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Hawks-Beton stoppt Boogie

Dennis Schröder legte gegen Sacramento 17 Punkte und 5 Assists auf
© getty

Die Atlanta Hawks haben im dritten Spiel den dritten Sieg eingefahren. Beim 106:95-Erfolg (BOXSCORE) über die Sacramento Kings beeindruckte Atlanta vor allem in der Defensive.

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Es läuft in Atlanta. Mit Dennis Schröder als Starting Point Guard zeigen sich die Hawks in guter Frühform. Der dritte Sieg im dritten Spiel war eine Fortsetzung der ersten beiden Partien, in denen die Defense wenig zuließ.

Dagegen fand auch der bisher beeindruckende DeMarcus Cousins kein Mittel. Er kam zwar auf 14 Punkte und 12 Rebounds, fand aber dank guter Bewachung nie zu seinem Wurf. Einzig Rudy Gay bot den Hawks mit 22 Punkten (8/13 FG) Paroli.

Die Zuschauer in der Philips Arena sahen einen selbstbewussten Schröder, der allerdings Licht (17 Punkte, 5 Assists, 1 Turnover) und Schatten (5/14 FG) zeigte. Paul Millsap hingegen sorgte fast nur für positve Schlagzeilen und glänzte mit 13 Punkten, 14 Rebounds und 8 Assists. Topscorer der Hawks war Dwight Howard mit 18 Punkten.

Die Reaktionen:

Kent Bazemore (Hawks): "Wir haben dagegengehalten und wir alle geben alles im Wettbwerb. Wir sind eine Truppe voller Kämpfer und haben uns bis zum Ende reingehängt. Es ist ein völlig anderes Spiel mit Dwight. Zu wissen, dass einer der besten Shotblocker aller Zeiten hinter einem steht - da kann man viel agressiver in der Defense sein. Wir sind froh, ihn zu haben."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Hawks starteten mit der gleichen Fünf wie zuletzt: Dennis Schröder, Kyle Korver, Kent Bazemore, Paul Millsap und Dwight Howard. Die Kings stellten Ty Lawson, Arron Afflalo, Rudy Gay, DeMarcus Cousins und Kosta Koufos dagegen.

1. Viertel: Atlanta begann defensiv enorm stark - und Schröder hatte mit einer Deflection und einem Charge großen Anteil daran. Dazu hängte er Lawson in fünf Minuten zwei Fouls an. Die Kings machten im Halfcourt keinen Stich und konnten sich glücklich schätzen, dass Gay mehrfach schlechte Possessions mit einem Korb beendete. Er war der Einzige, der offensiv kreieren konnte. Die Kings erzielten lediglich 15 Punkte im gesamten Viertel. Dank Millsap und Dennis, die die Offense führten, standen die Hawks bei 22 Zählern.

2. Viertel: Mehrere Fehler der Hawks erlaubten Sacramento einen 8:0-Run, dazu nahm die offensive Effizienz ab. Nach zwei Running Dunks von Boogie lief Korver heiß und ließ die Colts für 8 schnelle Punkte rauchen. Doch von der Freiwurflinie bekleckerte sich Atlanta nicht mit Ruhm (12/25 Treffer!), so wurde Sac-Town für die vielen Fouls nicht bestraft. Zur Pause waren die Kings daher immer noch in Reichweite: 53:44 Hawks.

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3. Viertel: Schröder hatte mehr und mehr Probleme mit seinem Wurf, weshalb die Kings die Ballwege zustellten und ihm etwas Platz ließen. Der Braunschweiger konnte das nicht nutzen. Boogie traf seinen ersten Dreier und es kam wie es kommen musste: Die Kings übernahmen zum ersten Mal die Führung. Zu allem Überfluss kassierte Millsap auch noch ein Techniches, da der sich der sonst so ruhige Zeitgenosse über ausbleibende Pfiffe beschwerte. Gerade jetzt wurde es aber richtig physisch: Schröder legte sich mit Cousins an und Boogie hatte Glück, ohne T davonzukommen. Dank Barnes, der den Interims-Spielmacher gab, gingen die Kings mit 81:79 ins Schlussviertel.

4. Viertel: Atlanta kam mit starkem Fokus und Intensität zum finalen Akt aufs Feld und mit gutem Ball Movement holten sich die Hawks die Führung zurück. Nach langer Durststrecke traf Schröder mal wieder einen Wurf und Korver schweißte vom Parkplatz seinen fünften Dreier durch die Reuse. Zwei weitere Steals der jetzt richtig starken Hawks D zogen den entnervten Kings den Zahn. 106:95 der Endstand.

Kings vs. Hawks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Paul Millsap. Wenn sich Paul Millsap aufregt und ein Technisches Foul bekommt, dann muss irgendwas aber so richtig brennen. Der Big Man der Hawks wurde hart angegangen und machte seinem Ärger anschließend Luft. Allerdings zeigte er sich davon überhaupt nicht beeindruckt und machte davor sowie danach die Winning Plays für Atlanta. Seine 13 Punkte, 14 Boards, 8 Vorlagen, 3 Steals und 1 Block sprechen eine deutliche Sprache.

Der Flop des Spiels: DeMarcus Cousins. Wo war der Boogie der ersten Partien? Die Hawks-Defense meldete den Kings-Center komplett ab. Leader? Fehlanzeige. Er konnte sein Team nicht führen und zeigte einmal mehr ein mental schwaches Spiel. 6/16 Treffer (1/5 Dreier) waren nicht das Gelbe vom Ei. Und ohne einen Cousins ist Topform haben die Kings in einem solchen Spiel wenig zu lachen.

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Das fiel auf:

  • Die Teams schenkten sich nichts und gerade bei der Positioning- und Reboundarbeit mussten die Refs immer wieder zur Pfeife greifen. Satte 54 Fouls gab es im gesamten Spiel. Gay und Boogie hatte Mitte des dritten Viertels schon fünf auf dem Konto. Koufos, Millsap und Howard spielten lange mit vier.
  • Dennis Schröder ist der neue Entscheider bei den Hawks, doch während sein Scoring bisher gut funktioniert, sind die Assist-Zahlen noch ausbaufähig. Gegen die Kings gelangen ihm 5 Vorlagen, das lag aber auch daran, dass niemand aus Sacramento den Hawks-Big-Men Layups erlaubte. So konnte Dennis gar keine Assists sammeln, auch wenn seine Pässe gut waren.
  • Die Hawks sind bisher das beste Defensivteam der neuen Saison, wobei die Gegner auch noch nicht oberste Kategorie waren. Gegen Sacramento zeigte Atlanta aber einmal mehr, wie gut das Team aufeinander abgestimmt ist. Jeder Spieler kämpfte sich zum Close-out, um einen auch nur halbwegs freien Mann am Wurf zu hindern. Die Hawks stehen nun bei einem Defensivrating von 88,2.
  • Thabo Sefolosha ist nicht mehr der Alte - und das ist positiv gemeint. Nach seiner Beinverletzung war er in der letzten Saison kaum in der Lage, einen Beitrag zu leisten. In den ersten drei Spielen zeigte er wieder die Energie von früher, sowohl defensiv als auch offensiv. Und: Er nahm sogar zwei Jumper aus dem Dribbling.
  • DeMarcus Cousins hatte zur Halbzeit drei Korberfolge auf dem Konto, sie alle waren Dunks. Der Rest waren Fehlwürfe, da er von Howard, Millsap und Muscala immer gut verteidigt und/oder gedoppelt wurde. Ohne Lawson auf dem Court war Boogie aufgeschmissen, da er selbst kaum kreieren konnte. Gerade das Outside Game hätte er gegen die Hawks aber gebraucht, da Howard sich oftmals weigerte, seine Zone zu verlassen.

Der Spielplan im Überblick

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