NBA

Career-High! Zipser dreht auf, Russ mit Rekord

Von SPOX
Paul Zipser
© getty

Paul Zipser hat mit seinen Chicago Bulls einen wichtigen Sieg gefeiert und nebenbei ein neues Career-High in Punkten aufgelegt. Russell Westbrook legt ein ganz besonders Triple-Double auf, was zuvor noch keinem Spieler in der NBA-Geschichte gelungen ist. Die Denver Nuggets setzen gegen die Cleveland Cavaliers ein ganz dickes Ausrufezeichen und die Celtics bleiben auf Kurs.

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Orlando Magic (26-46) - Charlotte Hornets (32-39) 102:109 (BOXSCORE)

Zugegebenermaßen brauchen die Hornets ein mittelgroßes Wunder, um es doch noch in die Playoffs zu schaffen. Jedoch scheint das Motto vorzuherrschen, dass erst aufgegeben wird, wenn alles vorbei ist. Denn beim Gastspiel in Orlando zeigte das Team von Head Coach Steve Clifford eine Leistung des Willens.

"So lange wir eine Chance haben, werden wir dafür kämpfen", erklärte Kemba Walker das Motto. Er musste aber auch zugeben, dass die Mission "Playoffs" bei 3 Spielen Rückstand (11 Partien stehen noch aus) nur schwer zu meistern sein wird.

Wie dem auch sei: Die Hornets gingen mit einem Rückstand ins vierte Viertel, drehten dann aber - vor allem defensiv - auf. Die zuvor gut aufgelegte Magic-Offense traf plötzlich nur noch 31 Prozent aus dem Feld und kam mit der Intensität der Gäste nicht zurecht. Mitte des Durchgangs waren die Hornets in einem Tunnel und erspielten sich über einen Zeitraum von 5 Minuten einen 20:10-Run, der die Entscheidung brachte. 11 Punkte des Runs steuerte allein Frank Kaminsky bei.

The Tank war ohnehin gut drauf und kam am Ende auf 18 Zähler, Walker auf 22 nebst 7 Assists. Topscorer Orlandos war Terrence Ross (19 Punkte), Nik Vucevic schnupperte am Triple-Double (14 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists).

Boston Celtics (46-26) - Indiana Pacers (36-35) 109:100 (BOXSCORE)

Nach der unnötigen Niederlage gegen ein geschwächtes Philadelphia am Sonntag sind die Celtics endgültig wieder in der Spur, nachdem schon die Washington Wizards im Kampf um Platz 2 besiegt wurden. "In der letzten Woche haben wir dauernd auf die Tabelle geschaut, deshalb unseren Fokus verloren und Spiele abgegeben", analysierte Coach Brad Stevens.

Diese Verhaltensweise habe man nun abgelegt und sich dafür mit einem starken Heimauftritt belohnt. Besonders das dritte Viertel hatte es in sich: Nachdem die Celtics sowieso schon mit 7 Zählern geführt hatten, kamen sie brandheiß aus der Kabine und zauberten ein 39-Punkte-Viertel aufs Parkett. Der daraus resultierende 14-Punkte-Vorsprung wurde dann nicht mehr abgegeben. Immerhin konnten die Pacers mit einem 13:2-Run zum 89:95 noch einmal zeigen, zu was sie theoretisch fähig sind.

"Wir dachten uns schon, dass sie aggressiv und heiß aus der Halbzeitkabine kommen würden. Doch wir waren nicht in der Lage, das zu verhindern oder damit mitzuhalten", meinte Pacers-Coach Nate McMillan.

Fleißigster Punktesammler der Kobolde war mal wieder Isaiah Thomas mit 25 Zählern plus 5 Dimes, Avery Bradley fügte 18 Punkte hinzu. Topscorer des Abends wurde Paul George mit 37 Zählern, allerdings wurde er ausschließlich von Jeff Teague (25 Punkte) hochkarätig unterstützt.

Chicago Bulls (34-38) - Detroit Pistons (34-38) 117:95 (BOXSCORE)

Der Playoff-Kampf im Osten könnte spannender kaum sein. Wenn es dann zu einem direkten Duell mit einem Tabellennachbarn kommt, könne man eigentlich meinen, dass es heiß her geht - doch davon wollten die Pistons nichts wissen.

Sie bestätigten mal wieder ihren Status als Wundertüte und überraschten die Fans diesmal mit einem blutleeren Auftritt ohne jegliche Intensität. Das letzte Mal Spannung kam im zweiten Viertel auf, ehe die Bulls nach dem Seitenwechsel ohne große Mühe einen 19:2-Run starteten und das Spiel frühzeitig entschieden.

"Ich bin für alles verantwortlich. Ich bin es, der die Spieler auswählt, die Plays ansagt und bestimmt, wer wen verteidigt. Das geht alles auf mich zurück und ich übernehme die Verantwortung. Jetzt müssen wir herausfinden, was zu tun ist, um die Spieler wieder auf den richtigen Weg zu bringen", erklärte ein geknickter Stan van Gundy. Sein Team hat nach wie vor alle Chancen auf Platz 8, auf dem momentan mit 1,5 Spielen Vorsprung Miami steht.

Auf der anderen Seite feierte Nikola Mirotic aus dem Nichts seine Rehabilitierung mit 28 Punkten. Auch Paul Zipser trug seinen Teil zum Erfolg bei. Er stand in der Starting Five und durfte insgesamt 29 Minuten ran, die er optimal für ein Career-High von 15 Punkten nutzte (6/9 FG). Auffällig beim Deutschen: Er kreierte sich einen Großteil seiner Abschlüsse selber und gewann mit jeder gelungenen Aktion an Selbstvertrauen.