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Clips lassen Mavericks hoffen

Blake Griffin kommt immer besser in Form
© getty

Die Los Angeles Clippers(53-28) greifen den Dallas Mavericks unter die Arme und schlagen die Memphis Grizzlies(42-39) mit 110:84 (BOXSCORE). Durch den Kantersieg der Clips wachsen die Chancen für die Truppe von Dirk Nowitzki gehörig, noch auf den sechsten Conference-Rang vorzurücken.

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Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg legten die Clippers konsequent die Schwächen der Grizzlies offen und konnten gleichzeitig das Spiel nutzen, um nicht nur weiteres Selbstvertrauen für die Postseason zu sammeln, sondern auch Blake Griffin (12 Punkte, 7 Rebounds) in Form zu bringen.

Als bester Scorer der Clippers tat sich Bankspieler Austin Rivers (14 Punkte) hervor, der sich darüber hinaus die über breite Unterstützung seiner Kollegen freuen konnte. Gleich sechs Spieler der Gastgeber kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute. Bei den Grizzlies war Zach Randolph (14 Punkte) noch der zielsicherste Spieler.

Durch die Niederlage gegen die Clippers stehen die Grizzlies nun verstärkt unter Druck. Durch eine weitere Schlappe im letzten Spiel gegen Golden State würden sie auf jeden Fall auf den siebten Conference-Rang abzurutschen und sich damit in der ersten Runde den Spurs stellen zu müssen.

Die Reaktionen:

David Joerger (Head Coach Grizzlies): "Ich muss zugeben, dass der Tank gerade verdammt leer ist. Außerdem wissen wir, dass wir in etwas 24 Stunden die Antwort auf eine Frage bei Trivial Pursuit sein können - wohl für die nächsten 75 Jahre. Nur ist die Frage noch offen."

Doc Rivers (Head Coach Clippers): "Man hat gesehen, wie konzentriert wir waren. Wir können die individuellen Stärken des Gegners immer besser auffangen. Wir kommunizieren besser. Mir gefällt die Art, wie wir verteidigen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off:

Bei den Clippers starten Paul, Redick, Mbah A Moute, Griffin und Kumpel DeAndre Jordan.

Die Gäste müssen mal wieder improvisieren, da Tony Allen mit Oberschenkelproblemen ausfällt. Also liest sich das Personal mit Beginn der Partie wie folgt: Farmar und Carter im Backcourt, dazu Barnes, Randolph und Andersen.

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1. Viertel: Es war vor allem ein zufriedenstellendes Viertel für die Clippers. Der Wurf fiel, man kontrollierte dank Jordan die Zone und verschaffte Rückkehrer Griffin einige Chancen, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Weiter will die starke Wurfstreak von J.J. Redick nicht abreißen, der sich gleich zum Auftakt mit zwei Longballs aufs Scoreboard eintrug. Bei den Grizzlies machte sich von Beginn an das Fehlen einer verlässlichen Scoring-Option bemerkbar, sodass sich diverse Grizzlies an mühsamen Isolation-Plays versuchten, die nur selten von Erfolg gekrönt waren. Erst mit der zweiten Clippers-Garnitur auf dem Feld schrumpfte der Memphis-Rückstand etwas - 29:22 stand es nach 12 Minuten.

2. Viertel: Auch wenn die Grizzlies nun deutlich strukturiertere Spielzüge liefen, hielten die Offensiv-Probleme an. Gleichzeitig schenkten die Gäste den ein oder anderen Ball unnötig ab, ließen zu häufig einfache Punkte in Korbnähe zu und konnten nur selten das Tempo der Gastgeber kontrollieren. Die Clippers spielten ihren Stiefel konsequent herunter und freuten sich zudem über erfolgreiche Offensiv-Beiträge der Bankspieler Austin Rivers (9 Punkte bis dahin) und Ex-Grizzly Jeff Green (8 Punkte). Die Halbzeitführung von 61:43 war absolut verdient.

3. Viertel: Die Clippers leisteten sich im dritten Abschnitt ihrerseits einige Nachlässigkeiten mit dem Spalding, hielten ihre Offensive jedoch weiter am Laufen. Vor allem der Dreier fiel zuverlässig. Austin Rivers war weiterhin ein belebendes Element von der Bank, wogegen die Statisitik der Grizzlies-Reserve einzig von Rookie Jarell Martin (10 Punkte) etwas aufgehübscht wurde. Insgesamt äußerte sich die offenkundige Überlegenheit der Clippers in der sinkenden Intensität. Los Angeles hätte hier sogar noch deutlicher führen können, wenn sie die Zone während eines zwischenzeitlichen 14:8-Runs mit ein wenig mehr Konzentration bewacht hätten. Doch auch so sprach ein 84:64 eine deutliche Sprache.

4. Viertel: Nachdem Doc Rivers den großen Jungs im Team etwas Spielzeit geben wollte, verlagerte sich das Spiel der Clippers verstärkt in die Zone, wo Cole Aldrich, C.J. Wilcox und Jeff Green auf wenig Gegenwehr stießen. So konnte jeder Spieler in Weiß-Blau-Rot noch einmal etwas Selbstvertrauen tanken, während die Grizzlies den Eindruck machten, dass sie eigentlich nur noch geschlossen auf den erlösenden Schluss-Buzzer warteten. Der kam dann auch: Mit einer 84:110-Niederlage schlichen die Memphis-Akteure vom Court.

Clippers vs. Grizzlies: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: J.J. Redick. Eigentlich will man keinen Spieler der Clippers aus der soliden Team-Leistung hervorheben, doch Redick gab mit seinen zwei frühen Dreiern die Marschrichtung vor. In nur 13 Minuten kam der Scharfschütze auf 11 Punkte und bestätigte mal wieder die These: 'Läuft's für Redick, läufts für die Clippers!'

Der Flop des Spiels: Vince Carter. Es war nicht der Abend von 'Air Canada'. Als Starter sollte der 39-Jährige für das nötige Scoring sorgen, traf allerdings nur einen seiner 7 Würfe. Nachdem sich auch in 15 Minuten Spielzeit keine Besserung einstellen wollte, verletzte sich der ehemalige Highflyer zu allem Überfluss auch noch und verbrachte den restlichen Abend auf der Bank.

Das fiel auf:

  • Von Anfang an war klar, dass die Grizzlies nur eine Chance gegen die Clippers haben, wenn sie das Tempo aus der Partie nehmen können. Doch in der Offensive zog man zu selten an einem Strang, nachdem Memphis gleich von Beginn an mit Wurfproblemen zu kämpfen hatte und schließlich mit zahlreichen Einzelaktionen versuchte, zum Erfolg zu kommen. In der Defense fehlte die nötige Präsenz unter dem Korb, wodurch ohne die entsprechende Rückendeckung auch die Perimeter-Verteidigung durch einfachste Roationen aus dem Gleichgewicht gebracht werden konnte.
  • Es ist schwer vorstellbar, dass diese Grizzlies nur den Hauch einer Chance auf die zweite Runde haben. Zwar ist der überdurchschnittlichen Verteidigung nach wie vor der ein oder andere Lockdown-Abend zuzutrauen, doch die Offensive kommt harmloser daher als ein Neugeborenes im Brutkasten. Verlässliche Scorer sucht man vergebens, Vertrauen in die Mitspieler zumeist auch. Das wird eine harte Postseason für Memphis.
  • Blake Griffin kommt so langsam wieder in Schwung. Ihm wollte sicher nicht alles gelingen, aber zumindest traute er sich auffällig häufig in die Zone und suchte seinen Rhythmus nicht mehr nur alleine aus der Mitteldistanz. Mit 4 Assists bewies der außerdem ein gutes Auge und stahl darüber hinaus noch 3 Bälle aus den 'Klauen' eines Grizzlies.

Der Spielplan im Überblick

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