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Portland stoppt Dallas' Momentum

Damian Lillard und die Blazers bekamen in Portland ihre Revanche
© getty

Die Dallas Mavericks haben im Kampf um die Playoff-Plätze einen Rückschlag hinnehmen müssen und gegen die Portland Trail Blazers mit 103:109 (BOXSCORE) verloren. Portland hatte über weite Strecken des Spiels die Nase knapp vorn und behielt am Ende die Nerven. Die Defensivleistung der Mavs war schlichtweg nicht gut genug für einen Sieg.

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Es ist verdammt knapp in der Western Conference - und für die Mavericks wird es nicht leichter. Gegen Portland verlor Dallas bereits das achte der letzten zehn Spiele und hat nur noch ein halbes Spiel Vorsprung auf Rang neun.

Dirk Nowitzki machte ein gutes Spiel, konnte aber nicht an seine dominante Performance vom Sonntag anknüpfen. Das Spiel schien Mitte des vierten Viertels bereits außer Reichweite, doch unter anderem dank Nowitzki (21 Punkte, 9 Rebounds) kämpften sich die Mavs noch einmal heran (alle Punkte von Dirk Nowitzki im VIDEO). Die Blazers behielten aber die Nerven und sicherten den Sieg.

Topscorer der Partie war Damian Lillard mit 27 Punkten, während alle Starter der Blazers in Double Figures landeten. Von der Bank leistete Ed Davis zudem einen wichtigen Beitrag (16 Punkte, 8 Rebounds). Auf Seiten der Mavs war Wesley Matthews bester Schütze mit 22 Zählern.

Die Reaktionen:

Terry Stotts (Coach Blazers): "Mit hat unser Biss gefallen, mit dem wir vom letzten Spiel zurückgekommen sind. Das war definitiv ein Sieg, den wir dringend gebraucht haben."

Wesley Matthews (Mavs): "Wir haben nicht besonders gut getroffen, aber das Problem waren die 17 Turnover. Die Anzahl und auch, wie wir den Ball verloren haben, hat ihnen in die Karten gespielt. Wenn man ihnen so leichtfertig Possessions schenkt, sind sie schwer zu schlagen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Ohne den verletzen Parsons setzt Carlisle auf Raymond Felton, neben ihm starten Williams, Matthews und Nowitzki. In der Mitte bekommt Salah Mejri den Vorzug vor Pachulia. Portland beginnt mit Lillard, McCollum, Harkless, Aminu und Mason Plumlee.

1. Viertel: Die Mavs bestimmen das Tempo und spielen, als wären sie in Dallas. Vor allem Williams ist in Geberlaune und verteilt früh Assists am Fließband. Mehrere Ballverluste eröffnen den Blazers allerdings leichte Transition-Dunks und obwohl Lillard und McCollum kaum etwas treffen, führt Portland nach zwölf Minuten.

2. Viertel: Die Turnover sind weiterhin ein Problem von Dallas, auch wenn J.J. Barea von der Bank ordentlich Dampf macht. Die Mavs-Defense kann Ed Davis nicht zu stoppen - er hat schon 16 Punkte gesammelt. McCollum hält Williams nach dem Pfiff am Bein fest und die Guards geraten aneinander. Das gibt ein Technisches Foul für beide. Lillard verwandelt erstmals zwei Würfe in Folge und bringt die Blazers trotz zwei Dirk-Treffern kurz vor der Halbzeit mit 3 Punkten in Führung.

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3. Viertel: Portland kommt heiß aus der Kabine und übernimmt mehr und mehr das Spiel. Erstmals liegt die Führung im zweistelligen Bereich und auch ein starker Wes Matthews kann Dallas nicht helfen, dranzubleiben. Die Mavs geben zu viele einfache Körbe in der Zone auf. Devin Harris stellt den Rückstand zu Beginn des Schlussviertels immerhin auf 10 Punkte.

4. Viertel: Nachdem Gerald Henderson Nowitzki mit aufs Poster genommen hat, drückt der Dirkster von Downtown ab und trifft den 1.668. Dreier seiner Karriere. Damit lässt er Ex-Teammate Steve Nash hinter sich und steht nun allein auf Rang 15 der All Time Dreier-Liste. Lillard trifft einen wilden Longball in Bedrängnis und lässt die Arena zum Tollhaus werden. Anschließend kommt Dallas mit einem 9:0-Run noch einmal in Schlagdistanz, doch es ist zu spät. Portland macht an der Linie alles klar.

Portland Trail Blazers vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Damian Lillard. Der Star der Blazers fand lange nicht so richtig ins Spiel, die erste Hälfte war eher durchwachsen. Doch nach der Pause übernahm der Point Guard mehr Verantwortung und führte sein Team, wie es von ihm erwartet wird. Sorgte im vierten Viertel für die entscheidenden Körbe und beendete das Spiel mit 27 Punkten (9/19 FG), 6 Rebounds und 6 Assists. Ebenfalls stark: Ed Davis.

Der Flop des Spiels: Raymond Felton. Als Starter konnte Felton kaum Akzente setzen und bleib erschreckend blass. Das Fehlen von Parsons machte sich deutlich bemerkbar. War offensiv kaum ins Spiel eingebunden und stand am Ende in 20 Minuten bei lediglich 2 Punkten (1/6 FG).

Das fiel auf:

  • Rick Carlisle experimentiert weiter fleißig mit seiner Big-Men-Rotation und schickte Zaza Pachulia nicht eine Minuten auf den Court. Das gleiche Schicksal ereilte Dwight Powell. Stattdessen setze der Mavs-Coach auf Mejri, der Licht und Schatten zeigte (14 Punkte, 12 Rebounds, 4 Turnover). David Lee brachte viel Energie und Einsatz von der Bank, konnte aber wenig Einfluss auf das Spiel nehmen.
  • Im Gegensatz zum 40-Punkte-Spiel am Sonntag hielt sich Dirk dieses Mal enorm zurück. Er traf zwar den ersten Jumper des Spiels, überließ dann aber mehr und mehr seinen Teamkollegen die Würfe. Leider war das Ergebnis für den Deutschen oftmals nicht zufriedenstellend. Dallas traf nur 44 Prozent der Würfe (30 Prozent Dreier).
  • Ohne Parsons fehlte Dallas ein Slasher, der den Korb attackiert. Die Mavs verzeichneten erst Ende des Schlussviertels den ersten Freiwurf der zweiten Hälfte. Insgesamt standen die Gäste nur 11 Mal an der Linie, während Portland sich deutlich aggressiver zeigte und 25 Freiwürfe zugesprochen bekam.
  • Noch vor wenigen Tagen sah man bei den Mavs nach jedem Korberfolg den Wechsel auf die Zonenverteidigung, gegen Portland spielte Dallas jedoch 48 Minuten lang Mann-Mann-Defense. Der Fokus war klar: Carlisle wollte Lillard und McCollum von Downtown nicht heiß laufen lassen.
  • Das gelang zwar über weite Strecken des Spiels, doch die Inside-Defense erlaubte dem Frontcourt um Plumlee und vor allem Davis viel zu viele einfache Korberfolge. So gewann Portland letztlich verdient und revanchierte sich für die Niederlage wenige Tage zuvor. Den wichtigen Tiebreaker hatte sich Dallas mit dem zweiten Sieg allerdings schon gesichert.

Der Spielplan im Überblick

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