtics Freiräume, vor allem Horford konnte davon profitieren, wenn er statt abzurollen zum Wurf rauspoppte.
  • 447 Spiele hatte Tristan Thompson in Folge bestritten und nicht ein einziges Mal gefehlt, gegen Boston endete diese beeindruckende Serie. Eine Verletzung am rechten Daumen zwang den Iron Man zur Pause.
  • Ohne TT spielte Coach Tyronn Lue viel Small Ball mit Love oder Frye als Center. Das funktionierte gut und das Ball Movement ermöglichte viele offene Dreier. Allerdings ließen die Cavs einige Chancen aus (31 Prozent von Downtown).
  • Vor dem Spiel wurde Horford ausgezeichnet und erhielt von Boston den Red Auerbach Award. Er wird jede Saison an einen aktiven Spieler des Teams vergeben, der die Kultur der Celtics in besonderem Maße verkörpert.

Der Spielplan im Überblick

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