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Atlanta zu schnell für die Mavs

Schröder brachten viel Energie von der Bank
© getty

Die Atlanta Hawks (27-22) haben ihr Heimspiel gegen die Dallas Mavericks (28-22) mit 112:97 (BOXSCORE) gewonnen. Die Gastgeber spielten mit hoher Pace, trafen stark von außen und konnten sich über einen punktereichen Abend von Jeff Teague freuen. Die Mavs hatten dagegen große Probleme mit ihrem Wurf.

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Beide Teams trafen zunächst kaum einen Wurf aus dem Spiel. Dann übernahm Atlanta das Kommando, da Dallas große Probleme mit der Spielgeschwindigkeit der Gastgeber hatte. Einzig Dirk Nowitzki (18 Punkte, 3 Rebounds) war zu Beginn ein ernst zunehmender Offensiv-Faktor bei den Mavericks.

Im Laufe des Spiels bekam der Deutsche noch Unterstützung von Chandler Parsons (19 Punkte, 11 Rebounds) und J.J. Barea (15 Punkte, 4 Assists), doch ohne Deron Williams, der sich früh an der Hüfte verletzte, fehlte Dallas eine flexible Offensiv-Option. Der Abend endete für die Texaner mit einer Wurfquote von traurigen 36,5 Prozent aus dem Feld.

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Die Hawks sahen nach langer Zeit mal wieder wie das Team aus, das letzte Saison im Osten noch bis in die Conference Finals marschiert war. Kyle Korver traf seine Dreier (4/7 3FG), Teague aus allen Lagen (32 Punkte, 5 Rebounds, 8 Assists). Verbunden mit ordentlich Bench-Scoring (allein Dennis Schröder mit 14 Punkten, 3 Assists und 3 Rebounds), schnellem Ball-Movement und solider Defense fuhr Atlanta früh auf der Siegerstraße.

Atlanta beendet damit seine drei Spiele anhaltende Niederlagenserie, während die Mavericks sich nach dem kurzen Auswärtstrip auf ein Heimspiel gegen die Heat freuen können.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Gästen gibt's keine großen Überraschungen: Williams und Matthews bilden den Backcourt. Die ersten Fünf komplettieren Parsons, Nowitzki und Pachulia.

Auch bei Atlanta ist alles wie gewohnt: Teague, Korver, Bazemore und die zwei großen Jungs Millsap und Horford.

Atlanta Hawks vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

5.: Das war wirklich ein Kaltstart. Die ersten Minuten sah man auf beiden Seiten nur Punkte per Freiwurf. Jetzt sitzt der Korver-Dreier, dann antwortet Matthews und auch Horford versenkt den Longball: 9:9.

11.: Die Hawks sind jetzt 'in the Zone'. Korver startet mit 3/3 von Downtown, Sefolosha macht's zweimal akrobatisch. Bei Dallas sieht es dagegen düster aus. Die Texaner stehen derzeit bei 17,6 Prozent FG. Der Weg zum Korb ist dicht. Daher wird der Dreier gesucht, aber nicht getroffen (1/8 3FG) - 25:13 für Atlanta.

19.: Richtig bitter für Dallas! Es werden die einfachsten Layups danebengesetzt und dann noch eine Hiobsbotschaft: Williams hat sich bei einem Zusammenprall mit Muscala an der Hüfte verletzt. Das war's für heute Abend. Die Bank ist momentan auch keine große Hilfe (10 Punkte). Ganz anders die Hawks (20 Punkte). Dazu sitzt der Longball (6/14 3FG).

23.: Dallas wackelt defensiv gewaltig. Die Geschwindigkeit der Atlanta-Angriffe überfordert die Jungs von Rick Carlisle. Immerhin die Offensive wacht langsam auf. Ein Grund sind zahlreiche Offensiv-Rebounds (9). 36:47 aus Sicht der Gäste.

29.: Was ist nur heute mit Wes Matthews los? Der Edel-Verteidiger ist heute am hinteren Ende des Courts einfach nicht auf der Höhe. Bereits im ersten Viertel ließ er seinen Gegenspieler mehrmals am Perimeter seelenruhig zum Wurf ansetzen. Jetzt schläft er bei zwei Hawks-Possessions, die erst Teague, dann Korver zwei Dreier bescheren. Schon ist Atlanta wieder weg: 68:57.

35.: Das ist der Jeff Teague, der letzte Saison noch zu Allstar-Ehren kam. Der flinke Guard hat jetzt schon seinen Scoring-Saisonrekord geknackt. 27 Punkte, 5/5 3FG und 7 Assists - da hat wohl jemand keine Lust auf einen Trade.

42.: Jetzt bekommt Teague seinen wohlverdienten Feierabend. Mit Standing Ovations wird der Spielmacher zur Bank begleitet. Der Kerl war heute einfach im Tunnel. Da huscht der introvertierten Nummer 0 ein Lächeln übers Gesicht.

48.: Inzwischen sind nur noch Jungs aus der zweiten Reihe im Spiel. Die Sache läuft hier ziemlich entspannt zu Ende, während McGee sich die Freiheit für einen Dreier nimmt. Am Ende heißt es 112:97 für Atlanta.

Der Star des Spiels: Jeff Teague. Schon lange sah man den Hawks-Spielmacher nicht mehr so giftig. Der Dreier saß, die Anspiele stimmten und sein Zug Richtung Korb war einfach nicht zu verteidigen. Entlang der Dreierlinie schuf der Guard mit seinem variantenreichen Spiel viel Platz für seine Kollegen, die sich ebenfalls mit einer starken Longball-Quote (40 Prozent 3FG) bedankten.

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Der Flop des Spiels: Wesley Matthews. Prinzipiell erlebte kein Maverick einen wirklich guten Abend, doch speziell der sonst so aufmerksame Verteidiger wirkte in der Defense ungewohnt fahrlässig. Nicht nur einmal ließ er seinen Gegenspieler völlig frei an der Dreierlinie stehen und suchte bei den schnellen Pässen der Gastgeber irritiert seinen Gegenspieler.

Das fiel auf:

  • Dallas erlebte in den ersten 12 Minuten ein absolutes Horror-Viertel. 21,1 Prozent FG sind Rekordtief in dieser Saison. Einzig Dirk Nowitzki hielt sein Team halbwegs im Spiel (6 Punkte). Vor allem ließ man sich zu häufig hinter die Dreierlinie drängen, vermied den Weg Richtung Korb. Bei Atlanta wollte zunächst auch nicht alles funktionieren, allerdings fand der formschwache Korver schnell seinen Rhythmus und schien seine Kollegen damit anzustecken.
  • Die Mavericks hatte speziell in der ersten Halbzeit große Probleme mit der Ordnung in der Rückwärtsbewegung. Die Hawks erzwangen durch ihre hohe Pace große Lücken in der Zone-Defense und hielten die Ballzirkulation auch dann hoch, wenn die Mavs den ersten Vorstoß Richtung Korb abfangen konnten. Das Resultat waren 14 Atlanta-Assists nach 24 Minuten.
  • Die Bank der Hawks war ein großer Faktor. Ganze 42 Punkte lieferte die zweite Garde und so gab es auf keiner Position einen signifikanten Qualitätsabfall, wenn ein Spieler der ersten Fünf auf der Bank Platz nahm. Dadurch war es kein Problem, dass Kent Bazemore (0/7 3FG) und Paul Millsap (3/10 FG) nicht ihre besten Abende erlebten.
  • Speziell die Point Guards der Gastgeber gaben gegen die Mavs den Ton an. Teague und Dennis Schröder (14 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists) waren von ihren Gegenspielern kaum zu fassen und spielten ihre Geschwindigkeitsvorteile konsequent aus. Das Duo variierte schön zwischen Penetration und Distanzwurf, ohne dabei die Mitspieler zu vernachlässigen. Auch in der Defense leisteten beide ihren Beitrag - die übersichtliche Dreierquote der Mavs war auch ihr Verdienst.

Der Spielplan im Überblick

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